Die beste Heizung im Neubau: Ratgeber für effizientes Heizen
Inhaltsverzeichnis
Beim Bau eines neuen Hauses ist die Wahl des richtigen Heizsystems von großer Bedeutung für Energieeffizienz und Wohnkomfort. In diesem Ratgeber geben wir Ihnen einen Überblick über die sinnvollsten Heizsysteme für Neubauten.
Gesetzliche Vorgaben für Heizsysteme im Neubau
Seit Januar 2024 liegt ein neues Gebäudeenergiegesetz (GEG) vor, welches die Nutzung von erneuerbaren Energien fördert und die Nutzung von fossilen Brennstoffen verringern soll. Das Gebäudeenergiegesetz schreibt vor, dass bei Errichtung eines neuen Gebäudes erneuerbare Energien anteilig genutzt werden müssen.
Die Bundesregierung strebt bis 2050 einen klimaneutralen Gebäudebestand an. Deshalb sollen laut Gesetz schon jetzt mindestens 65% der Energie für neue Heizanlagen aus erneuerbaren Energien kommen.
Verpflichtung zum Einsatz erneuerbarer Energien nach dem GEG
Die Heizungswahl ist technologieoffen und Hausbesitzer*innen können zwischen verschiedenen Technologien und Lösungen für Ihre neue Heizanlage wählen. Die Heizungswahl muss dabei jedoch den gesetzlichen Vorgaben entsprechen und den Mindestprozentsatz für erneuerbare Energien erfüllen.
Heizungssysteme im Neubau: Übersicht und Vergleich
Zu den relevanten Optionen unter den Heizungssystemen im Neubau zählen Wärmepumpen, die durch die Nutzung von Umweltwärme eine umweltfreundliche und effiziente Lösung darstellen. Gasheizungen sind aufgrund ihrer Zuverlässigkeit und Effizienz weiterhin beliebt, während Ölheizungen zunehmend durch modernere Alternativen ersetzt werden. Pelletheizungen bieten eine weitere nachhaltigere Möglichkeit. Sie nutzen Holzpellets als Brennstoff, die zur Energiegewinnung verbrannt werden. Dadurch entsteht eine weitaus geringere CO2-Belastung, als bei herkömmlichen Heizungen, gänzlich umweltneutral ist diese Heizmethode jedoch nicht. Darüber hinaus gibt es innovative Systeme wie Solarthermieanlagen, die Sonnenenergie zur Wärmegewinnung nutzen, sowie Hybridheizungen, die verschiedene Technologien kombinieren, um maximale Effizienz zu erreichen.
Heizungen im Neubau – darauf kommt es an
Bei der Planung und Auswahl einer Heizungsanlage für Neubauten spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Zunächst ist die Energieeffizienz von Bedeutung. Eine effiziente Heizung trägt nicht nur zur Reduzierung der Energiekosten bei, sondern auch zur Minimierung des CO₂-Ausstoßes. Daher sollte bei der Auswahl der Heizungsanlage auf moderne Technologien und Systeme geachtet werden, die einen hohen Wirkungsgrad aufweisen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Anpassungsfähigkeit der Heizung an die spezifischen Bedürfnisse des Gebäudes und seiner Bewohner. Hierbei sind die Größe des Gebäudes, die Anzahl der Bewohner und deren Heizgewohnheiten zu berücksichtigen. Eine flexible Heizungsanlage, die sich an wechselnde Anforderungen anpassen kann, bietet Ihnen langfristig mehr Komfort und Effizienz.
Die Wartungsfreundlichkeit der Heizung ist ebenfalls ein entscheidender Punkt. Eine Heizungsanlage, die einfach zu warten und zu reparieren ist, reduziert die Betriebskosten und verlängert die Lebensdauer des Systems. Es ist ratsam, sich für eine Anlage zu entscheiden, die von Fachleuten regelmäßig gewartet werden kann und deren Ersatzteile leicht verfügbar sind.
Auch die Integration in das Gesamtkonzept des Gebäudes spielt eine wesentliche Rolle. Die Heizung sollte optimal mit anderen Systemen wie der Lüftung und der Warmwasserversorgung harmonieren. Eine gut durchdachte Integration kann die Effizienz des gesamten Gebäudesystems steigern und den Wohnkomfort erhöhen.
Schließlich ist die Zukunftssicherheit der Heizungsanlage ein wichtiger Faktor. Angesichts der sich ständig ändernden gesetzlichen Vorgaben, wie des neuen Gebäudeenergiegesetzes, und technologischen Entwicklungen sollte die Heizung so gewählt werden, dass sie auch in den kommenden Jahren den Anforderungen entspricht. Eine zukunftssichere Heizung verwendet deshalb in der Regel erneuerbare Energien.
Gas- oder Ölbrennwert: Passende Heizung für den Neubau?
Während Ölbrennwertheizungen in der Vergangenheit eine gängige Wahl waren, haben sie heute an Bedeutung verloren. Heizöl ist nicht nur teuer, sondern auch in Bezug auf die Umweltbilanz weniger attraktiv.
Die steigenden Kosten für Heizöl und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen machen diese Option für viele Neubauten unattraktiv. Zudem gibt es zunehmend gesetzliche Vorgaben und Förderprogramme, die den Einsatz erneuerbarer Energien und effizienter Heizsysteme unterstützen, was die Relevanz von Ölbrennwertheizungen weiter verringert.
Gasheizungen hingegen sind nach wie vor weit verbreitet und gelten weiterhin als zuverlässig. Trotz ihrer Verbreitung steht auch die Zukunft der Gasheizungen vor Veränderungen. Denn mit einer Gasheizung ist man als Hausbesitzer weiter von schwankenden Gaspreisen abhängig. Die zunehmende Verfügbarkeit und Attraktivität von Alternativen wie Wärmepumpen, Solarthermie und anderen erneuerbaren Energien führt dazu, dass Gasheizungen langfristig an Bedeutung verlieren.
Umweltfreundliche Heizung im Neubau: Welche Optionen gibt es?
Wer beim Heizen im Neubau auf erneuerbare Energien setzen will, hat mittlerweile verschiedene Auswahlmöglichkeiten. Im Folgenden werden die am weitesten verbreiteten Heizsysteme - Wärmepumpen, Pelletheizungen und Solarthermieanlagen - genauer erklärt.
Wärmepumpen: Komfortabel, effizient und platzsparend
Die Wärmepumpe ist ein sehr umweltfreundliches Heizprinzip ohne Verbrennung fossiler Brennstoffe. Sie nutzt kostenlos verfügbare Umweltenergie, um Heizenergie zu generieren. Es wird zwischen Luft-Wasser-Wärmepumpen, Sole-Wasser-Wärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen unterschieden. Dabei ist die verwendete Energiequelle für die Art der Wärmepumpe namensgebend.
Bei Vamo sind wir auf Luft-Wasser-Wärmepumpen spezialisiert, die durch ihre einfache Installation und Wartung überzeugen. Diese Systeme nutzen die in der Außenluft vorhandene Wärmeenergie und wandeln sie in Heizenergie um, was sie zu einer umweltfreundlichen und kosteneffizienten Option macht.
Ein wesentlicher Vorteil von Luft-Wasser-Wärmepumpen ist ihre Platzersparnis. Im Vergleich zu anderen Heizsystemen benötigen sie weniger Raum, da keine großen Brennstofflager erforderlich sind. Dies ist besonders in Neubauten von Vorteil, wo der verfügbare Platz optimal genutzt werden soll. Außerdem sind Luft-Wasser-Wärmepumpen flexibel im Betrieb und können sowohl für die Heizung als auch für die Warmwasserbereitung verwendet werden.
Die Energieeffizienz von Luft-Wasser-Wärmepumpen ist ein weiterer Pluspunkt. Sie arbeiten besonders effizient bei moderaten Außentemperaturen und können durch den Einsatz von Strom aus erneuerbaren Quellen nahezu CO₂-neutral betrieben werden. So können Sie nicht nur Energiekosten sparen, sondern auch zur Schonung der Umwelt beitragen.
(Ersparnisrechner)
Pelletheizungen: Automatisches Heizsystem für den Neubau
Pelletheizungen haben sich als eine umweltfreundlichere und effiziente Heizlösung für Neubauten etabliert. Sie nutzen Holzpellets, die aus gepressten Holzresten bestehen, als Brennstoff. Stammt das Holz aus nachhaltigem Anbau, stellt die Pelletheizung eine nachhaltigere, wenn auch nicht ganz CO2-neutrale, Heizalternative dar. Ein großer Vorteil von Pelletheizungen ist ihre Automatisierung. Moderne Systeme sind in der Lage, den Brennstoff automatisch nachzufüllen und die Verbrennung optimal zu steuern, was den Bedienungsaufwand erheblich reduziert.
Allerdings erfordert eine Pelletheizung mehr Platz als beispielsweise eine Wärmepumpe. Dies liegt daran, dass ein Lagerraum für die Pellets notwendig ist, um eine kontinuierliche Versorgung sicherzustellen. Dieser Lagerraum muss trocken und gut belüftet sein, um die Qualität der Pellets zu erhalten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Preisabhängigkeit von Pellets. Obwohl die Preise für Holzpellets in der Regel stabiler sind als die für fossile Brennstoffe, können sie dennoch Schwankungen unterliegen. Diese Schwankungen können durch verschiedene Faktoren wie die Verfügbarkeit von Rohstoffen und die Nachfrage auf dem Markt beeinflusst werden. Es ist daher sinnvoll, die Preisentwicklung im Auge zu behalten und gegebenenfalls größere Mengen zu günstigeren Preisen zu kaufen.
Solarthermieanlagen: Ergänzung für die Heizung im Neubau
Solarthermieanlagen haben sich als wertvolle Ergänzung für Heizsysteme in Neubauten etabliert. Sie nutzen die Sonnenenergie, um Wärme für die Heizung und Warmwasserbereitung bereitzustellen. Diese umweltfreundliche Technologie trägt zur Reduzierung der Energiekosten und des CO₂-Ausstoßes bei.
Die Kombination aus Gas-Brennwertheizung und Solarthermie war lange Zeit eine beliebte Wahl im Neubau. Diese Hybridlösung ermöglichte es, die Vorteile beider Systeme zu nutzen: die Effizienz und Zuverlässigkeit der Gasheizung sowie die Nachhaltigkeit und Kosteneinsparungen der Solarthermie.
Allerdings sind die steigenden Kosten für fossile Energieträger ein wesentlicher Faktor, der die Anschaffung einer Gasheizung im Neubau zunehmend unattraktiv macht. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und die damit verbundenen Preisschwankungen führen dazu, dass Hausbesitzer verstärkt auf alternative Heizlösungen setzen.
Die Nutzung der Sonnenenergie ist nicht nur kosteneffizient, sondern auch nahezu unbegrenzt verfügbar, was sie zu einer attraktiven Wahl für moderne Neubauten macht. Die Kombination aus Photovoltaik (PV) und Wärmepumpe ist jedoch ebenfalls sinnvoll und nachhaltig. Diese Kombination ermöglicht es, sowohl Strom als auch Wärme aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen, was zu einer noch höheren Energieeffizienz und Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen führt.
Planung und Umsetzung einer Heizung im Neubau
Das Heizen im Neubau ist ein wichtiger Aspekt der Planung, da es den Energiebedarf von Gebäuden beeinflusst. Zunächst ist es wichtig, den Wärmebedarf des Gebäudes zu ermitteln. Dies geschieht durch eine detaillierte Berechnung, die Faktoren wie die Größe des Gebäudes, die Anzahl der Räume und die Dämmung berücksichtigt.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Integration der Heiztechnik in das Gesamtkonzept des Gebäudes. Dies umfasst die Planung der Heizungsrohre, die Positionierung der Heizkörper oder Fußbodenheizung und die Einbindung in das zentrale Steuerungssystem des Hauses.
Die Installation der Heizung sollte von einem Fachbetrieb durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass alle Komponenten korrekt und effizient arbeiten. Unsere Experten von Vamo begleiten Sie deshalb bei einer Entscheidung für eine Wärmepumpe von der ersten Beratung bis über die Installation, Inbetriebnahme und Feinabstimmung, um die optimale Leistung Ihrer Heizung zu gewährleisten.
Kosten und Förderung für eine Heizung im Neubau
Je nach Heizungsart müssen Sie mit verschiedenen Kosten und staatlicher Förderung rechnen
- Wärmepumpen: Die Anschaffungskosten für Wärmepumpen variieren je nach Art und Leistung. Für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe liegen die Kosten im Schnitt zwischen 8.000 und 20.000€. Wasser-Wasser- und Erd-Wärmepumpen kosten zwischen 15.000 und 30.000€. Dazu kommen Installationskosten von 3.000 bis 10.000€.
- Gas-Heizungen: Gas-Heizungen sind in der Anschaffung oft günstiger. Die Kosten für eine neue Gas-Heizung liegen meist zwischen 3.000 und 8.000€. Die Installationskosten liegen bei 2.000 und 5.000€. Die Betriebskosten sind jedoch stark abhängig von den Gaspreisen und können im Vergleich zu anderen Heizsystemen höher ausfallen.
- Pelletheizungen: Pelletheizungen sind in der Anschaffung meist teurer, da sie aus mehreren einzelnen Komponenten bestehen. Hier belaufen sich die Anschaffungskosten inklusive Installation meist auf 25.000 bis 40.000€.
- Hybrid-Heizungen: Hybridsysteme verbinden zwei verschiedene Heizsysteme, wie etwa eine Gas-Heizung und eine Wärmepumpe, und sind deshalb sowohl in der Anschaffung als auch in der Wartung teurer, als der Gebrauch eines einzelnen Heizsystems. Die Kosten sind von den gewählten Heizungsarten abhängig.
Für den Wechsel zu Heizmethoden, die mindestens zu 65% auf erneuerbare Energien setzen, kann man momentan von hohen staatlichen Förderbeiträgen profitieren. Diese Fördermittel sollen den Einsatz umweltfreundlicher Technologien unterstützen und die Energiewende vorantreiben.
Seit 2022 werden Gas-Heizungen furch die KfW nicht mehr gefördert. Wärmepumpen und Pelletheizungen hingegen werden, Stand 2024, aufgrund ihrer Nachhaltigkeit besonders stark gefördert.
Bei dem Wechsel zu einer Wärmepumpe können Sie aktuell von bis zu 70% staatlicher Förderung profitieren, die sich wie folgt zusammensetzt. Der Basiszuschuss liegt bei 30% Förderung. Dazu gibt es den Klima-Geschwindigkeitsbonus von 20% mit dem der Austausch einer alten Heizung belohnt wird. Für Haushalte mit geringem Einkommen gibt es einen zusätzlichen Bonus von 30%. Zuletzt werden besonders Effiziente Wärmepumpen mit einem Extra-Bonus von 5% gefördert.
Fazit und Beratung: Mit Vamo zur Wärmepumpe im Neubau
Das Thema Heizen im Neubau ist durch sich ständig ändernde gesetzliche Vorschriften und neue technische Möglichkeiten im Laufe der letzten Jahre immer komplexer geworden. Hausbesitzer können heute aus einer Vielzahl an verschiedenen Heiztechnologien wählen, die jeweils ihre individuellen Vor- und Nachteile haben und unterschiedlich gut zu einem bestimmten Gebäude passen. Nachhaltige Heizsysteme wie Wärmepumpen und Pelletheizungen werden durch ihre Effizienz und staatliche Förderung dabei immer beliebter.
Mit Vamo ist der Wechsel zu einer Wärmepumpe sowohl unkompliziert als auch erschwinglich. Bereits ab 89 € pro Monat können Sie mit dem Vamo-Finanzierungsmodell von den Vorteilen des nachhaltigen Heizsystems profitieren. Vamo bietet Ihnen einen umfassenden Service: Unsere Experten begleiten Sie von der anfänglichen Beratung bis hin zur regelmäßigen Wartung Ihrer neuen Wärmepumpe.
Absorptionswärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die eine chemische Reaktion verwendet, um Wärmeenergie zu absorbieren und freizusetzen. Sie sind besonders effizient bei der Nutzung von Abwärme oder Solarenergie.
Anlagenwirkungsgrad: Dieser Wert zeigt das Verhältnis der erzeugten Heizwärme zur eingesetzten elektrischen Energie über einen bestimmten Zeitraum, z.B. ein Jahr, an. Er ist ein wichtiger Indikator für die Effizienz einer Wärmepumpe.
Antriebsenergie: Die Energie, die notwendig ist, um ein technisches Gerät zu betreiben, wird als Antriebsenergie bezeichnet. Elektrischer Strom stellt in der Regel die Antriebsenergie für Wärmepumpen bereit, wobei es auch Modelle gibt, die Gas nutzen. In Form von nutzbarer Wärme generieren Wärmepumpen ein Vielfaches der verwendeten Antriebsenergie.
Betriebskosten: Dies sind die Kosten, die während des Betriebs einer Wärmepumpe anfallen, einschließlich Stromkosten und Wartungskosten. Wärmepumpen haben oft niedrigere Betriebskosten als herkömmliche Heizsysteme.
Bivalent: Bei einem bivalenten Heizsystem erfolgt die Erzeugung der für Raumheizung und Warmwasseraufbereitung erforderlichen Wärmeenergie durch zwei unterschiedliche Wärmeerzeuger. Ein Beispiel hierfür ist die Verbindung eines Gas-Brennwertgeräts mit einem Wärmepumpensystem.
CO2-Emissionen: Wärmepumpen erzeugen deutlich weniger CO2-Emissionen als herkömmliche Heizsysteme, da sie erneuerbare Wärmequellen nutzen und weniger elektrische Energie benötigen.
Dekarbonisierung: Dieser Begriff bezieht sich auf den Prozess der Verringerung von CO2-Emissionen. Wärmepumpen tragen zur Dekarbonisierung bei, indem sie den Verbrauch fossiler Brennstoffe reduzieren.
Direktverdampfer: Der Direktverdampfer ist eine Art von Erdwärmepumpe, bei der das Kühlmittel direkt in den Flächenkollektor fließt, ohne einen zusätzlichen Wärmetauscher zu benötigen. Vorteilhaft ist dabei eine erhöhte Jahresarbeitszahl, da kein weiterer Wärmetauscher erforderlich ist. Als Nachteil sind spezielle, mit Kunststoff ummantelte Kupferrohre für den Flächenkollektor notwendig, die ausschließlich in einer ebenen Anordnung verlegt werden können. Kühlung in den wärmeren Jahreszeiten ist mit dieser Art von Wärmepumpe nicht möglich.
EHPA: Die Abkürzung für European Heat Pump Association. Sie repräsentiert den Dachverband für die Wärmepumpenindustrie in der Europäischen Union.
Energieeffizienz: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit einer Wärmepumpe, Wärmeenergie mit minimalem Energieverbrauch zu erzeugen. Wärmepumpen sind sehr energieeffizient und können bis zu drei- bis viermal so viel Energie erzeugen, wie sie verbrauchen.
Erdwärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus dem Boden extrahiert. Sie ist besonders effizient in kälteren Klimazonen und benötigt im Vergleich zu Luft-Wärmepumpen weniger Strom.
Eisspeicher: Eine Betonzisterne, die mit Wasser befüllt ist, bildet die Grundlage für einen Eisspeicher. Die enthaltene Flüssigkeit fungiert als Wärmequelle für Wärmepumpen und gefriert, wenn die Temperatur den Gefrierpunkt erreicht – daher die Bezeichnung Eisspeicher. Im Verlauf des Kristallisationsvorgangs, bei dem das Wasser vom flüssigen in den festen Aggregatzustand wechselt, entsteht zusätzliche Energie, die ebenfalls verwendet wird. Mittels Erdwärme und/oder Solarthermie wird das Wärmespeichersystem beständig regeneriert.
Flächenheizung: Flächenheizungssysteme verteilen Wärme über verschiedene Bauelemente in einem Gebäude. Dazu gehören Böden, Wände, Decken, oder andere spezielle Konstruktionsteile. Flächenheizungen gehören zu den Niedertemperaturheizungen, da sie nur eine geringe Vorlauftemperatur benötigen, um Wärme über große Oberflächen auszustrahlen. Aus diesem Grund sind sie ideal mit Wärmepumpen zu kombinieren, weil der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe bei niedrigen Vorlauftemperaturen steigt und ihre Effizienz somit erhöht wird.
Förderprogramme: Es gibt verschiedene staatliche und regionale Programme, die den Kauf und die Installation von Wärmepumpen finanziell unterstützen. Diese können in Form von Zuschüssen, zinsgünstigen Krediten oder Steuervergünstigungen angeboten werden.
Fußbodenheizung: Dies ist eine Art von Heizsystem, das gut mit Wärmepumpen zusammenarbeitet. Die Fußbodenheizungverteilt die Wärme gleichmäßig im Raum und arbeitet effizient mit den niedrigen Vorlauftemperaturen, die Wärmepumpen liefern können.
Geothermie: Dies bezieht sich auf die Nutzung der Wärme aus dem Inneren der Erde zur Energiegewinnung. Geothermische Wärmepumpen nutzen diese erneuerbare Energiequelle zur Heizung und Kühlung von Gebäuden.
Grundwasserwärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus dem Grundwasser extrahiert. Sie sind besonders effizient, benötigen jedoch einen Zugang zu einer ausreichenden Menge an Grundwasser.
Heizlast: Die Heizlast in kW ist die erforderliche Wärmemenge, die einem Bauwerk bei der jeweiligen standardisierten Außentemperatur zugeführt werden muss, um eine Innenraumtemperatur von 20°C aufrechtzuerhalten. Die notwendige Wärmeleistung einer Wärmepumpe setzt sich aus der Heizlast sowie gegebenenfalls einem zusätzlichen Anteil für die Warmwasserbereitstellung zusammen.
Hybridsystem: Ein Hybridsystem kombiniert eine Wärmepumpe mit einem zusätzlichen Heizsystem, wie zum Beispiel einer Gasheizung. Diese Kombination kann in bestimmten Situationen, z.B. bei extrem niedrigen Außentemperaturen, effizienter sein.
Hydrothermie: Hydrothermie bezeichnet die Nutzung von Wärme, die in natürlichen Gewässern wie Meeren, Flüssen oder Seen gespeichert ist. Sie ist eine erneuerbare Energiequelle, die mit Wärmeaustauschsystemen extrahiert wird, um Warmwasser zu erzeugen und Gebäude mit Wärme zu versorgen. Dabei ist Hydrothermie eine nachhaltige und umweltfreundliche Methode der Energiegewinnung.
Invertertechnologie: Diese Technologie ermöglicht es der Wärmepumpe, ihre Leistung kontinuierlich an den aktuellen Heizbedarf anzupassen. Dadurch wird der Energieverbrauch reduziert und die Lebensdauer der Wärmepumpe verlängert.
Isolierung: Die Isolierung eines Gebäudes beeinflusst die Effizienz einer Wärmepumpe. Eine gute Isolierung reduziert den Heizbedarf und ermöglicht es der Wärmepumpe, effizienter zu arbeiten.
Jahresarbeitszahl: Die Jahresarbeitszahl, oftmals als JAZ abgekürzt, wird verwendet, um die jährlichen Energiekosten einer Wärmepumpe zu berechnen. Sie stellt den zentralen Wert für die Effizienzbewertung einer solchen Anlage dar. Die JAZ erfasst das Verhältnis zwischen der zugeführten Energie in Form von Elektrizität und der erzeugten Energie, die als abgegebene Wärme auftritt.
Kältemittel: Das Kältemittel stellt das Medium dar, welches in einer Wärmepumpe für den Wärmetransport verantwortlich ist. Es absorbiert Wärme bei geringer Temperatur und niedrigem Druck und gibt sie bei erhöhter Temperatur und höherem Druck wieder frei.
Leistungszahl: Die Leistungszahl ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen der abgegebenen Heizleistung und der aufgebrachten elektrischen Energie für den Betrieb des Verdichters der Wärmepumpe.
Luft-Luft-Wärmepumpe: Eine Luft-Luft-Wärmepumpe extrahiert Wärme aus der Außenluft und verwendet sie zum Heizen der Innenraumluft. Sie sind eine kostengünstige Option für die Raumheizung, bieten jedoch nicht die Möglichkeit zur Warmwasserbereitung.
Luft-Wasser-Wärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus der Umgebungsluft extrahiert und zur Heizung von Wasser verwendet. Sie sind einfach zu installieren und eignen sich besonders für Gebiete mit mildem Klima.
Modulation: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit einer Wärmepumpe, ihre Leistung an den aktuellen Heizbedarf anzupassen. Inverter-Wärmepumpen können modulieren und sind dadurch besonders effizient.
Monoenergetisch: Bei der monoenergetischen Betriebsweise kommt lediglich eine einzige Energieform zur Erzeugung von Wärme zum Einsatz. Dies ist beispielsweise bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit integriertem Heizstab der Fall, bei der ausschließlich elektrische Energie verwendet wird. Wenn die Temperaturen sinken, unterstützt der eingebaute Heizstab die Wärmepumpe, um die benötigte Heizleistung zu erreichen. Dennoch macht diese "Ergänzungsheizung" nur einen geringen Anteil des gesamten Wärmebedarfs aus. Daher bleibt das Heizen mit einer monoenergetischen Wärmepumpe energieeffizient.
Nachheizung: Dies ist ein zusätzliches Heizsystem, das einspringt, wenn die Wärmepumpe den Heizbedarf nicht vollständig decken kann. Dies kann bei besonders kalten Temperaturen notwendig sein.
Niedertemperaturheizkörper: Diese Heizkörper sind so konzipiert, dass sie effizient mit der niedrigen Vorlauftemperatur arbeiten, die von Wärmepumpen geliefert wird. Sie sind eine gute Option für Renovierungen, wenn keine Fußbodenheizung installiert werden kann.
Ökologischer Fußabdruck: Wärmepumpen haben im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen einen kleineren ökologischen Fußabdruck, da sie weniger CO2 emittieren und erneuerbare Energiequellen nutzen.
Passivhaus: Ein Passivhaus ist ein Gebäude, das so entworfen wurde, dass es kaum Heiz- oder Kühlbedarf hat. Wärmepumpen sind oft eine gute Wahl für Passivhäuser, da sie effizient bei niedrigem Heizbedarf arbeiten können.
Primärenergie: Primärenergie bezieht sich auf die unverarbeitete Energie, die in ihrer natürlichen Form in der Umwelt vorkommt, und stammt aus dem Bereich der Energiewirtschaft. Diese Art von Energie beinhaltet diverse Energiequellen, die in der Natur vorkommen, wie zum Beispiel Sonne, Wind, Erdwärme, Kohle und Rohöl.
Qualitätssiegel: Viele Wärmepumpen sind mit Qualitätssiegeln ausgezeichnet, die ihre Effizienz und Zuverlässigkeit bestätigen. Solche Siegel können dabei helfen, eine hochwertige Wärmepumpe zu identifizieren.
Quellentemperatur: Dies ist die Temperatur der Wärmequelle, die eine Wärmepumpe nutzt. Die Quellentemperatur kann die Effizienz und Leistung einer Wärmepumpe beeinflussen.
Regenerative Energien: In der modernen Welt bieten erneuerbare Energien eine sinnvolle Option im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Energieträgern. Zu diesen nachhaltigen Energiequellen gehören neben Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse und Windenergie auch die in Luft, Wasser und Erdboden gespeicherte Wärme (Aerothermie, Hydrothermie und Geothermie). Die Wärmepumpe ist somit ein herausragendes Beispiel dafür, wie umweltfreundliche und kostenfreie Energie effektiv eingesetzt werden kann.
Rücklauf: Der Rücklauf in einem Heizsystem ist der Weg, den das abgekühlte Wasser zurück zum Heizkessel oder zur Wärmepumpe nimmt. Eine korrekte Einstellung der Rücklauftemperatur ist entscheidend für die Effizienz einer Wärmepumpe.
Sole-Wasser-Wärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärme aus dem Boden extrahiert. Sie nutzen ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel (Sole) als Wärmeträgerflüssigkeit, um die Wärme aus dem Erdreich zu transportieren.
Split-Wärmepumpe: Bei diesem Typ von Wärmepumpe sind die Komponenten auf zwei Einheiten aufgeteilt: eine Außeneinheit und eine Inneneinheit. Sie sind oft leistungsfähiger als Monoblock-Wärmepumpen, benötigen aber Kältemittelleitungen zwischen den Einheiten.
Tiefenbohrung: Für erdgekoppelte Wärmepumpen werden oft Tiefenbohrungen durchgeführt, um Erdsonden zu installieren, die Wärme aus dem Erdreich extrahieren. Dies ermöglicht eine hohe Effizienz, erfordert jedoch eine Genehmigung und kann hohe Installationskosten verursachen.
Taktbetrieb: Wenn eine Wärmepumpe häufig ein- und ausschaltet, spricht man von Taktbetrieb. Dies kann die Effizienz der Wärmepumpe reduzieren und die Lebensdauer der Komponenten verkürzen.
Umgebungswärme: Dies ist die Wärme aus der Umgebung, die von Wärmepumpen genutzt wird. Sie kann aus der Luft, dem Boden oder dem Wasser stammen und ist eine erneuerbare Energiequelle.
Verdampfer: Der Verdampfer fungiert als Wärmetauscher innerhalb einer Wärmepumpe. An dieser Stelle absorbiert das Kältemittel Wärme aus der Luft, dem Boden oder dem Grundwasser durch Verdampfung bei einer niedrigen Temperatur und einem geringen Druck.
Verflüssiger: Der Verflüssiger stellt den Wärmetauscher in einer Wärmepumpe dar. An dieser Stelle findet die Verflüssigung des Kältemittels statt, während es die zuvor aufgenommene Wärme wieder freisetzt.
Vorlauftemperatur: In der Heiztechnik beschreibt die Vorlauftemperatur die Wärme des Mediums, das für die Verteilung und den Transfer der Wärme innerhalb des Systems zuständig ist. Wenn die Vorlauftemperatur geringer ist, verbraucht das System weniger Energie. Eine effektive Dämmung des Gebäudes und großflächige Systeme zur Wärmeabgabe, wie beispielsweise Fußbodenheizungen, tragen positiv zur Senkung der Vorlauftemperatur bei.
Wärmedämmung: Die bautechnische Maßnahme der Wärmedämmung zielt darauf ab, den Wärmeverlust über Wände und Dach eines Gebäudes in die Umgebung zu verhindern. Indem die in einem Gebäude vorhandene Wärme erhalten bleibt, wird der Heizbedarf verringert. Materialien mit geringer Wärmeleitfähigkeit werden eingesetzt, um die Dämmung von Gebäuden zu gewährleisten.
Wärmepumpe: Mithilfe eines Kältemittelkreislaufs entzieht eine Wärmepumpe der Umgebung Wärmeenergie. Ein Verdichter erhöht die Temperatur dieser Energie, sodass sie für Heizzwecke eingesetzt werden kann. Wärmepumpen können diverse Wärmequellen verwenden und sowohl zur Erwärmung von Warmwasser als auch zur Beheizung von Räumen dienen. Darüber hinaus können viele Wärmepumpen auf energieeffiziente Weise zum Kühlen verwendet werden.
Xerothermische Wärmepumpe: Ein Begriff, der manchmal für Wärmepumpen verwendet wird, die in besonders trockenen oder ariden Klimazonen effektiv arbeiten.
Y-Verteiler: Dies ist ein spezielles Rohrfitting, das in Heizsystemen verwendet wird, um den Fluss des Heizmediums zu teilen oder zu kombinieren. In Wärmepumpensystemen kann es zum Beispiel zur Verteilung der Wärme zwischen verschiedenen Heizkreisen verwendet werden.
Zirkulation: Dies bezieht sich auf die Bewegung von Flüssigkeiten in einem Heizsystem. In einem Wärmepumpensystem zirkuliert das Kältemittel, um Wärme zu transportieren, und das Heizmedium (oft Wasser) zirkuliert, um die Wärme im Gebäude zu verteilen.
Zweikreis-Wärmepumpe: Dies ist eine Wärmepumpe, die zwei getrennte Heizkreise bedienen kann, zum Beispiel einen für Raumheizung und einen für Warmwasser. Sie sind flexibler und können effizienter als Einkreis-Wärmepumpen sein.