Brauchwasser-Wärmepumpe als Alternative zur Warmwasserbereitung mit fossilen Energieträgern
Inhaltsverzeichnis
Während Brauchwasser-Wärmepumpen ideal für die Warmwasserbereitung sind, bietet die Luft-Wasser-Wärmepumpe eine effiziente Komplettlösung für Warmwasser und Raumheizung – mit deutlich größerem Nutzen.
Die Brauchwasser-Wärmepumpe – effizient und einfach zu installieren, bietet sie eine spezialisierte Lösung für die Warmwasserbereitung. Sie nutzt die Energie der Raumluft, um Trinkwasser kostengünstig zu erhitzen, und eignet sich besonders für kompakte Installationsorte wie Keller. Doch was auf den ersten Blick praktikabel erscheint, hat klare Grenzen: Raumheizung gehört nicht zu ihrem Einsatzbereich. Deshalb lohnt es sich, über eine ganzheitlichere Alternative nachzudenken – die Luft-Wasser-Wärmepumpe. Sie verbindet Warmwasser- und Heizfunktion in einem System und punktet durch hohe Effizienz, einfache Integration und umfassende staatliche Förderung. Wie genau Brauchwasser-Wärmepumpen funktionieren, welchen Nutzen sie im Gegensatz zum klassischen Heizkessel bringt und warum die Luft-Wasser-Wärmepumpe oft die bessere Wahl ist, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was ist eine Brauchwasser-Wärmepumpe?
Eine Brauchwasser-Wärmepumpe ist ein nachhaltiges System zur energieeffizienten Warmwasserbereitung. Im Vergleich zu klassischen Heizungswärmepumpen dient die Warmwasser-Wärmepumpe ausschließlich der Erwärmung von Brauchwasser. Dies ist typischerweise Wasser, das zum Duschen oder Spülen verwendet wird, also eigentlich kein Trinkwasser. Da jedoch nur wenige Haushalte über getrennte Versorgungssysteme verfügen, wird die Brauchwasser-Wärmepumpe auch oft als Trinkwasser-Wärmepumpe bezeichnet.
Dieses System ist eine gute Lösung für alle, die eine kostengünstige Alternative zur Warmwasserbereitung suchen. Sie schonen damit sowohl die Umwelt als auch Ihren Geldbeutel, da mit Brauchwasser-Wärmepumpen der Stromverbrauch deutlich geringer ist als der Verbrauch herkömmlicher, elektrischer Durchlauferhitzer. Daher ist es eine wirtschaftliche Lösung für Bestandsgebäude sowie eine nachhaltige Option für den Neubau, Brauchwasser mit Wärmepumpen zu erhitzen. Prüfen Sie allerdings, ob Sie nicht lieber auf eine Wärmepumpenheizung umsteigen möchten, die gleichzeitig auch Warmwasser liefert – diese Variante ist deutlich effizienter.
Wie funktioniert eine Brauchwasser-Wärmepumpe?
Die Brauchwasser-Wärmepumpe nutzt die vorhandene Wärmeenergie aus der Umgebungsluft – eine kostenlose Energiequelle, wie sie bei Wärmepumpen aller Art üblich ist. Für die Installation sind Räume, die konstant mindestens 10 °C Wärme haben, ideal. Das sind zum Beispiel Kellerräume, Heizungsräume oder Hauswirtschaftsräume. Generell sollte im jeweiligen Raum eine ausreichende Luftzirkulation gegeben sein.
Die Wärme aus der Raumluft wird besonders effizient genutzt. Die meisten Modelle verfügen über einen integrierten Speicher von 150 bis 300 Litern Fassungsvermögen, sodass Sie jederzeit über Warmwasser im Haus verfügen. So genießen Sie zu jeder Tageszeit Warmwasserkomfort. Die Erwärmung von Brauchwasser erfolgt dabei wie folgt:
- Die Brauchwasser-Wärmepumpe entzieht der Luft Wärme.
- Im Verdampfer befindet sich ein Kältemittel, das bereits bei niedrigen Temperaturen verdampft und so die gewonnene Wärmeenergie langsam aufnimmt.
- Der entstehende Dampf wird über einen strombetriebenen Verdichter weiter verdichtet und anschließend zum Warmwasserspeicher geleitet.
- Das Wasser im Speicher wird durch den Wärmetauscher erhitzt.
- Kühlt der Dampf ab, kehrt das Kältemittel in seinen ursprünglichen Zustand zurück und der Prozess beginnt von vorne.
Warmwasser-Wärmepumpen-Arten im Vergleich
Die Bereitstellung von Warmwasser mit einer Wärmepumpe erfolgt auf zwei Arten:
- Umluftbetrieb: Die Brauchwasser-Wärmepumpe entzieht die Wärme aus dem direkten Umfeld im Innenraum.
- Kanalbetrieb: Die Wärmepumpe nutzt Außenluft. Die Wärme wird durch ein Kanalsystem unter dem Haus von außen zugeführt und wieder abgegeben. Hier kann man auch von einer Brauchwasser-Luftwärmepumpe sprechen.
Zusätzlich lassen sich Warmwasser-Wärmepumpen unterschiedlich konfigurieren. Manche Haushalte ergänzen das System durch einen Heizstab, wenn die Umgebungsluft zu kühl ist. Außerdem gibt es Brauchwasser-Wärmepumpen ohne Speicher. Diese werden in der Regel an einen zweiten Wärmeerzeuger wie der herkömmlichen Heizung angeschlossen. Damit ist das Modul flexibel im Haus unterzubringen. Der Betrieb ohne einen Warmwasserspeicher ist generell aber nicht sinnvoll.
Brauchwasser-Wärmepumpe: Diese Kosten erwarten Sie
Die Kosten für eine Brauchwasser-Wärmepumpe setzen sich aus Anschaffung, Installation und langfristigem Betrieb zusammen. Die Anfangsinvestition liegt in der Regel zwischen 1.500 und 6.000 €. Bei den Installationskosten variieren die Preise meist zwischen 200 und 500 € – abhängig vom Anbieter und Handwerker. Wenn Sie Ihre Wärmepumpe für Brauchwasser mit Außenluft versorgen möchten, fallen zusätzliche Kosten für Luftkanäle an, die bis zu 1.500 € betragen können.
Verbraucht ein Haushalt mit vier Personen etwa 500 Liter Warmwasser täglich, entspricht das jährlich etwa 5.000 Kilowattstunden Energiebedarf. Eine typische Brauchwasser-Wärmepumpe mit einer Jahresarbeitszahl von 4 – das bedeutet, dass aus einer kWh Strom etwa 4 kWh Wärme entstehen – benötigt ca. 1.250 kWh Strom pro Jahr. Bei einem Strompreis von 40 Cent pro Kilowattstunde ergeben sich somit rund 600 € Betriebskosten jährlich für die Brauchwassererwärmung mit einer Wärmepumpe. Übrigens: Überlegen Sie aktuell, sowohl Boiler als auch Heizsystem umzustellen, lohnt sich die Investition in eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Mit ihr haben Sie Warmwasser und Heizung in einem abgedeckt und nutzen so das volle Potenzial dieser nachhaltigen Heizform.
Gibt es eine Brauchwasser-Wärmepumpen-Förderung?
Da die Wärmepumpe nur für Warmwasser und nicht für das Heizen konzipiert ist, gibt es aktuell für eine Brauchwasser-Wärmepumpe keine direkte Förderung. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung: Kombiniert man den Einbau einer Brauchwasser-Wärmepumpe mit einer förderfähigen Heizungsanlage – besonders beim Austausch von Heizungen in Bestandsgebäuden, die noch mit Öl oder Gas betrieben werden – sind durch das Gebäudeenergiegesetz bis zu 40 % der förderfähigen Kosten abgedeckt.
Die Warmwasser-Wärmepumpe wird dabei als Umfeldmaßnahme betrachtet und wird somit förderfähig. Installieren Sie eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, die auch Ihr Trinkwasser mit erwärmt, können Sie bis zu 70 % der förderfähigen Kosten von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördern lassen. Vamo steht gerne während der gesamten Planung und Umsetzung an Ihrer Seite und stellt alle nötigen Förderanträge für Ihr Projekt.
Experten-Tipp: Warmwasser-Wärmepumpe mit Solarenergie kombinieren
Die Kombination von Brauchwasser-Wärmepumpen mit Solarthermie steigert die Effizienz Ihrer Warmwasserbereitung erheblich. Zudem senken Sie Ihre Energiekosten und machen sich unabhängiger von steigenden Strompreisen! Mit einer Photovoltaikanlage kann Ihre Wärmepumpe phasenweise sogar 100 % mit natürlicher Energie betrieben werden. Unsere Experten beraten Sie gerne dazu, wie Sie diese Kombination optimal in Ihrem Zuhause integrieren können.
Fazit: Vor- und Nachteile einer Brauchwasser-Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe für Warmwasser bietet zahlreiche Vorteile. Wer also eine zukunftssichere und nachhaltige Alternative sucht, findet in der Brauchwasser-Wärmepumpe eine optimale Lösung. Mit der direkten Gegenüberstellung von Vor- und Nachteilen können Sie bei Bedarf einen einfachen Brauchwasser-Wärmepumpen-Vergleich mit anderen Heizsystemen vornehmen.
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Im Gegensatz zur Warmwasser-Wärmepumpe kann eine Luft-Wasser-Wärmepumpe Heizung und Warmwasserbereiter in einem sein. Vamo macht den Umstieg auf eine Wärmepumpe einfach und flexibel: Bei uns haben Sie die freie Wahl zwischen Kauf oder Finanzierung ab 89 € monatlich. Unser Komplettservice begleitet Sie von der Planung über die Installation, die nur in 6 Wochen erfolgt, bis hin zur langfristigen Wartung. Alles, ohne zusätzliche oder versteckte Kosten.
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FAQ
Wie lange braucht eine Brauchwasser-Wärmepumpe zum Aufheizen?
Die Aufheizzeit einer Warmwasser-Wärmepumpe hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe des Warmwasserspeichers, der Temperatur der Umgebungsluft und der Leistung der Wärmepumpe. Allgemein dauert es zwischen 2 und 5 Stunden, bis das Warmwasser die gewünschte Temperatur erreicht. Bei größeren Speichern, wie einem 300-Liter-Tank, kann die Aufheizzeit bis zu 10 Stunden betragen.
Was kostet eine Brauchwasser-Wärmepumpe mit Einbau?
Die Kosten für eine Brauchwasser-Wärmepumpe inklusive Einbau liegen in der Regel zwischen 2.000 und 6.000 €. Die genaue Höhe der Kosten hängt von der Leistung der Wärmepumpe und den Handwerkerkosten ab. Wenn Luftkanäle für den Betrieb mit Außenluft verlegt werden müssen, können die Kosten weiter steigen.
Was ist eine Brauchwasser-Wärmepumpe?
Eine Brauchwasser-Wärmepumpe, auch als Warmwasser- oder Trinkwasser-Wärmepumpe bezeichnet, ist ein System zur Erwärmung von Trinkwasser im Haushalt. Sie wird ausschließlich zur Warmwasserbereitung genutzt und nicht zum Heizen von Räumen. Die Wärmepumpe wird in wärmeren Innenräumen, wie Keller- oder Hauswirtschaftsräumen, installiert und entzieht hier die benötigte Wärme aus der Raumluft.
Wie erwärmt eine Wärmepumpe das Brauchwasser?
Die Wärmepumpe nutzt Umgebungswärme aus der Luft und enthält ein Kältemittel, das bei der aufgenommenen Wärme verdampft. Der entstandene Dampf wird komprimiert und gibt die Wärme an das Wasser im Speicher ab. So schafft die Brauchwasser-Wärmepumpe Temperaturen von 50 bis 60 °C und steht für verschiedene Anwendungen im Haushalt zur Verfügung.
Wann lohnt sich eine Brauchwasser-Wärmepumpe?
Eine Brauchwasser-Wärmepumpe lohnt sich besonders in Haushalten mit ganzjährig warmen Räumen, wie Kellern, in denen überschüssige Wärme genutzt werden kann. Sie ist ideal für Haushalte, die keine zentrale Heizungswärmepumpe haben und dennoch Warmwasser effizient und umweltfreundlich erzeugen möchten.
Wann amortisiert sich eine Brauchwasser-Wärmepumpe?
Die Amortisationszeit für eine Brauchwasser-Wärmepumpe liegt in der Regel bei 5 bis 10 Jahren. Diese Zeitspanne hängt jedoch von individuellen Faktoren wie dem Warmwasserverbrauch, der Umgebungstemperatur und den Energiekosten ab. Da eine Wärmepumpe für Brauchwasser oft bis zu 20 Jahre lang voll leistungsfähig bleibt, ist eine Amortisationszeit von 5 bis 10 Jahren äußerst attraktiv. Um die maximale Lebensdauer von 20 Jahren zu erreichen, sollte die Anlage alle zwei Jahre fachgerecht überprüft werden.
Absorptionswärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die eine chemische Reaktion verwendet, um Wärmeenergie zu absorbieren und freizusetzen. Sie sind besonders effizient bei der Nutzung von Abwärme oder Solarenergie.
Anlagenwirkungsgrad: Dieser Wert zeigt das Verhältnis der erzeugten Heizwärme zur eingesetzten elektrischen Energie über einen bestimmten Zeitraum, z.B. ein Jahr, an. Er ist ein wichtiger Indikator für die Effizienz einer Wärmepumpe.
Antriebsenergie: Die Energie, die notwendig ist, um ein technisches Gerät zu betreiben, wird als Antriebsenergie bezeichnet. Elektrischer Strom stellt in der Regel die Antriebsenergie für Wärmepumpen bereit, wobei es auch Modelle gibt, die Gas nutzen. In Form von nutzbarer Wärme generieren Wärmepumpen ein Vielfaches der verwendeten Antriebsenergie.
Betriebskosten: Dies sind die Kosten, die während des Betriebs einer Wärmepumpe anfallen, einschließlich Stromkosten und Wartungskosten. Wärmepumpen haben oft niedrigere Betriebskosten als herkömmliche Heizsysteme.
Bivalent: Bei einem bivalenten Heizsystem erfolgt die Erzeugung der für Raumheizung und Warmwasseraufbereitung erforderlichen Wärmeenergie durch zwei unterschiedliche Wärmeerzeuger. Ein Beispiel hierfür ist die Verbindung eines Gas-Brennwertgeräts mit einem Wärmepumpensystem.
CO2-Emissionen: Wärmepumpen erzeugen deutlich weniger CO2-Emissionen als herkömmliche Heizsysteme, da sie erneuerbare Wärmequellen nutzen und weniger elektrische Energie benötigen.
Dekarbonisierung: Dieser Begriff bezieht sich auf den Prozess der Verringerung von CO2-Emissionen. Wärmepumpen tragen zur Dekarbonisierung bei, indem sie den Verbrauch fossiler Brennstoffe reduzieren.
Direktverdampfer: Der Direktverdampfer ist eine Art von Erdwärmepumpe, bei der das Kühlmittel direkt in den Flächenkollektor fließt, ohne einen zusätzlichen Wärmetauscher zu benötigen. Vorteilhaft ist dabei eine erhöhte Jahresarbeitszahl, da kein weiterer Wärmetauscher erforderlich ist. Als Nachteil sind spezielle, mit Kunststoff ummantelte Kupferrohre für den Flächenkollektor notwendig, die ausschließlich in einer ebenen Anordnung verlegt werden können. Kühlung in den wärmeren Jahreszeiten ist mit dieser Art von Wärmepumpe nicht möglich.
EHPA: Die Abkürzung für European Heat Pump Association. Sie repräsentiert den Dachverband für die Wärmepumpenindustrie in der Europäischen Union.
Energieeffizienz: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit einer Wärmepumpe, Wärmeenergie mit minimalem Energieverbrauch zu erzeugen. Wärmepumpen sind sehr energieeffizient und können bis zu drei- bis viermal so viel Energie erzeugen, wie sie verbrauchen.
Erdwärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus dem Boden extrahiert. Sie ist besonders effizient in kälteren Klimazonen und benötigt im Vergleich zu Luft-Wärmepumpen weniger Strom.
Eisspeicher: Eine Betonzisterne, die mit Wasser befüllt ist, bildet die Grundlage für einen Eisspeicher. Die enthaltene Flüssigkeit fungiert als Wärmequelle für Wärmepumpen und gefriert, wenn die Temperatur den Gefrierpunkt erreicht – daher die Bezeichnung Eisspeicher. Im Verlauf des Kristallisationsvorgangs, bei dem das Wasser vom flüssigen in den festen Aggregatzustand wechselt, entsteht zusätzliche Energie, die ebenfalls verwendet wird. Mittels Erdwärme und/oder Solarthermie wird das Wärmespeichersystem beständig regeneriert.
Flächenheizung: Flächenheizungssysteme verteilen Wärme über verschiedene Bauelemente in einem Gebäude. Dazu gehören Böden, Wände, Decken, oder andere spezielle Konstruktionsteile. Flächenheizungen gehören zu den Niedertemperaturheizungen, da sie nur eine geringe Vorlauftemperatur benötigen, um Wärme über große Oberflächen auszustrahlen. Aus diesem Grund sind sie ideal mit Wärmepumpen zu kombinieren, weil der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe bei niedrigen Vorlauftemperaturen steigt und ihre Effizienz somit erhöht wird.
Förderprogramme: Es gibt verschiedene staatliche und regionale Programme, die den Kauf und die Installation von Wärmepumpen finanziell unterstützen. Diese können in Form von Zuschüssen, zinsgünstigen Krediten oder Steuervergünstigungen angeboten werden.
Fußbodenheizung: Dies ist eine Art von Heizsystem, das gut mit Wärmepumpen zusammenarbeitet. Die Fußbodenheizungverteilt die Wärme gleichmäßig im Raum und arbeitet effizient mit den niedrigen Vorlauftemperaturen, die Wärmepumpen liefern können.
Geothermie: Dies bezieht sich auf die Nutzung der Wärme aus dem Inneren der Erde zur Energiegewinnung. Geothermische Wärmepumpen nutzen diese erneuerbare Energiequelle zur Heizung und Kühlung von Gebäuden.
Grundwasserwärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus dem Grundwasser extrahiert. Sie sind besonders effizient, benötigen jedoch einen Zugang zu einer ausreichenden Menge an Grundwasser.
Heizlast: Die Heizlast in kW ist die erforderliche Wärmemenge, die einem Bauwerk bei der jeweiligen standardisierten Außentemperatur zugeführt werden muss, um eine Innenraumtemperatur von 20°C aufrechtzuerhalten. Die notwendige Wärmeleistung einer Wärmepumpe setzt sich aus der Heizlast sowie gegebenenfalls einem zusätzlichen Anteil für die Warmwasserbereitstellung zusammen.
Hybridsystem: Ein Hybridsystem kombiniert eine Wärmepumpe mit einem zusätzlichen Heizsystem, wie zum Beispiel einer Gasheizung. Diese Kombination kann in bestimmten Situationen, z.B. bei extrem niedrigen Außentemperaturen, effizienter sein.
Hydrothermie: Hydrothermie bezeichnet die Nutzung von Wärme, die in natürlichen Gewässern wie Meeren, Flüssen oder Seen gespeichert ist. Sie ist eine erneuerbare Energiequelle, die mit Wärmeaustauschsystemen extrahiert wird, um Warmwasser zu erzeugen und Gebäude mit Wärme zu versorgen. Dabei ist Hydrothermie eine nachhaltige und umweltfreundliche Methode der Energiegewinnung.
Invertertechnologie: Diese Technologie ermöglicht es der Wärmepumpe, ihre Leistung kontinuierlich an den aktuellen Heizbedarf anzupassen. Dadurch wird der Energieverbrauch reduziert und die Lebensdauer der Wärmepumpe verlängert.
Isolierung: Die Isolierung eines Gebäudes beeinflusst die Effizienz einer Wärmepumpe. Eine gute Isolierung reduziert den Heizbedarf und ermöglicht es der Wärmepumpe, effizienter zu arbeiten.
Jahresarbeitszahl: Die Jahresarbeitszahl, oftmals als JAZ abgekürzt, wird verwendet, um die jährlichen Energiekosten einer Wärmepumpe zu berechnen. Sie stellt den zentralen Wert für die Effizienzbewertung einer solchen Anlage dar. Die JAZ erfasst das Verhältnis zwischen der zugeführten Energie in Form von Elektrizität und der erzeugten Energie, die als abgegebene Wärme auftritt.
Kältemittel: Das Kältemittel stellt das Medium dar, welches in einer Wärmepumpe für den Wärmetransport verantwortlich ist. Es absorbiert Wärme bei geringer Temperatur und niedrigem Druck und gibt sie bei erhöhter Temperatur und höherem Druck wieder frei.
Leistungszahl: Die Leistungszahl ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen der abgegebenen Heizleistung und der aufgebrachten elektrischen Energie für den Betrieb des Verdichters der Wärmepumpe.
Luft-Luft-Wärmepumpe: Eine Luft-Luft-Wärmepumpe extrahiert Wärme aus der Außenluft und verwendet sie zum Heizen der Innenraumluft. Sie sind eine kostengünstige Option für die Raumheizung, bieten jedoch nicht die Möglichkeit zur Warmwasserbereitung.
Luft-Wasser-Wärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus der Umgebungsluft extrahiert und zur Heizung von Wasser verwendet. Sie sind einfach zu installieren und eignen sich besonders für Gebiete mit mildem Klima.
Modulation: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit einer Wärmepumpe, ihre Leistung an den aktuellen Heizbedarf anzupassen. Inverter-Wärmepumpen können modulieren und sind dadurch besonders effizient.
Monoenergetisch: Bei der monoenergetischen Betriebsweise kommt lediglich eine einzige Energieform zur Erzeugung von Wärme zum Einsatz. Dies ist beispielsweise bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit integriertem Heizstab der Fall, bei der ausschließlich elektrische Energie verwendet wird. Wenn die Temperaturen sinken, unterstützt der eingebaute Heizstab die Wärmepumpe, um die benötigte Heizleistung zu erreichen. Dennoch macht diese "Ergänzungsheizung" nur einen geringen Anteil des gesamten Wärmebedarfs aus. Daher bleibt das Heizen mit einer monoenergetischen Wärmepumpe energieeffizient.
Nachheizung: Dies ist ein zusätzliches Heizsystem, das einspringt, wenn die Wärmepumpe den Heizbedarf nicht vollständig decken kann. Dies kann bei besonders kalten Temperaturen notwendig sein.
Niedertemperaturheizkörper: Diese Heizkörper sind so konzipiert, dass sie effizient mit der niedrigen Vorlauftemperatur arbeiten, die von Wärmepumpen geliefert wird. Sie sind eine gute Option für Renovierungen, wenn keine Fußbodenheizung installiert werden kann.
Ökologischer Fußabdruck: Wärmepumpen haben im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen einen kleineren ökologischen Fußabdruck, da sie weniger CO2 emittieren und erneuerbare Energiequellen nutzen.
Passivhaus: Ein Passivhaus ist ein Gebäude, das so entworfen wurde, dass es kaum Heiz- oder Kühlbedarf hat. Wärmepumpen sind oft eine gute Wahl für Passivhäuser, da sie effizient bei niedrigem Heizbedarf arbeiten können.
Primärenergie: Primärenergie bezieht sich auf die unverarbeitete Energie, die in ihrer natürlichen Form in der Umwelt vorkommt, und stammt aus dem Bereich der Energiewirtschaft. Diese Art von Energie beinhaltet diverse Energiequellen, die in der Natur vorkommen, wie zum Beispiel Sonne, Wind, Erdwärme, Kohle und Rohöl.
Qualitätssiegel: Viele Wärmepumpen sind mit Qualitätssiegeln ausgezeichnet, die ihre Effizienz und Zuverlässigkeit bestätigen. Solche Siegel können dabei helfen, eine hochwertige Wärmepumpe zu identifizieren.
Quellentemperatur: Dies ist die Temperatur der Wärmequelle, die eine Wärmepumpe nutzt. Die Quellentemperatur kann die Effizienz und Leistung einer Wärmepumpe beeinflussen.
Regenerative Energien: In der modernen Welt bieten erneuerbare Energien eine sinnvolle Option im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Energieträgern. Zu diesen nachhaltigen Energiequellen gehören neben Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse und Windenergie auch die in Luft, Wasser und Erdboden gespeicherte Wärme (Aerothermie, Hydrothermie und Geothermie). Die Wärmepumpe ist somit ein herausragendes Beispiel dafür, wie umweltfreundliche und kostenfreie Energie effektiv eingesetzt werden kann.
Rücklauf: Der Rücklauf in einem Heizsystem ist der Weg, den das abgekühlte Wasser zurück zum Heizkessel oder zur Wärmepumpe nimmt. Eine korrekte Einstellung der Rücklauftemperatur ist entscheidend für die Effizienz einer Wärmepumpe.
Sole-Wasser-Wärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärme aus dem Boden extrahiert. Sie nutzen ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel (Sole) als Wärmeträgerflüssigkeit, um die Wärme aus dem Erdreich zu transportieren.
Split-Wärmepumpe: Bei diesem Typ von Wärmepumpe sind die Komponenten auf zwei Einheiten aufgeteilt: eine Außeneinheit und eine Inneneinheit. Sie sind oft leistungsfähiger als Monoblock-Wärmepumpen, benötigen aber Kältemittelleitungen zwischen den Einheiten.
Tiefenbohrung: Für erdgekoppelte Wärmepumpen werden oft Tiefenbohrungen durchgeführt, um Erdsonden zu installieren, die Wärme aus dem Erdreich extrahieren. Dies ermöglicht eine hohe Effizienz, erfordert jedoch eine Genehmigung und kann hohe Installationskosten verursachen.
Taktbetrieb: Wenn eine Wärmepumpe häufig ein- und ausschaltet, spricht man von Taktbetrieb. Dies kann die Effizienz der Wärmepumpe reduzieren und die Lebensdauer der Komponenten verkürzen.
Umgebungswärme: Dies ist die Wärme aus der Umgebung, die von Wärmepumpen genutzt wird. Sie kann aus der Luft, dem Boden oder dem Wasser stammen und ist eine erneuerbare Energiequelle.
Verdampfer: Der Verdampfer fungiert als Wärmetauscher innerhalb einer Wärmepumpe. An dieser Stelle absorbiert das Kältemittel Wärme aus der Luft, dem Boden oder dem Grundwasser durch Verdampfung bei einer niedrigen Temperatur und einem geringen Druck.
Verflüssiger: Der Verflüssiger stellt den Wärmetauscher in einer Wärmepumpe dar. An dieser Stelle findet die Verflüssigung des Kältemittels statt, während es die zuvor aufgenommene Wärme wieder freisetzt.
Vorlauftemperatur: In der Heiztechnik beschreibt die Vorlauftemperatur die Wärme des Mediums, das für die Verteilung und den Transfer der Wärme innerhalb des Systems zuständig ist. Wenn die Vorlauftemperatur geringer ist, verbraucht das System weniger Energie. Eine effektive Dämmung des Gebäudes und großflächige Systeme zur Wärmeabgabe, wie beispielsweise Fußbodenheizungen, tragen positiv zur Senkung der Vorlauftemperatur bei.
Wärmedämmung: Die bautechnische Maßnahme der Wärmedämmung zielt darauf ab, den Wärmeverlust über Wände und Dach eines Gebäudes in die Umgebung zu verhindern. Indem die in einem Gebäude vorhandene Wärme erhalten bleibt, wird der Heizbedarf verringert. Materialien mit geringer Wärmeleitfähigkeit werden eingesetzt, um die Dämmung von Gebäuden zu gewährleisten.
Wärmepumpe: Mithilfe eines Kältemittelkreislaufs entzieht eine Wärmepumpe der Umgebung Wärmeenergie. Ein Verdichter erhöht die Temperatur dieser Energie, sodass sie für Heizzwecke eingesetzt werden kann. Wärmepumpen können diverse Wärmequellen verwenden und sowohl zur Erwärmung von Warmwasser als auch zur Beheizung von Räumen dienen. Darüber hinaus können viele Wärmepumpen auf energieeffiziente Weise zum Kühlen verwendet werden.
Xerothermische Wärmepumpe: Ein Begriff, der manchmal für Wärmepumpen verwendet wird, die in besonders trockenen oder ariden Klimazonen effektiv arbeiten.
Y-Verteiler: Dies ist ein spezielles Rohrfitting, das in Heizsystemen verwendet wird, um den Fluss des Heizmediums zu teilen oder zu kombinieren. In Wärmepumpensystemen kann es zum Beispiel zur Verteilung der Wärme zwischen verschiedenen Heizkreisen verwendet werden.
Zirkulation: Dies bezieht sich auf die Bewegung von Flüssigkeiten in einem Heizsystem. In einem Wärmepumpensystem zirkuliert das Kältemittel, um Wärme zu transportieren, und das Heizmedium (oft Wasser) zirkuliert, um die Wärme im Gebäude zu verteilen.
Zweikreis-Wärmepumpe: Dies ist eine Wärmepumpe, die zwei getrennte Heizkreise bedienen kann, zum Beispiel einen für Raumheizung und einen für Warmwasser. Sie sind flexibler und können effizienter als Einkreis-Wärmepumpen sein.