Faktencheck Wärmepumpe: 10 Mythen auf dem Prüfstand
Inhaltsverzeichnis
Experten-Tipp: Im Vamo-Faktencheck zur Wärmepumpe werden von uns häufige Mythen wie hohe Stromkosten oder ineffiziente Leistung im Winter entkräftet – informieren Sie sich, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Die Wärmepumpe gilt als wichtiger Baustein der Energiewende im Gebäudesektor. Dennoch ranken sich viele Mythen und Vorurteile um diese Technologie. Während einige Hausbesitzerinnen und -besitzer skeptisch sind, sehen andere in ihr den Schlüssel zum klimafreundlichen und kostengünstigen Heizen. In diesem ausführlichen Faktencheck zur Wärmepumpe klärt Vamo die häufigsten Vorurteile auf und zeigt, was wirklich hinter der Wärmepumpentechnologie steckt.
Faktencheck 1: Wärmepumpen eignen sich nur für gut gedämmte Neubauten
Dies ist einer der hartnäckigsten Mythen – und er ist falsch. Wärmepumpen sind nicht nur für Neubauten geeignet, sondern funktionieren auch hervorragend in Bestandsgebäuden. Feldtests des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE belegen, dass Wärmepumpen auch in teil sanierten Gebäuden gute Effizienzwerte erreichen. Oft reichen einzelne Dämmmaßnahmen oder der Austausch von Heizkörpern aus, um eine effiziente Nutzung zu ermöglichen. Viele ältere Häuser können mit Vorlauftemperaturen unter 55 °C ausreichend beheizt werden, was ideal für den Wärmepumpenbetrieb ist.
Genau hier setzt Vamo an: Mit langjähriger Erfahrung in der Nachrüstung von Bestandsimmobilien prüfen die Expertinnen und Experten von Vamo kostenlos, ob Ihr Haus für eine Wärmepumpe geeignet ist. Nach einer gründlichen Analyse Ihrer Immobilie erhalten Sie eine maßgeschneiderte Empfehlung – von notwendigen Optimierungen bis hin zur passenden Wärmepumpenlösung.
Faktencheck 2: Wärmepumpen sind nur mit Fußbodenheizung effizient
Auch diese Behauptung entspricht nicht der Realität. Wärmepumpen funktionieren zwar mit Flächenheizungen wie Fußboden-, Wand- oder Deckenheizungen besonders effizient, da diese große Heizflächen bieten. Doch auch mit konventionellen Heizkörpern funktionieren Wärmepumpen einwandfrei. Wichtig ist dabei die richtige Dimensionierung: Größere Heizkörper können auch bei niedrigeren Vorlauftemperaturen ausreichend Wärme abgeben. Der Boden muss also nicht zwingend aufgerissen werden – oft reicht der Austausch einzelner Heizkörper aus.
Faktencheck 3: Der Betrieb von Wärmepumpen ist teurer als der von traditionellen Heizungsarten
Nein, diese Annahme ist nicht korrekt. Eine Wärmepumpe macht aus einer Kilowattstunde Strom etwa drei bis vier Kilowattstunden Wärme. Bei aktuellen Energiepreisen und der staatlichen Förderung ist der Betrieb einer Wärmepumpe in vielen Fällen günstiger als eine konventionelle Heizung. Besonders wirtschaftlich wird es in Kombination mit einer Photovoltaikanlage, da der selbst erzeugte Strom nur etwa 12-14 Cent pro Kilowattstunde kostet. Zudem wird die Kilowattstunde Gas durch die steigende CO₂-Bepreisung mittelfristig teurer, während für Wärmepumpen spezielle günstige Stromtarife angeboten werden.
Faktencheck 4: Bei Minusgraden funktionieren Wärmepumpen nicht
Diese Behauptung ist ein weitverbreiteter Irrtum. Moderne Wärmepumpen arbeiten selbst bei zweistelligen Minusgraden zuverlässig und heizen das Haus ausreichend. Auch in kalten Klimazonen wie Skandinavien, wo deutlich niedrigere Durchschnitts- und Minimaltemperaturen als in Deutschland herrschen, sind Wärmepumpen weit verbreitet und bewährt. Zwar steigt der Stromverbrauch bei sehr niedrigen Temperaturen etwas an, aber da solche Extremtemperaturen in Deutschland nur an wenigen Tagen im Jahr vorkommen, fällt dies kaum ins Gewicht.
Faktencheck 5: Für eine Wärmepumpe muss das Haus vorher saniert werden
Dies stimmt so pauschal nicht. Für viele Bestandsgebäude reichen einzelne gezielte Maßnahmen aus, um eine Wärmepumpe effizient betreiben zu können. Oft genügt für den Einbau einer Wärmepumpe schon der Austausch einiger Heizkörper oder eine teilweise Dämmung.
Faktencheck 6: Wärmepumpen sind in der Anschaffung teuer
Die Anschaffungskosten einer Luft-Wasser-Wärmepumpe liegen zwar mit 9.000 bis 30.000 € über denen von konventionellen Öl- und Gasheizungen, jedoch gibt es attraktive Fördermöglichkeiten: Der Staat übernimmt bis zu 70 % der Kosten. Die Grundförderung beträgt 30 %, hinzu kommen verschiedene Boni wie der Klima-Geschwindigkeitsbonus (20 %) oder der Einkommensbonus (30 %). Zudem bietet Vamo flexible Finanzierungsmöglichkeiten ab 89 € monatlich an. Die höhere Anfangsinvestition amortisiert sich durch die niedrigeren Betriebskosten meist innerhalb weniger Jahre.
Faktencheck 7: Die Installation einer Wärmepumpe ist aufwändig
Dies stimmt nur teilweise. Besonders bei Luft-Wasser-Wärmepumpen, der am häufigsten installierten Variante, ist der Installationsaufwand überschaubar. Die Installation erfolgt durch qualifizierte Fachbetriebe wie Vamo, die den gesamten Prozess professionell begleiten. Vamo garantiert dabei eine Installation innerhalb von 30 Tagen.
Faktencheck 8: Eine Wärmepumpenanlage benötigt sehr viel Platz
Dieser Mythos ist überholt. Moderne Wärmepumpen sind kompakt gebaut und lassen sich auch in kleineren Häusern und auf kleinen Grundstücken problemlos unterbringen. Besonders Luft-Wasser-Wärmepumpen benötigen wenig Platz – sie können flexibel außen am Haus oder im Garten aufgestellt werden. Die Inneneinheit findet im Heizungskeller überwiegend dort Platz, wo vorher der alte Heizkessel stand. Die Hersteller haben in den letzten Jahren viele platzsparende Lösungen entwickelt.
Faktencheck 9: Der Wärmepumpenbetrieb ist sehr laut
Moderne Wärmepumpen sind deutlich leiser als ihr Ruf. Erdwärmepumpen und Grundwasserwärmepumpen arbeiten praktisch geräuschlos. Bei Luft-Wärmepumpen haben die Hersteller den Geräuschpegel in den letzten Jahren stark reduziert. In reinen Wohngebieten darf eine Wärmepumpe tagsüber maximal 50 dB und nachts 35 dB erreichen. Viele aktuelle Modelle arbeiten mit speziellen Flüstermodi und erreichen selbst unter Volllast nur etwa 30 dB – das entspricht einem leisen Flüsterton. Mit fachgerechter Aufstellung und Installation sind Lärmbelästigungen also kein Thema.
Faktencheck 10: Das Heizen mit der Wärmepumpe spart kein CO₂
Diese Behauptung ist falsch. Wärmepumpen sind besonders klimafreundlich, da sie den Großteil ihrer Energie kostenlos und CO₂-neutral aus der Umwelt beziehen. Selbst mit dem aktuellen Strommix schneiden Wärmepumpen in der CO₂-Bilanz deutlich besser ab als ein fossiles Heizsystem. Mit dem steigenden Anteil erneuerbarer Energien im Stromnetz – aktuell bereits rund 50 % – wird der Betrieb zunehmend klimaneutraler. In Kombination mit einer eigenen Photovoltaikanlage ist nahezu klimaneutrales Heizen möglich.
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FAQ
Wie lange darf eine Wärmepumpe am Stück laufen?
Eine Wärmepumpe kann problemlos durchgehend laufen. Moderne Geräte passen ihre Leistung automatisch dem Bedarf an und sind für den Dauerbetrieb ausgelegt. Dank effizienter Inverter-Technologie arbeiten sie besonders wirtschaftlich.
Wird das Heizen mit Wärmepumpe teuer?
Nein, im Gegenteil. Mit einer Wärmepumpe können Sie bis zu 65 % der Heizkosten einsparen. Aus einer Kilowattstunde Strom erzeugt sie etwa drei bis vier Kilowattstunden Wärme. In Kombination mit einer Photovoltaikanlage oder speziellen Wärmepumpentarifen sind die Betriebskosten besonders niedrig.
Sollte ich mir eine Wärmepumpe zulegen?
Eine Wärmepumpe ist eine zukunftssichere Investition. Sie heizen damit umweltfreundlich, sparen langfristig Kosten und erfüllen bereits die kommenden gesetzlichen Anforderungen. Mit der aktuellen Förderung von bis zu 70 % und flexiblen Finanzierungsmöglichkeiten ab 89 € monatlich bei Vamo ist der Umstieg besonders attraktiv.
Wann lohnt sich eine Wärmepumpe?
Eine Wärmepumpe lohnt sich besonders:
- Wenn Ihre Heizung älter als 15 Jahre ist
- Wenn Sie langfristig Heizkosten sparen möchten
- Wenn Sie unabhängig von fossilen Brennstoffen werden wollen
- Wenn Sie klimafreundlich heizen möchten
Ein einfacher Test kann zeigen, ob Ihr Haus bereits für eine Wärmepumpe geeignet ist. Unsere Expertinnen und Experten beraten Sie gerne kostenlos und unverbindlich zu Ihren individuellen Möglichkeiten.
Absorptionswärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die eine chemische Reaktion verwendet, um Wärmeenergie zu absorbieren und freizusetzen. Sie sind besonders effizient bei der Nutzung von Abwärme oder Solarenergie.
Anlagenwirkungsgrad: Dieser Wert zeigt das Verhältnis der erzeugten Heizwärme zur eingesetzten elektrischen Energie über einen bestimmten Zeitraum, z.B. ein Jahr, an. Er ist ein wichtiger Indikator für die Effizienz einer Wärmepumpe.
Antriebsenergie: Die Energie, die notwendig ist, um ein technisches Gerät zu betreiben, wird als Antriebsenergie bezeichnet. Elektrischer Strom stellt in der Regel die Antriebsenergie für Wärmepumpen bereit, wobei es auch Modelle gibt, die Gas nutzen. In Form von nutzbarer Wärme generieren Wärmepumpen ein Vielfaches der verwendeten Antriebsenergie.
Betriebskosten: Dies sind die Kosten, die während des Betriebs einer Wärmepumpe anfallen, einschließlich Stromkosten und Wartungskosten. Wärmepumpen haben oft niedrigere Betriebskosten als herkömmliche Heizsysteme.
Bivalent: Bei einem bivalenten Heizsystem erfolgt die Erzeugung der für Raumheizung und Warmwasseraufbereitung erforderlichen Wärmeenergie durch zwei unterschiedliche Wärmeerzeuger. Ein Beispiel hierfür ist die Verbindung eines Gas-Brennwertgeräts mit einem Wärmepumpensystem.
CO2-Emissionen: Wärmepumpen erzeugen deutlich weniger CO2-Emissionen als herkömmliche Heizsysteme, da sie erneuerbare Wärmequellen nutzen und weniger elektrische Energie benötigen.
Dekarbonisierung: Dieser Begriff bezieht sich auf den Prozess der Verringerung von CO2-Emissionen. Wärmepumpen tragen zur Dekarbonisierung bei, indem sie den Verbrauch fossiler Brennstoffe reduzieren.
Direktverdampfer: Der Direktverdampfer ist eine Art von Erdwärmepumpe, bei der das Kühlmittel direkt in den Flächenkollektor fließt, ohne einen zusätzlichen Wärmetauscher zu benötigen. Vorteilhaft ist dabei eine erhöhte Jahresarbeitszahl, da kein weiterer Wärmetauscher erforderlich ist. Als Nachteil sind spezielle, mit Kunststoff ummantelte Kupferrohre für den Flächenkollektor notwendig, die ausschließlich in einer ebenen Anordnung verlegt werden können. Kühlung in den wärmeren Jahreszeiten ist mit dieser Art von Wärmepumpe nicht möglich.
EHPA: Die Abkürzung für European Heat Pump Association. Sie repräsentiert den Dachverband für die Wärmepumpenindustrie in der Europäischen Union.
Energieeffizienz: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit einer Wärmepumpe, Wärmeenergie mit minimalem Energieverbrauch zu erzeugen. Wärmepumpen sind sehr energieeffizient und können bis zu drei- bis viermal so viel Energie erzeugen, wie sie verbrauchen.
Erdwärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus dem Boden extrahiert. Sie ist besonders effizient in kälteren Klimazonen und benötigt im Vergleich zu Luft-Wärmepumpen weniger Strom.
Eisspeicher: Eine Betonzisterne, die mit Wasser befüllt ist, bildet die Grundlage für einen Eisspeicher. Die enthaltene Flüssigkeit fungiert als Wärmequelle für Wärmepumpen und gefriert, wenn die Temperatur den Gefrierpunkt erreicht – daher die Bezeichnung Eisspeicher. Im Verlauf des Kristallisationsvorgangs, bei dem das Wasser vom flüssigen in den festen Aggregatzustand wechselt, entsteht zusätzliche Energie, die ebenfalls verwendet wird. Mittels Erdwärme und/oder Solarthermie wird das Wärmespeichersystem beständig regeneriert.
Flächenheizung: Flächenheizungssysteme verteilen Wärme über verschiedene Bauelemente in einem Gebäude. Dazu gehören Böden, Wände, Decken, oder andere spezielle Konstruktionsteile. Flächenheizungen gehören zu den Niedertemperaturheizungen, da sie nur eine geringe Vorlauftemperatur benötigen, um Wärme über große Oberflächen auszustrahlen. Aus diesem Grund sind sie ideal mit Wärmepumpen zu kombinieren, weil der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe bei niedrigen Vorlauftemperaturen steigt und ihre Effizienz somit erhöht wird.
Förderprogramme: Es gibt verschiedene staatliche und regionale Programme, die den Kauf und die Installation von Wärmepumpen finanziell unterstützen. Diese können in Form von Zuschüssen, zinsgünstigen Krediten oder Steuervergünstigungen angeboten werden.
Fußbodenheizung: Dies ist eine Art von Heizsystem, das gut mit Wärmepumpen zusammenarbeitet. Die Fußbodenheizungverteilt die Wärme gleichmäßig im Raum und arbeitet effizient mit den niedrigen Vorlauftemperaturen, die Wärmepumpen liefern können.
Geothermie: Dies bezieht sich auf die Nutzung der Wärme aus dem Inneren der Erde zur Energiegewinnung. Geothermische Wärmepumpen nutzen diese erneuerbare Energiequelle zur Heizung und Kühlung von Gebäuden.
Grundwasserwärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus dem Grundwasser extrahiert. Sie sind besonders effizient, benötigen jedoch einen Zugang zu einer ausreichenden Menge an Grundwasser.
Heizlast: Die Heizlast in kW ist die erforderliche Wärmemenge, die einem Bauwerk bei der jeweiligen standardisierten Außentemperatur zugeführt werden muss, um eine Innenraumtemperatur von 20°C aufrechtzuerhalten. Die notwendige Wärmeleistung einer Wärmepumpe setzt sich aus der Heizlast sowie gegebenenfalls einem zusätzlichen Anteil für die Warmwasserbereitstellung zusammen.
Hybridsystem: Ein Hybridsystem kombiniert eine Wärmepumpe mit einem zusätzlichen Heizsystem, wie zum Beispiel einer Gasheizung. Diese Kombination kann in bestimmten Situationen, z.B. bei extrem niedrigen Außentemperaturen, effizienter sein.
Hydrothermie: Hydrothermie bezeichnet die Nutzung von Wärme, die in natürlichen Gewässern wie Meeren, Flüssen oder Seen gespeichert ist. Sie ist eine erneuerbare Energiequelle, die mit Wärmeaustauschsystemen extrahiert wird, um Warmwasser zu erzeugen und Gebäude mit Wärme zu versorgen. Dabei ist Hydrothermie eine nachhaltige und umweltfreundliche Methode der Energiegewinnung.
Invertertechnologie: Diese Technologie ermöglicht es der Wärmepumpe, ihre Leistung kontinuierlich an den aktuellen Heizbedarf anzupassen. Dadurch wird der Energieverbrauch reduziert und die Lebensdauer der Wärmepumpe verlängert.
Isolierung: Die Isolierung eines Gebäudes beeinflusst die Effizienz einer Wärmepumpe. Eine gute Isolierung reduziert den Heizbedarf und ermöglicht es der Wärmepumpe, effizienter zu arbeiten.
Jahresarbeitszahl: Die Jahresarbeitszahl, oftmals als JAZ abgekürzt, wird verwendet, um die jährlichen Energiekosten einer Wärmepumpe zu berechnen. Sie stellt den zentralen Wert für die Effizienzbewertung einer solchen Anlage dar. Die JAZ erfasst das Verhältnis zwischen der zugeführten Energie in Form von Elektrizität und der erzeugten Energie, die als abgegebene Wärme auftritt.
Kältemittel: Das Kältemittel stellt das Medium dar, welches in einer Wärmepumpe für den Wärmetransport verantwortlich ist. Es absorbiert Wärme bei geringer Temperatur und niedrigem Druck und gibt sie bei erhöhter Temperatur und höherem Druck wieder frei.
Leistungszahl: Die Leistungszahl ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen der abgegebenen Heizleistung und der aufgebrachten elektrischen Energie für den Betrieb des Verdichters der Wärmepumpe.
Luft-Luft-Wärmepumpe: Eine Luft-Luft-Wärmepumpe extrahiert Wärme aus der Außenluft und verwendet sie zum Heizen der Innenraumluft. Sie sind eine kostengünstige Option für die Raumheizung, bieten jedoch nicht die Möglichkeit zur Warmwasserbereitung.
Luft-Wasser-Wärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus der Umgebungsluft extrahiert und zur Heizung von Wasser verwendet. Sie sind einfach zu installieren und eignen sich besonders für Gebiete mit mildem Klima.
Modulation: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit einer Wärmepumpe, ihre Leistung an den aktuellen Heizbedarf anzupassen. Inverter-Wärmepumpen können modulieren und sind dadurch besonders effizient.
Monoenergetisch: Bei der monoenergetischen Betriebsweise kommt lediglich eine einzige Energieform zur Erzeugung von Wärme zum Einsatz. Dies ist beispielsweise bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit integriertem Heizstab der Fall, bei der ausschließlich elektrische Energie verwendet wird. Wenn die Temperaturen sinken, unterstützt der eingebaute Heizstab die Wärmepumpe, um die benötigte Heizleistung zu erreichen. Dennoch macht diese "Ergänzungsheizung" nur einen geringen Anteil des gesamten Wärmebedarfs aus. Daher bleibt das Heizen mit einer monoenergetischen Wärmepumpe energieeffizient.
Nachheizung: Dies ist ein zusätzliches Heizsystem, das einspringt, wenn die Wärmepumpe den Heizbedarf nicht vollständig decken kann. Dies kann bei besonders kalten Temperaturen notwendig sein.
Niedertemperaturheizkörper: Diese Heizkörper sind so konzipiert, dass sie effizient mit der niedrigen Vorlauftemperatur arbeiten, die von Wärmepumpen geliefert wird. Sie sind eine gute Option für Renovierungen, wenn keine Fußbodenheizung installiert werden kann.
Ökologischer Fußabdruck: Wärmepumpen haben im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen einen kleineren ökologischen Fußabdruck, da sie weniger CO2 emittieren und erneuerbare Energiequellen nutzen.
Passivhaus: Ein Passivhaus ist ein Gebäude, das so entworfen wurde, dass es kaum Heiz- oder Kühlbedarf hat. Wärmepumpen sind oft eine gute Wahl für Passivhäuser, da sie effizient bei niedrigem Heizbedarf arbeiten können.
Primärenergie: Primärenergie bezieht sich auf die unverarbeitete Energie, die in ihrer natürlichen Form in der Umwelt vorkommt, und stammt aus dem Bereich der Energiewirtschaft. Diese Art von Energie beinhaltet diverse Energiequellen, die in der Natur vorkommen, wie zum Beispiel Sonne, Wind, Erdwärme, Kohle und Rohöl.
Qualitätssiegel: Viele Wärmepumpen sind mit Qualitätssiegeln ausgezeichnet, die ihre Effizienz und Zuverlässigkeit bestätigen. Solche Siegel können dabei helfen, eine hochwertige Wärmepumpe zu identifizieren.
Quellentemperatur: Dies ist die Temperatur der Wärmequelle, die eine Wärmepumpe nutzt. Die Quellentemperatur kann die Effizienz und Leistung einer Wärmepumpe beeinflussen.
Regenerative Energien: In der modernen Welt bieten erneuerbare Energien eine sinnvolle Option im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Energieträgern. Zu diesen nachhaltigen Energiequellen gehören neben Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse und Windenergie auch die in Luft, Wasser und Erdboden gespeicherte Wärme (Aerothermie, Hydrothermie und Geothermie). Die Wärmepumpe ist somit ein herausragendes Beispiel dafür, wie umweltfreundliche und kostenfreie Energie effektiv eingesetzt werden kann.
Rücklauf: Der Rücklauf in einem Heizsystem ist der Weg, den das abgekühlte Wasser zurück zum Heizkessel oder zur Wärmepumpe nimmt. Eine korrekte Einstellung der Rücklauftemperatur ist entscheidend für die Effizienz einer Wärmepumpe.
Sole-Wasser-Wärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärme aus dem Boden extrahiert. Sie nutzen ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel (Sole) als Wärmeträgerflüssigkeit, um die Wärme aus dem Erdreich zu transportieren.
Split-Wärmepumpe: Bei diesem Typ von Wärmepumpe sind die Komponenten auf zwei Einheiten aufgeteilt: eine Außeneinheit und eine Inneneinheit. Sie sind oft leistungsfähiger als Monoblock-Wärmepumpen, benötigen aber Kältemittelleitungen zwischen den Einheiten.
Tiefenbohrung: Für erdgekoppelte Wärmepumpen werden oft Tiefenbohrungen durchgeführt, um Erdsonden zu installieren, die Wärme aus dem Erdreich extrahieren. Dies ermöglicht eine hohe Effizienz, erfordert jedoch eine Genehmigung und kann hohe Installationskosten verursachen.
Taktbetrieb: Wenn eine Wärmepumpe häufig ein- und ausschaltet, spricht man von Taktbetrieb. Dies kann die Effizienz der Wärmepumpe reduzieren und die Lebensdauer der Komponenten verkürzen.
Umgebungswärme: Dies ist die Wärme aus der Umgebung, die von Wärmepumpen genutzt wird. Sie kann aus der Luft, dem Boden oder dem Wasser stammen und ist eine erneuerbare Energiequelle.
Verdampfer: Der Verdampfer fungiert als Wärmetauscher innerhalb einer Wärmepumpe. An dieser Stelle absorbiert das Kältemittel Wärme aus der Luft, dem Boden oder dem Grundwasser durch Verdampfung bei einer niedrigen Temperatur und einem geringen Druck.
Verflüssiger: Der Verflüssiger stellt den Wärmetauscher in einer Wärmepumpe dar. An dieser Stelle findet die Verflüssigung des Kältemittels statt, während es die zuvor aufgenommene Wärme wieder freisetzt.
Vorlauftemperatur: In der Heiztechnik beschreibt die Vorlauftemperatur die Wärme des Mediums, das für die Verteilung und den Transfer der Wärme innerhalb des Systems zuständig ist. Wenn die Vorlauftemperatur geringer ist, verbraucht das System weniger Energie. Eine effektive Dämmung des Gebäudes und großflächige Systeme zur Wärmeabgabe, wie beispielsweise Fußbodenheizungen, tragen positiv zur Senkung der Vorlauftemperatur bei.
Wärmedämmung: Die bautechnische Maßnahme der Wärmedämmung zielt darauf ab, den Wärmeverlust über Wände und Dach eines Gebäudes in die Umgebung zu verhindern. Indem die in einem Gebäude vorhandene Wärme erhalten bleibt, wird der Heizbedarf verringert. Materialien mit geringer Wärmeleitfähigkeit werden eingesetzt, um die Dämmung von Gebäuden zu gewährleisten.
Wärmepumpe: Mithilfe eines Kältemittelkreislaufs entzieht eine Wärmepumpe der Umgebung Wärmeenergie. Ein Verdichter erhöht die Temperatur dieser Energie, sodass sie für Heizzwecke eingesetzt werden kann. Wärmepumpen können diverse Wärmequellen verwenden und sowohl zur Erwärmung von Warmwasser als auch zur Beheizung von Räumen dienen. Darüber hinaus können viele Wärmepumpen auf energieeffiziente Weise zum Kühlen verwendet werden.
Xerothermische Wärmepumpe: Ein Begriff, der manchmal für Wärmepumpen verwendet wird, die in besonders trockenen oder ariden Klimazonen effektiv arbeiten.
Y-Verteiler: Dies ist ein spezielles Rohrfitting, das in Heizsystemen verwendet wird, um den Fluss des Heizmediums zu teilen oder zu kombinieren. In Wärmepumpensystemen kann es zum Beispiel zur Verteilung der Wärme zwischen verschiedenen Heizkreisen verwendet werden.
Zirkulation: Dies bezieht sich auf die Bewegung von Flüssigkeiten in einem Heizsystem. In einem Wärmepumpensystem zirkuliert das Kältemittel, um Wärme zu transportieren, und das Heizmedium (oft Wasser) zirkuliert, um die Wärme im Gebäude zu verteilen.
Zweikreis-Wärmepumpe: Dies ist eine Wärmepumpe, die zwei getrennte Heizkreise bedienen kann, zum Beispiel einen für Raumheizung und einen für Warmwasser. Sie sind flexibler und können effizienter als Einkreis-Wärmepumpen sein.