Hochtemperatur-Wärmepumpe: Vor- und Nachteile einer Hochleistungswärmepumpe
Inhaltsverzeichnis
Experten-Tipp: Hochtemperatur-Wärmepumpen arbeiten im Gegensatz zu normalen Wärmepumpen mit höheren Temperaturen. Informieren Sie sich über die Unterschiede zwischen normalen Wärmepumpen und Hochtemperatur-Wärmepumpen. Vamo hilft Ihnen dabei!

Während herkömmliche Wärmepumpen bei Vorlauftemperaturen bis etwa 55 °C effizient arbeiten, kommen Hochtemperatur-Wärmepumpen auf Werte von 65 bis 100 °C. Besonders für Altbauten mit klassischen Heizkörpern scheint diese Technologie daher eine attraktive Option. Doch lohnt sich die Investition in eine Hochleistungswärmepumpe tatsächlich? In diesem Artikel erklären wir Ihnen die Funktionsweise, Einsatzbereiche sowie Vor- und Nachteile von Hochtemperatur-Wärmepumpen und zeigen Ihnen, warum normale Luft-Wasser-Wärmepumpen in den meisten Fällen die sinnvollere Lösung sind.
Was ist eine Hochtemperatur-Wärmepumpe?
Eine Hochtemperatur-Wärmepumpe ist eine spezielle Art von Wärmepumpe mit besonders hoher Vorlauftemperatur. Während normale Luft-Wasser-Wärmepumpen in der Regel Temperaturen von 35 bis 55 °C liefern, schaffen Hochtemperatur-Wärmepumpen je nach Bauart Vorlauftemperaturen von 65 bis 100 °C. Diese hohen Temperaturen werden besonders in Gebäuden benötigt, die über traditionelle Heizkörpersysteme verfügen oder unzureichend gedämmt sind. In solchen Fällen würde eine Standard-Wärmepumpe nicht ausreichen, um den Wärmebedarf zu decken. Hochtemperatur-Wärmepumpen werden häufig in folgenden Bereichen eingesetzt:
- In älteren, schlecht gedämmten Wohngebäuden mit herkömmlichen Heizkörpern
- In Mehrfamilienhäusern, wo aus hygienischen Gründen eine konstante Warmwassertemperatur von mindestens 60 °C gefordert ist
- In gewerblichen oder industriellen Anwendungen, wo Prozesswärme mit Temperaturen von 80 bis 100 °C oder Dampf für verschiedene Produktionsprozesse benötigt wird

Bei der Unterscheidung zwischen Hochtemperatur-Wärmepumpen ist zu beachten, dass manche Hersteller bereits reguläre Wärmepumpen mit Vorlauftemperaturen von 55 bis 80 °C als „Mitteltemperatur-Wärmepumpen“ bezeichnen, während andere erst ab Temperaturen über 80 °C von „Hochtemperatur-Wärmepumpen“ sprechen. In der Praxis ist diese Unterscheidung jedoch weniger relevant als die Frage, ob die gewählte Wärmepumpe die für Ihr Heizsystem benötigten Temperaturen effizient bereitstellen kann.
Wie funktioniert eine Hochtemperatur-Wärmepumpe?
Das Grundprinzip einer Hochtemperatur-Wärmepumpe ähnelt dem einer herkömmlichen Wärmepumpe. Beide nutzen einen Kältemittelkreislauf, um Wärmeenergie aus der Umgebung (Luft, Wasser oder Erdreich) auf ein höheres Temperaturniveau zu bringen. Der Unterschied liegt in der technischen Umsetzung, die es Hochtemperatur-Wärmepumpen ermöglicht, deutlich höhere Temperaturen zu erreichen.
Während eine Standard-Wärmepumpe mit einem einfachen Kreislauf arbeitet, setzen die meisten Hochtemperatur-Wärmepumpen auf einen zweistufigen Prozess – die sogenannte Zweikreis-Technologie. Dabei laufen zwei Kreisprozesse hintereinander ab:
- Im ersten Kreislauf wird die Umgebungswärme aufgenommen und auf eine Temperatur von etwa 40 °C gebracht.
- Im zweiten Kreislauf wird diese Wärme dann weiter erhöht, um Vorlauftemperaturen von bis zu 80 oder sogar 90 °C zu erreichen.
Der Verflüssiger des ersten Kreislaufs einer Zweikreis-Hochtemperatur-Wärmepumpe dient dabei als Verdampfer für den zweiten Kreislauf. Da die beiden Stufen mit unterschiedlichen Kältemitteln, Verdichtern und Ventilen arbeiten, können sie optimal auf die jeweiligen Temperaturbereiche abgestimmt werden.

Eine alternative Bauform sind Hochtemperatur-Wärmepumpen mit CO₂ als Kältemittel. Diese nutzen die besonderen thermodynamischen Eigenschaften von CO₂, um hohe Temperaturen zu erreichen. Außerdem gibt es neuere Modelle mit natürlichem Kältemittel wie Propan (R290), die mit nur einem Kältekreis Vorlauftemperaturen von bis zu 75 °C schaffen können.
Stromverbrauch von Hochleistungswärmepumpen
Ein entscheidender Nachteil von Hochtemperatur-Wärmepumpen ist ihr deutlich höherer Stromverbrauch im Vergleich zum Einsatz herkömmlicher Wärmepumpen. Die Effizienz einer Wärmepumpe wird durch die Jahresarbeitszahl (JAZ) ausgedrückt – sie gibt an, wie viel Wärmeenergie pro eingesetzter Kilowattstunde Strom produziert wird.
Während Standard-Wärmepumpen bei optimalen Bedingungen eine JAZ von 3 bis 4, liegt die JAZ von Hochtemperatur-Wärmepumpen typischerweise nur bei 2 bis 2,5. Der Grund dafür ist physikalisch bedingt: Je größer der Temperaturunterschied zwischen Wärmequelle und Vorlauftemperatur, desto mehr Energie wird für die Verdichtung des Kältemittels benötigt.
Dieser höhere Stromverbrauch wirkt sich natürlich auch auf die Umweltbilanz aus – obwohl Hochtemperatur-Wärmepumpen deutlich umweltfreundlicher sind als Öl- oder Gasheizungen, sind sie weniger nachhaltig als konventionelle Wärmepumpen mit niedrigeren Vorlauftemperaturen.

Eignet sich eine Hochtemperatur-Wärmepumpe für einen Altbau?
Altbauten stellen besondere Herausforderungen an das Heizsystem: Sie verfügen häufig über eine schlechtere Dämmung, was zu einem höheren Wärmebedarf führt. Meist sind sie mit klassischen Heizkörpern ausgestattet, die für hohe Vorlauftemperaturen ausgelegt sind. Auf den ersten Blick scheint eine Hochtemperatur-Wärmepumpe daher die ideale Lösung zu sein.
Der größte Vorteil einer Hochtemperatur-Wärmepumpe für den Altbau liegt darin, dass sie einen direkten Austausch der alten Öl- oder Gasheizung ermöglicht, ohne dass weitere Sanierungsmaßnahmen erforderlich sind. Die vorhandenen Heizkörper und Rohrleitungen können weitergenutzt werden, sodass keine aufwändigen und kostspieligen Umbauten notwendig sind. Dennoch gibt es wichtige Aspekte zu bedenken:
- Wirtschaftlichkeit: Der höhere Stromverbrauch einer Hochtemperatur-Wärmepumpe führt zu deutlich höheren Betriebskosten. In den meisten Fällen ist es langfristig günstiger, zunächst die energetische Qualität des Gebäudes zu verbessern (etwa durch Dachdämmung oder den Austausch veralteter Fenster) und dann eine Standard-Wärmepumpe zu installieren.
- Effizienzsteigerung: Oft reichen bereits punktuelle Maßnahmen aus, um den Wärmebedarf deutlich zu senken. Der Austausch alter Heizkörper gegen größer dimensionierte Modelle oder Niedertemperatur-Heizkörper kann beispielsweise die benötigte Vorlauftemperatur um 10–15 °C senken.
- Grenzbereich: Bei Vorlauftemperaturen um die 55 °C – ein typischer Wert für teilsanierte Altbauten – arbeiten viele moderne Standard-Wärmepumpen bereits effizient. Hier sollte genau geprüft werden, ob eine teurere Hochtemperatur-Wärmepumpe überhaupt nötig ist.

Bei Vamo setzen wir auf moderne Luft-Wasser-Wärmepumpen, die bei richtiger Dimensionierung und optimierter Einstellung auch in vielen Altbauten effizient arbeiten können. Unsere Fachleute prüfen genau die individuellen Gegebenheiten Ihres Hauses und entwickeln ein maßgeschneidertes Konzept, das langfristig sowohl wirtschaftlich als auch umweltfreundlich ist.

Hochtemperatur-Wärmepumpe: Kosten und Förderungen
Die Anschaffungskosten für eine Hochtemperatur-Wärmepumpe liegen im Durchschnitt zwischen 8.000 und 16.000 €. Hinzu kommen die Installationskosten, die je nach Aufwand und örtlichen Gegebenheiten variieren können. Verschiedene Faktoren beeinflussen den Preis einer Hochtemperatur-Wärmepumpe:
- Die Heizleistung und der Wärmebedarf des Gebäudes
- Die Art der Wärmequelle (Luft, Erde, Grundwasser)
- Der Hersteller und die technische Ausstattung
- Die Komplexität der Installation
Besonders bei Grundwasser- und Erdwärme-Wärmepumpen (Sole-Wasser-Wärmepumpen) kommen noch erhebliche Erschließungskosten für die Wärmequelle hinzu. Luft-Wasser-Hochtemperatur-Wärmepumpen sind in der Anschaffung meist günstiger, da keine aufwändigen Bohrungen oder Erdarbeiten erforderlich sind.

Staatliche Förderung für Wärmepumpen
Der Staat fördert im Rahmen der Energiewende die Anschaffung einer Wärmepumpe. Die Förderfähigkeit durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) setzt allerdings eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von mindestens 3,0 voraus. Da Hochtemperatur-Wärmepumpen typischerweise eine JAZ von nur 2 bis 2,5 erreichen, sollten Sie vorab unbedingt prüfen, ob Ihr spezifisches Modell und die geplante Installation die Förderkriterien erfüllen.
Vamo berät Sie gerne zu alternativen Lösungen mit Standard-Wärmepumpen, die durch ihre höhere Effizienz meistens problemlos förderfähig sind. Die aktuellen Fördersätze im Überblick:
- Grundförderung: 30 % der förderfähigen Kosten für den Einbau einer Wärmepumpe
- Effizienzbonus: 5 % zusätzlich bei Wärmepumpen mit natürlichem Kältemittel oder bei Nutzung von Erd- und Grundwasser als Wärmequelle
- Klima-Geschwindigkeitsbonus: 20 % zusätzlich beim Austausch einer alten fossilen Heizung
- Einkommensbonus: 30 % zusätzlich für Haushalte mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen unter 40.000 €
Insgesamt kann die Förderung bis zu 70 % der Anschaffungskosten betragen, wobei in einem Einfamilienhaus maximal 30.000 € als förderfähige Kosten anerkannt werden. Die maximale Fördersumme liegt somit bei 21.000 €.

Fazit: Vor- und Nachteile von Hochleistungswärmepumpen
Hochtemperatur-Wärmepumpen bieten eine Lösung für spezifische Heizungsanforderungen, sind jedoch nicht für jedes Gebäude die optimale Wahl. Die folgende Tabelle stellt die wesentlichen Vor- und Nachteile gegenüber:
Die Entscheidung zwischen einer Hochtemperatur-Wärmepumpe und einer Standard-Wärmepumpe mit begleitenden Sanierungsmaßnahmen sollte nicht allein auf Basis der Anschaffungskosten getroffen werden. Vielmehr ist eine ganzheitliche Betrachtung notwendig, die den langfristigen Energieverbrauch, die Betriebskosten und die Umweltauswirkungen berücksichtigt.
Es empfiehlt sich daher, vor einer Entscheidung eine professionelle Heizlastberechnung durchführen zu lassen und sich von Expertinnen und Experten wie dem Vamo-Team beraten zu lassen. So können Sie sicher sein, das für Ihre individuellen Anforderungen optimale Heizsystem zu wählen. Vereinbaren Sie jetzt Ihren kostenlosen Beratungstermin!
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FAQ
Was kostet eine Hochtemperatur-Wärmepumpe?
Die Kosten für eine Hochtemperatur-Wärmepumpe liegen zwischen 8.000 und 16.000 € für das Gerät allein. Mit Installation können die Gesamtkosten für ein Einfamilienhaus auf 20.000 bis 40.000 € steigen. Die genauen Kosten hängen von der benötigten Heizleistung, dem Wärmepumpentyp und den örtlichen Gegebenheiten ab. Staatliche Förderungen können diese Kosten um bis zu 70 % reduzieren. Im Vergleich dazu bietet Vamo effiziente Luft-Wasser-Wärmepumpen bereits ab 9.000 € oder finanzierbar ab 89 € monatlich an.
Ist eine Hochtemperatur-Wärmepumpe sinnvoll?
Eine Hochtemperatur-Wärmepumpe, die eine Vorlauftemperatur von mindestens 65 °C erreicht, ist nur in speziellen Fällen sinnvoll – etwa in unsanierten Altbauten mit konventionellen Heizkörpern, bei denen keine Dämmung oder Heizkörpertausch möglich ist, sowie in denkmalgeschützten Gebäuden. In den meisten Fällen ist jedoch eine Kombination aus gezielten Sanierungsmaßnahmen und einer Standard-Wärmepumpe wirtschaftlicher und energieeffizienter. Bei Vorlauftemperaturen um 55 °C – typisch für teilsanierte Altbauten – können moderne Standard-Wärmepumpen bereits effizient arbeiten.
Wie viel Strom braucht eine Hochtemperatur-Wärmepumpe?
Hochtemperatur-Wärmepumpen haben einen deutlich höheren Stromverbrauch als Standard-Wärmepumpen. Während herkömmliche Wärmepumpen mit einer Jahresarbeitszahl (JAZ) von 3 bis 4 arbeiten, erreichen Hochtemperatur-Modelle typischerweise nur eine JAZ von 2 bis 2,5. Das bedeutet: Für 10.000 kWh Heizwärme benötigt eine Hochtemperatur-Wärmepumpe rund 4.500 kWh Strom, während eine Standard-Wärmepumpe nur etwa 3.000 kWh verbraucht. Bei aktuellen Strompreisen von ca. 30 Cent/kWh entstehen dadurch Mehrkosten von etwa 450 € pro Jahr.
Wie effizient sind Hochtemperatur-Wärmepumpen?
Die Energieeffizienz von Hochtemperatur-Wärmepumpen ist physikalisch bedingt niedriger als die von Standard-Wärmepumpen. Der COP (Coefficient of Performance) kann bei optimalen Bedingungen bei etwa 2,5 liegen, was bedeutet, dass für 1 kWh Strom 2,5 kWh Wärme erzeugt werden. Im realen Betrieb über ein Jahr (ausgedrückt durch die JAZ) liegt die Effizienz oft nur bei einem Faktor von 2 bis 2,5. Zum Vergleich: Standard-Wärmepumpen erreichen JAZ-Werte von 3 bis 4. Trotz dieser geringeren Effizienz sind Hochtemperatur-Wärmepumpen immer noch deutlich umweltfreundlicher als Öl- oder Gasheizungen, jedoch weniger nachhaltig als optimierte Standard-Wärmepumpen-Systeme.
Absorptionswärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die eine chemische Reaktion verwendet, um Wärmeenergie zu absorbieren und freizusetzen. Sie sind besonders effizient bei der Nutzung von Abwärme oder Solarenergie.
Anlagenwirkungsgrad: Dieser Wert zeigt das Verhältnis der erzeugten Heizwärme zur eingesetzten elektrischen Energie über einen bestimmten Zeitraum, z.B. ein Jahr, an. Er ist ein wichtiger Indikator für die Effizienz einer Wärmepumpe.
Antriebsenergie: Die Energie, die notwendig ist, um ein technisches Gerät zu betreiben, wird als Antriebsenergie bezeichnet. Elektrischer Strom stellt in der Regel die Antriebsenergie für Wärmepumpen bereit, wobei es auch Modelle gibt, die Gas nutzen. In Form von nutzbarer Wärme generieren Wärmepumpen ein Vielfaches der verwendeten Antriebsenergie.
Betriebskosten: Dies sind die Kosten, die während des Betriebs einer Wärmepumpe anfallen, einschließlich Stromkosten und Wartungskosten. Wärmepumpen haben oft niedrigere Betriebskosten als herkömmliche Heizsysteme.
Bivalent: Bei einem bivalenten Heizsystem erfolgt die Erzeugung der für Raumheizung und Warmwasseraufbereitung erforderlichen Wärmeenergie durch zwei unterschiedliche Wärmeerzeuger. Ein Beispiel hierfür ist die Verbindung eines Gas-Brennwertgeräts mit einem Wärmepumpensystem.
CO2-Emissionen: Wärmepumpen erzeugen deutlich weniger CO2-Emissionen als herkömmliche Heizsysteme, da sie erneuerbare Wärmequellen nutzen und weniger elektrische Energie benötigen.
Dekarbonisierung: Dieser Begriff bezieht sich auf den Prozess der Verringerung von CO2-Emissionen. Wärmepumpen tragen zur Dekarbonisierung bei, indem sie den Verbrauch fossiler Brennstoffe reduzieren.
Direktverdampfer: Der Direktverdampfer ist eine Art von Erdwärmepumpe, bei der das Kühlmittel direkt in den Flächenkollektor fließt, ohne einen zusätzlichen Wärmetauscher zu benötigen. Vorteilhaft ist dabei eine erhöhte Jahresarbeitszahl, da kein weiterer Wärmetauscher erforderlich ist. Als Nachteil sind spezielle, mit Kunststoff ummantelte Kupferrohre für den Flächenkollektor notwendig, die ausschließlich in einer ebenen Anordnung verlegt werden können. Kühlung in den wärmeren Jahreszeiten ist mit dieser Art von Wärmepumpe nicht möglich.
EHPA: Die Abkürzung für European Heat Pump Association. Sie repräsentiert den Dachverband für die Wärmepumpenindustrie in der Europäischen Union.
Energieeffizienz: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit einer Wärmepumpe, Wärmeenergie mit minimalem Energieverbrauch zu erzeugen. Wärmepumpen sind sehr energieeffizient und können bis zu drei- bis viermal so viel Energie erzeugen, wie sie verbrauchen.
Erdwärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus dem Boden extrahiert. Sie ist besonders effizient in kälteren Klimazonen und benötigt im Vergleich zu Luft-Wärmepumpen weniger Strom.
Eisspeicher: Eine Betonzisterne, die mit Wasser befüllt ist, bildet die Grundlage für einen Eisspeicher. Die enthaltene Flüssigkeit fungiert als Wärmequelle für Wärmepumpen und gefriert, wenn die Temperatur den Gefrierpunkt erreicht – daher die Bezeichnung Eisspeicher. Im Verlauf des Kristallisationsvorgangs, bei dem das Wasser vom flüssigen in den festen Aggregatzustand wechselt, entsteht zusätzliche Energie, die ebenfalls verwendet wird. Mittels Erdwärme und/oder Solarthermie wird das Wärmespeichersystem beständig regeneriert.
Flächenheizung: Flächenheizungssysteme verteilen Wärme über verschiedene Bauelemente in einem Gebäude. Dazu gehören Böden, Wände, Decken, oder andere spezielle Konstruktionsteile. Flächenheizungen gehören zu den Niedertemperaturheizungen, da sie nur eine geringe Vorlauftemperatur benötigen, um Wärme über große Oberflächen auszustrahlen. Aus diesem Grund sind sie ideal mit Wärmepumpen zu kombinieren, weil der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe bei niedrigen Vorlauftemperaturen steigt und ihre Effizienz somit erhöht wird.
Förderprogramme: Es gibt verschiedene staatliche und regionale Programme, die den Kauf und die Installation von Wärmepumpen finanziell unterstützen. Diese können in Form von Zuschüssen, zinsgünstigen Krediten oder Steuervergünstigungen angeboten werden.
Fußbodenheizung: Dies ist eine Art von Heizsystem, das gut mit Wärmepumpen zusammenarbeitet. Die Fußbodenheizungverteilt die Wärme gleichmäßig im Raum und arbeitet effizient mit den niedrigen Vorlauftemperaturen, die Wärmepumpen liefern können.
Geothermie: Dies bezieht sich auf die Nutzung der Wärme aus dem Inneren der Erde zur Energiegewinnung. Geothermische Wärmepumpen nutzen diese erneuerbare Energiequelle zur Heizung und Kühlung von Gebäuden.
Grundwasserwärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus dem Grundwasser extrahiert. Sie sind besonders effizient, benötigen jedoch einen Zugang zu einer ausreichenden Menge an Grundwasser.
Heizlast: Die Heizlast in kW ist die erforderliche Wärmemenge, die einem Bauwerk bei der jeweiligen standardisierten Außentemperatur zugeführt werden muss, um eine Innenraumtemperatur von 20°C aufrechtzuerhalten. Die notwendige Wärmeleistung einer Wärmepumpe setzt sich aus der Heizlast sowie gegebenenfalls einem zusätzlichen Anteil für die Warmwasserbereitstellung zusammen.
Hybridsystem: Ein Hybridsystem kombiniert eine Wärmepumpe mit einem zusätzlichen Heizsystem, wie zum Beispiel einer Gasheizung. Diese Kombination kann in bestimmten Situationen, z.B. bei extrem niedrigen Außentemperaturen, effizienter sein.
Hydrothermie: Hydrothermie bezeichnet die Nutzung von Wärme, die in natürlichen Gewässern wie Meeren, Flüssen oder Seen gespeichert ist. Sie ist eine erneuerbare Energiequelle, die mit Wärmeaustauschsystemen extrahiert wird, um Warmwasser zu erzeugen und Gebäude mit Wärme zu versorgen. Dabei ist Hydrothermie eine nachhaltige und umweltfreundliche Methode der Energiegewinnung.
Invertertechnologie: Diese Technologie ermöglicht es der Wärmepumpe, ihre Leistung kontinuierlich an den aktuellen Heizbedarf anzupassen. Dadurch wird der Energieverbrauch reduziert und die Lebensdauer der Wärmepumpe verlängert.
Isolierung: Die Isolierung eines Gebäudes beeinflusst die Effizienz einer Wärmepumpe. Eine gute Isolierung reduziert den Heizbedarf und ermöglicht es der Wärmepumpe, effizienter zu arbeiten.
Jahresarbeitszahl: Die Jahresarbeitszahl, oftmals als JAZ abgekürzt, wird verwendet, um die jährlichen Energiekosten einer Wärmepumpe zu berechnen. Sie stellt den zentralen Wert für die Effizienzbewertung einer solchen Anlage dar. Die JAZ erfasst das Verhältnis zwischen der zugeführten Energie in Form von Elektrizität und der erzeugten Energie, die als abgegebene Wärme auftritt.
Kältemittel: Das Kältemittel stellt das Medium dar, welches in einer Wärmepumpe für den Wärmetransport verantwortlich ist. Es absorbiert Wärme bei geringer Temperatur und niedrigem Druck und gibt sie bei erhöhter Temperatur und höherem Druck wieder frei.
Leistungszahl: Die Leistungszahl ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen der abgegebenen Heizleistung und der aufgebrachten elektrischen Energie für den Betrieb des Verdichters der Wärmepumpe.
Luft-Luft-Wärmepumpe: Eine Luft-Luft-Wärmepumpe extrahiert Wärme aus der Außenluft und verwendet sie zum Heizen der Innenraumluft. Sie sind eine kostengünstige Option für die Raumheizung, bieten jedoch nicht die Möglichkeit zur Warmwasserbereitung.
Luft-Wasser-Wärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus der Umgebungsluft extrahiert und zur Heizung von Wasser verwendet. Sie sind einfach zu installieren und eignen sich besonders für Gebiete mit mildem Klima.
Modulation: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit einer Wärmepumpe, ihre Leistung an den aktuellen Heizbedarf anzupassen. Inverter-Wärmepumpen können modulieren und sind dadurch besonders effizient.
Monoenergetisch: Bei der monoenergetischen Betriebsweise kommt lediglich eine einzige Energieform zur Erzeugung von Wärme zum Einsatz. Dies ist beispielsweise bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit integriertem Heizstab der Fall, bei der ausschließlich elektrische Energie verwendet wird. Wenn die Temperaturen sinken, unterstützt der eingebaute Heizstab die Wärmepumpe, um die benötigte Heizleistung zu erreichen. Dennoch macht diese "Ergänzungsheizung" nur einen geringen Anteil des gesamten Wärmebedarfs aus. Daher bleibt das Heizen mit einer monoenergetischen Wärmepumpe energieeffizient.
Nachheizung: Dies ist ein zusätzliches Heizsystem, das einspringt, wenn die Wärmepumpe den Heizbedarf nicht vollständig decken kann. Dies kann bei besonders kalten Temperaturen notwendig sein.
Niedertemperaturheizkörper: Diese Heizkörper sind so konzipiert, dass sie effizient mit der niedrigen Vorlauftemperatur arbeiten, die von Wärmepumpen geliefert wird. Sie sind eine gute Option für Renovierungen, wenn keine Fußbodenheizung installiert werden kann.
Ökologischer Fußabdruck: Wärmepumpen haben im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen einen kleineren ökologischen Fußabdruck, da sie weniger CO2 emittieren und erneuerbare Energiequellen nutzen.
Passivhaus: Ein Passivhaus ist ein Gebäude, das so entworfen wurde, dass es kaum Heiz- oder Kühlbedarf hat. Wärmepumpen sind oft eine gute Wahl für Passivhäuser, da sie effizient bei niedrigem Heizbedarf arbeiten können.
Primärenergie: Primärenergie bezieht sich auf die unverarbeitete Energie, die in ihrer natürlichen Form in der Umwelt vorkommt, und stammt aus dem Bereich der Energiewirtschaft. Diese Art von Energie beinhaltet diverse Energiequellen, die in der Natur vorkommen, wie zum Beispiel Sonne, Wind, Erdwärme, Kohle und Rohöl.
Qualitätssiegel: Viele Wärmepumpen sind mit Qualitätssiegeln ausgezeichnet, die ihre Effizienz und Zuverlässigkeit bestätigen. Solche Siegel können dabei helfen, eine hochwertige Wärmepumpe zu identifizieren.
Quellentemperatur: Dies ist die Temperatur der Wärmequelle, die eine Wärmepumpe nutzt. Die Quellentemperatur kann die Effizienz und Leistung einer Wärmepumpe beeinflussen.
Regenerative Energien: In der modernen Welt bieten erneuerbare Energien eine sinnvolle Option im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Energieträgern. Zu diesen nachhaltigen Energiequellen gehören neben Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse und Windenergie auch die in Luft, Wasser und Erdboden gespeicherte Wärme (Aerothermie, Hydrothermie und Geothermie). Die Wärmepumpe ist somit ein herausragendes Beispiel dafür, wie umweltfreundliche und kostenfreie Energie effektiv eingesetzt werden kann.
Rücklauf: Der Rücklauf in einem Heizsystem ist der Weg, den das abgekühlte Wasser zurück zum Heizkessel oder zur Wärmepumpe nimmt. Eine korrekte Einstellung der Rücklauftemperatur ist entscheidend für die Effizienz einer Wärmepumpe.
Sole-Wasser-Wärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärme aus dem Boden extrahiert. Sie nutzen ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel (Sole) als Wärmeträgerflüssigkeit, um die Wärme aus dem Erdreich zu transportieren.
Split-Wärmepumpe: Bei diesem Typ von Wärmepumpe sind die Komponenten auf zwei Einheiten aufgeteilt: eine Außeneinheit und eine Inneneinheit. Sie sind oft leistungsfähiger als Monoblock-Wärmepumpen, benötigen aber Kältemittelleitungen zwischen den Einheiten.
Tiefenbohrung: Für erdgekoppelte Wärmepumpen werden oft Tiefenbohrungen durchgeführt, um Erdsonden zu installieren, die Wärme aus dem Erdreich extrahieren. Dies ermöglicht eine hohe Effizienz, erfordert jedoch eine Genehmigung und kann hohe Installationskosten verursachen.
Taktbetrieb: Wenn eine Wärmepumpe häufig ein- und ausschaltet, spricht man von Taktbetrieb. Dies kann die Effizienz der Wärmepumpe reduzieren und die Lebensdauer der Komponenten verkürzen.
Umgebungswärme: Dies ist die Wärme aus der Umgebung, die von Wärmepumpen genutzt wird. Sie kann aus der Luft, dem Boden oder dem Wasser stammen und ist eine erneuerbare Energiequelle.
Verdampfer: Der Verdampfer fungiert als Wärmetauscher innerhalb einer Wärmepumpe. An dieser Stelle absorbiert das Kältemittel Wärme aus der Luft, dem Boden oder dem Grundwasser durch Verdampfung bei einer niedrigen Temperatur und einem geringen Druck.
Verflüssiger: Der Verflüssiger stellt den Wärmetauscher in einer Wärmepumpe dar. An dieser Stelle findet die Verflüssigung des Kältemittels statt, während es die zuvor aufgenommene Wärme wieder freisetzt.
Vorlauftemperatur: In der Heiztechnik beschreibt die Vorlauftemperatur die Wärme des Mediums, das für die Verteilung und den Transfer der Wärme innerhalb des Systems zuständig ist. Wenn die Vorlauftemperatur geringer ist, verbraucht das System weniger Energie. Eine effektive Dämmung des Gebäudes und großflächige Systeme zur Wärmeabgabe, wie beispielsweise Fußbodenheizungen, tragen positiv zur Senkung der Vorlauftemperatur bei.
Wärmedämmung: Die bautechnische Maßnahme der Wärmedämmung zielt darauf ab, den Wärmeverlust über Wände und Dach eines Gebäudes in die Umgebung zu verhindern. Indem die in einem Gebäude vorhandene Wärme erhalten bleibt, wird der Heizbedarf verringert. Materialien mit geringer Wärmeleitfähigkeit werden eingesetzt, um die Dämmung von Gebäuden zu gewährleisten.
Wärmepumpe: Mithilfe eines Kältemittelkreislaufs entzieht eine Wärmepumpe der Umgebung Wärmeenergie. Ein Verdichter erhöht die Temperatur dieser Energie, sodass sie für Heizzwecke eingesetzt werden kann. Wärmepumpen können diverse Wärmequellen verwenden und sowohl zur Erwärmung von Warmwasser als auch zur Beheizung von Räumen dienen. Darüber hinaus können viele Wärmepumpen auf energieeffiziente Weise zum Kühlen verwendet werden.
Xerothermische Wärmepumpe: Ein Begriff, der manchmal für Wärmepumpen verwendet wird, die in besonders trockenen oder ariden Klimazonen effektiv arbeiten.
Y-Verteiler: Dies ist ein spezielles Rohrfitting, das in Heizsystemen verwendet wird, um den Fluss des Heizmediums zu teilen oder zu kombinieren. In Wärmepumpensystemen kann es zum Beispiel zur Verteilung der Wärme zwischen verschiedenen Heizkreisen verwendet werden.
Zirkulation: Dies bezieht sich auf die Bewegung von Flüssigkeiten in einem Heizsystem. In einem Wärmepumpensystem zirkuliert das Kältemittel, um Wärme zu transportieren, und das Heizmedium (oft Wasser) zirkuliert, um die Wärme im Gebäude zu verteilen.
Zweikreis-Wärmepumpe: Dies ist eine Wärmepumpe, die zwei getrennte Heizkreise bedienen kann, zum Beispiel einen für Raumheizung und einen für Warmwasser. Sie sind flexibler und können effizienter als Einkreis-Wärmepumpen sein.