Jahresarbeitszahl Wärmepumpe: Das sagt die JAZ aus
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Die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe ist der Schlüsselindikator für Effizienz und Wirtschaftlichkeit in der modernen Heiztechnik.
Planen Sie den Einbau einer Wärmepumpe oder möchten Sie die Effizienz Ihrer bestehenden Anlage bewerten? Dann kommen Sie um die Jahresarbeitszahl (kurz JAZ) nicht herum. Diese wichtige Kennzahl gibt Aufschluss darüber, wie effizient eine Wärmepumpe im Jahresverlauf arbeitet. Während viele Hausbesitzer und -besitzerinnen den COP-Wert kennen, ist die JAZ der aussagekräftigere Indikator für die tatsächliche Leistungsfähigkeit und die zu erwartenden Betriebskosten. Was genau hinter dieser Kennzahl steckt und wie Sie sie für Ihre Entscheidung nutzen können, erklären wir in diesem ausführlichen Ratgeber.
Was ist die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe?
Die Jahresarbeitszahl ist die wichtigste Kenngröße zur Beurteilung der Effizienz einer Wärmepumpe unter realen Bedingungen. Sie zeigt das Verhältnis zwischen der über ein ganzes Jahr erzeugten Heizwärme und dem dafür aufgewendeten Stromverbrauch. Anders ausgedrückt: Die JAZ gibt an, wie viele Kilowattstunden Wärme die Wärmepumpe aus einer Kilowattstunde Strom erzeugt hat. Die benötigte Strommenge hängt dabei stark von den Systemtemperaturen und dem gewählten Wärmeverteilsystem ab.
Eine JAZ von 4 bedeutet beispielsweise, dass die Wärmepumpe aus einer Kilowattstunde Strom vier Kilowattstunden Wärme erzeugt. Je höher dieser Wert ausfällt, desto effizienter arbeitet die Anlage und desto geringer sind die Heizkosten für den Hausbesitzer bzw. die Hausbesitzerin. Da die realistische Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe stark von den individuellen Bedingungen abhängt, ist eine sorgfältige Planung besonders wichtig.
Unterschied zwischen COP und JAZ
Häufig werden die Jahresarbeitszahl (JAZ) und der COP (Coefficient of Performance) verwechselt, dabei gibt es wichtige Unterschiede. Der COP ist eine Momentaufnahme der Leistungsfähigkeit unter definierten Laborbedingungen. Er wird bei bestimmten Temperaturen gemessen und bezieht sich ausschließlich auf die Wärmepumpe selbst. Die JAZ hingegen spiegelt die tatsächliche Effizienz über ein ganzes Jahr wider und berücksichtigt alle realen Betriebsbedingungen wie:
- Schwankende Außentemperaturen
- Das gesamte Heizsystem inklusive Wärmequelle und Warmwasserbereitung
- Die konkreten Nutzungsbedingungen vor Ort
Diese Faktoren beeinflussen die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe
Die JAZ wird von mehreren wichtigen Faktoren beeinflusst. Ein entscheidender Punkt ist die Gebäudedämmung und der damit verbundene Wärmebedarf. In einem gut gedämmten Haus kann die Wärmepumpe mit niedrigeren Vorlauftemperaturen arbeiten und muss entsprechend weniger Leistung erbringen, was sich positiv auf die Effizienz auswirkt.
Auch die Art der Wärmequelle spielt eine wichtige Rolle. Erdwärme- und Grundwasser-Wärmepumpen erreichen durch die konstanten Temperaturen ihrer Wärmequellen typischerweise höhere JAZ-Werte. Luft-Wasser-Wärmepumpen liegen aufgrund der schwankenden Außentemperaturen meist etwas niedriger. Dennoch lohnt sich die Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, da Sie hier vergleichsweise niedrige Investitions- und Installationskosten erwarten und auch keine Sondergenehmigung für den Betrieb dieser Variante nötig ist.
Das vorhandene Heizungssystem hat ebenfalls einen großen Einfluss. Flächenheizungen wie eine Fußbodenheizung ermöglichen besonders niedrige Vorlauftemperaturen und damit eine höhere Effizienz. Bei Heizkörpern gilt: Je größer die Heizfläche, desto effizienter kann die Wärmepumpe arbeiten.
Nicht zu unterschätzen ist auch das Nutzungsverhalten der Bewohner. Schon eine um ein Grad höhere gewünschte Raumtemperatur führt dazu, dass die Wärmepumpe über das Jahr deutlich mehr Leistung erbringen muss und häufiger in Betrieb ist. Dies wirkt sich wiederum negativ auf die Jahresarbeitszahl aus. Auch das Warmwasser-Nutzungsverhalten hat einen spürbaren Einfluss auf die Gesamteffizienz der Anlage.
Was ist eine gute JAZ bei einer Wärmepumpe?
Bei der Bewertung der Jahresarbeitszahl gilt grundsätzlich: je höher die JAZ, desto besser die Effizienz. In der Praxis bewegen sich die JAZ-Werte bei effizienten Wärmepumpenanlagen zwischen 3,0 und 4,5. Das bedeutet, eine Wärmepumpe erzeugt aus einer Kilowattstunde Strom durchschnittlich 3 bis 4,5 Kilowattstunden Wärme. Die erreichbaren Werte unterscheiden sich dabei je nach Wärmepumpentyp. Im Bereich der Luft-Wärmepumpen und Sole-Wasser-Wärmepumpen gibt es folgende typische Werte:
Luft-Wasser-Wärmepumpen: JAZ von 3,0 bis 4,0
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe erreicht aufgrund schwankender Außentemperaturen etwas niedrigere Werte, überzeugt aber durch einfachere Installation und geringere Investitionskosten. Sie ist in vielen Fällen die wirtschaftlichere Wahl und benötigt weniger Platz auf dem Grundstück. Weiterhin kann sie nachträglich ohne großen Aufwand installiert werden, was sie besonders für Bestandsgebäude und Sanierungsprojekte attraktiv macht.
Erdwärme- und Grundwasser-Wärmepumpen: JAZ von 4,0 bis 5,0+
Durch die konstante Temperatur der Wärmequelle arbeiten die Erd-Wärmepumpe (Sole-Wasser-Wärmepumpe) sowie die Wasser-Wasser-Wärmepumpe besonders effizient. Allerdings sind sie in der Anschaffung und Installation aufwendiger.
Ein konkretes Beispiel zur Veranschaulichung: Bei einem Wärmebedarf von 20.000 Kilowattstunden im Jahr und einer JAZ von 4 benötigt die Wärmepumpenheizung jährlich 5.000 Kilowattstunden Strom. Dies lässt sich einfach berechnen, indem man den Wärmebedarf durch die JAZ teilt (20.000 kWh / 4 = 5.000 kWh).
Wie wird die JAZ einer Wärmepumpe berechnet?
Die Berechnung der Jahresarbeitszahl erfolgt nach einer einfachen Formel:
In der Praxis werden dafür mindestens zwei separate Messgeräte benötigt:
- Ein Wärmemengenzähler zur Erfassung der erzeugten Heizwärme
- Ein zusätzlicher Stromzähler für den Verbrauch der Wärmepumpe
Bei der Messung des Stromverbrauchs werden verschiedene Komponenten berücksichtigt:
- Steuerung der Anlage
- Verdichtung
- Wärmequellenerschließung (z.B. Pumpen für Erdwärmesonden)
- Eventuell vorhandene elektrische Heizstäbe
Da eine exakte Messung der JAZ erst nach einem vollen Betriebsjahr möglich ist, können Hausbesitzer und -besitzerinnen vor der Installation den JAZ-Rechner des Bundesverbands Wärmepumpe nutzen. Dieser ermöglicht eine grobe Abschätzung der zu erwartenden Effizienz und hilft bei der Entscheidungsfindung.
Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe verbessern: Geht das?
Ja, es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Effizienz Ihrer Wärmepumpe und damit die Jahresarbeitszahl zu optimieren. Der wichtigste Faktor ist dabei die Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Heizungssystem - je kleiner diese ausfällt, desto effizienter arbeitet die Anlage. Folgende Maßnahmen können die JAZ positiv beeinflussen:
Hat die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe Einfluss auf staatliche Förderungen?
Die Jahresarbeitszahl spielt eine wichtige Rolle bei der staatlichen Förderung von Wärmepumpen. Mit der Einführung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) haben sich die Anforderungen zwar geändert, die Effizienz bleibt aber ein entscheidendes Kriterium.
Die aktuelle Förderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sieht eine Grundförderung von 30 % der förderfähigen Kosten für den Einbau einer Wärmepumpe vor. Hausbesitzer und -besitzerinnen können diese Förderung durch verschiedene Boni noch deutlich erhöhen. So gibt es beispielsweise mit einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) einen zusätzlichen Förderbonus von 5 %. Besonders effiziente Systeme, wie etwa Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln oder solche, die Erdwärme oder Grundwasser nutzen, können einen weiteren Effizienzbonus von 5 % erhalten. In der Summe ist eine maximale Gesamtförderung von bis zu 70 % der förderfähigen Kosten möglich.
Vamo unterstützt Sie dabei, diese maximale Förderung zu erhalten. Als zertifizierter Fachbetrieb für Wärmepumpen beraten wir Sie umfassend zur optimalen Systemauslegung. Damit Sie sich ganz auf die Umsetzung Ihres Projekts konzentrieren können, übernehmen wir die komplette Förderantragsstellung für Sie. Mit unserem Service garantieren wir Ihnen die Sicherung der höchstmöglichen Fördersumme.
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FAQ
Warum wird die Jahresarbeitszahl bei Wärmepumpen als Minimum angegeben?
Die Jahresarbeitszahl wird als Mindestwert angegeben, um eine realistische Effizienzerwartung zu setzen. In der Praxis können die tatsächlichen Werte je nach Betriebsbedingungen und Nutzungsverhalten schwanken. Der Mindestwert dient als verlässliche Planungsgrundlage für die Wirtschaftlichkeitsberechnung.
Was sagt die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe aus?
Die Jahresarbeitszahl gibt an, wie viele Kilowattstunden Wärme eine Wärmepumpe aus einer Kilowattstunde Strom im Jahresdurchschnitt erzeugt. Eine JAZ von 4 bedeutet beispielsweise, dass aus 1 kWh Strom 4 kWh Wärme erzeugt werden.
Wie sollte die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe sein?
Eine gute Jahresarbeitszahl liegt zwischen 3,0 und 4,5. Erdwärme- und Grundwasser-Wärmepumpen erreichen typischerweise Werte von 4,0 bis 5,0, während Luft-Wasser-Wärmepumpen meist zwischen 3,0 und 4,0 liegen. Je höher der Wert, desto effizienter und kostengünstiger arbeitet die Anlage.
Was sagt die Leistungszahl 3,5 einer Wärmepumpe aus?
Eine Leistungszahl (COP) von 3,5 bedeutet, dass die Wärmepumpe unter definierten Testbedingungen aus einer Kilowattstunde Strom 3,5 Kilowattstunden Wärme erzeugt. Im Gegensatz zur Jahresarbeitszahl ist dies jedoch nur eine Momentaufnahme unter Laborbedingungen und spiegelt nicht die tatsächliche Effizienz im Jahresverlauf wider.
Absorptionswärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die eine chemische Reaktion verwendet, um Wärmeenergie zu absorbieren und freizusetzen. Sie sind besonders effizient bei der Nutzung von Abwärme oder Solarenergie.
Anlagenwirkungsgrad: Dieser Wert zeigt das Verhältnis der erzeugten Heizwärme zur eingesetzten elektrischen Energie über einen bestimmten Zeitraum, z.B. ein Jahr, an. Er ist ein wichtiger Indikator für die Effizienz einer Wärmepumpe.
Antriebsenergie: Die Energie, die notwendig ist, um ein technisches Gerät zu betreiben, wird als Antriebsenergie bezeichnet. Elektrischer Strom stellt in der Regel die Antriebsenergie für Wärmepumpen bereit, wobei es auch Modelle gibt, die Gas nutzen. In Form von nutzbarer Wärme generieren Wärmepumpen ein Vielfaches der verwendeten Antriebsenergie.
Betriebskosten: Dies sind die Kosten, die während des Betriebs einer Wärmepumpe anfallen, einschließlich Stromkosten und Wartungskosten. Wärmepumpen haben oft niedrigere Betriebskosten als herkömmliche Heizsysteme.
Bivalent: Bei einem bivalenten Heizsystem erfolgt die Erzeugung der für Raumheizung und Warmwasseraufbereitung erforderlichen Wärmeenergie durch zwei unterschiedliche Wärmeerzeuger. Ein Beispiel hierfür ist die Verbindung eines Gas-Brennwertgeräts mit einem Wärmepumpensystem.
CO2-Emissionen: Wärmepumpen erzeugen deutlich weniger CO2-Emissionen als herkömmliche Heizsysteme, da sie erneuerbare Wärmequellen nutzen und weniger elektrische Energie benötigen.
Dekarbonisierung: Dieser Begriff bezieht sich auf den Prozess der Verringerung von CO2-Emissionen. Wärmepumpen tragen zur Dekarbonisierung bei, indem sie den Verbrauch fossiler Brennstoffe reduzieren.
Direktverdampfer: Der Direktverdampfer ist eine Art von Erdwärmepumpe, bei der das Kühlmittel direkt in den Flächenkollektor fließt, ohne einen zusätzlichen Wärmetauscher zu benötigen. Vorteilhaft ist dabei eine erhöhte Jahresarbeitszahl, da kein weiterer Wärmetauscher erforderlich ist. Als Nachteil sind spezielle, mit Kunststoff ummantelte Kupferrohre für den Flächenkollektor notwendig, die ausschließlich in einer ebenen Anordnung verlegt werden können. Kühlung in den wärmeren Jahreszeiten ist mit dieser Art von Wärmepumpe nicht möglich.
EHPA: Die Abkürzung für European Heat Pump Association. Sie repräsentiert den Dachverband für die Wärmepumpenindustrie in der Europäischen Union.
Energieeffizienz: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit einer Wärmepumpe, Wärmeenergie mit minimalem Energieverbrauch zu erzeugen. Wärmepumpen sind sehr energieeffizient und können bis zu drei- bis viermal so viel Energie erzeugen, wie sie verbrauchen.
Erdwärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus dem Boden extrahiert. Sie ist besonders effizient in kälteren Klimazonen und benötigt im Vergleich zu Luft-Wärmepumpen weniger Strom.
Eisspeicher: Eine Betonzisterne, die mit Wasser befüllt ist, bildet die Grundlage für einen Eisspeicher. Die enthaltene Flüssigkeit fungiert als Wärmequelle für Wärmepumpen und gefriert, wenn die Temperatur den Gefrierpunkt erreicht – daher die Bezeichnung Eisspeicher. Im Verlauf des Kristallisationsvorgangs, bei dem das Wasser vom flüssigen in den festen Aggregatzustand wechselt, entsteht zusätzliche Energie, die ebenfalls verwendet wird. Mittels Erdwärme und/oder Solarthermie wird das Wärmespeichersystem beständig regeneriert.
Flächenheizung: Flächenheizungssysteme verteilen Wärme über verschiedene Bauelemente in einem Gebäude. Dazu gehören Böden, Wände, Decken, oder andere spezielle Konstruktionsteile. Flächenheizungen gehören zu den Niedertemperaturheizungen, da sie nur eine geringe Vorlauftemperatur benötigen, um Wärme über große Oberflächen auszustrahlen. Aus diesem Grund sind sie ideal mit Wärmepumpen zu kombinieren, weil der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe bei niedrigen Vorlauftemperaturen steigt und ihre Effizienz somit erhöht wird.
Förderprogramme: Es gibt verschiedene staatliche und regionale Programme, die den Kauf und die Installation von Wärmepumpen finanziell unterstützen. Diese können in Form von Zuschüssen, zinsgünstigen Krediten oder Steuervergünstigungen angeboten werden.
Fußbodenheizung: Dies ist eine Art von Heizsystem, das gut mit Wärmepumpen zusammenarbeitet. Die Fußbodenheizungverteilt die Wärme gleichmäßig im Raum und arbeitet effizient mit den niedrigen Vorlauftemperaturen, die Wärmepumpen liefern können.
Geothermie: Dies bezieht sich auf die Nutzung der Wärme aus dem Inneren der Erde zur Energiegewinnung. Geothermische Wärmepumpen nutzen diese erneuerbare Energiequelle zur Heizung und Kühlung von Gebäuden.
Grundwasserwärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus dem Grundwasser extrahiert. Sie sind besonders effizient, benötigen jedoch einen Zugang zu einer ausreichenden Menge an Grundwasser.
Heizlast: Die Heizlast in kW ist die erforderliche Wärmemenge, die einem Bauwerk bei der jeweiligen standardisierten Außentemperatur zugeführt werden muss, um eine Innenraumtemperatur von 20°C aufrechtzuerhalten. Die notwendige Wärmeleistung einer Wärmepumpe setzt sich aus der Heizlast sowie gegebenenfalls einem zusätzlichen Anteil für die Warmwasserbereitstellung zusammen.
Hybridsystem: Ein Hybridsystem kombiniert eine Wärmepumpe mit einem zusätzlichen Heizsystem, wie zum Beispiel einer Gasheizung. Diese Kombination kann in bestimmten Situationen, z.B. bei extrem niedrigen Außentemperaturen, effizienter sein.
Hydrothermie: Hydrothermie bezeichnet die Nutzung von Wärme, die in natürlichen Gewässern wie Meeren, Flüssen oder Seen gespeichert ist. Sie ist eine erneuerbare Energiequelle, die mit Wärmeaustauschsystemen extrahiert wird, um Warmwasser zu erzeugen und Gebäude mit Wärme zu versorgen. Dabei ist Hydrothermie eine nachhaltige und umweltfreundliche Methode der Energiegewinnung.
Invertertechnologie: Diese Technologie ermöglicht es der Wärmepumpe, ihre Leistung kontinuierlich an den aktuellen Heizbedarf anzupassen. Dadurch wird der Energieverbrauch reduziert und die Lebensdauer der Wärmepumpe verlängert.
Isolierung: Die Isolierung eines Gebäudes beeinflusst die Effizienz einer Wärmepumpe. Eine gute Isolierung reduziert den Heizbedarf und ermöglicht es der Wärmepumpe, effizienter zu arbeiten.
Jahresarbeitszahl: Die Jahresarbeitszahl, oftmals als JAZ abgekürzt, wird verwendet, um die jährlichen Energiekosten einer Wärmepumpe zu berechnen. Sie stellt den zentralen Wert für die Effizienzbewertung einer solchen Anlage dar. Die JAZ erfasst das Verhältnis zwischen der zugeführten Energie in Form von Elektrizität und der erzeugten Energie, die als abgegebene Wärme auftritt.
Kältemittel: Das Kältemittel stellt das Medium dar, welches in einer Wärmepumpe für den Wärmetransport verantwortlich ist. Es absorbiert Wärme bei geringer Temperatur und niedrigem Druck und gibt sie bei erhöhter Temperatur und höherem Druck wieder frei.
Leistungszahl: Die Leistungszahl ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen der abgegebenen Heizleistung und der aufgebrachten elektrischen Energie für den Betrieb des Verdichters der Wärmepumpe.
Luft-Luft-Wärmepumpe: Eine Luft-Luft-Wärmepumpe extrahiert Wärme aus der Außenluft und verwendet sie zum Heizen der Innenraumluft. Sie sind eine kostengünstige Option für die Raumheizung, bieten jedoch nicht die Möglichkeit zur Warmwasserbereitung.
Luft-Wasser-Wärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus der Umgebungsluft extrahiert und zur Heizung von Wasser verwendet. Sie sind einfach zu installieren und eignen sich besonders für Gebiete mit mildem Klima.
Modulation: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit einer Wärmepumpe, ihre Leistung an den aktuellen Heizbedarf anzupassen. Inverter-Wärmepumpen können modulieren und sind dadurch besonders effizient.
Monoenergetisch: Bei der monoenergetischen Betriebsweise kommt lediglich eine einzige Energieform zur Erzeugung von Wärme zum Einsatz. Dies ist beispielsweise bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit integriertem Heizstab der Fall, bei der ausschließlich elektrische Energie verwendet wird. Wenn die Temperaturen sinken, unterstützt der eingebaute Heizstab die Wärmepumpe, um die benötigte Heizleistung zu erreichen. Dennoch macht diese "Ergänzungsheizung" nur einen geringen Anteil des gesamten Wärmebedarfs aus. Daher bleibt das Heizen mit einer monoenergetischen Wärmepumpe energieeffizient.
Nachheizung: Dies ist ein zusätzliches Heizsystem, das einspringt, wenn die Wärmepumpe den Heizbedarf nicht vollständig decken kann. Dies kann bei besonders kalten Temperaturen notwendig sein.
Niedertemperaturheizkörper: Diese Heizkörper sind so konzipiert, dass sie effizient mit der niedrigen Vorlauftemperatur arbeiten, die von Wärmepumpen geliefert wird. Sie sind eine gute Option für Renovierungen, wenn keine Fußbodenheizung installiert werden kann.
Ökologischer Fußabdruck: Wärmepumpen haben im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen einen kleineren ökologischen Fußabdruck, da sie weniger CO2 emittieren und erneuerbare Energiequellen nutzen.
Passivhaus: Ein Passivhaus ist ein Gebäude, das so entworfen wurde, dass es kaum Heiz- oder Kühlbedarf hat. Wärmepumpen sind oft eine gute Wahl für Passivhäuser, da sie effizient bei niedrigem Heizbedarf arbeiten können.
Primärenergie: Primärenergie bezieht sich auf die unverarbeitete Energie, die in ihrer natürlichen Form in der Umwelt vorkommt, und stammt aus dem Bereich der Energiewirtschaft. Diese Art von Energie beinhaltet diverse Energiequellen, die in der Natur vorkommen, wie zum Beispiel Sonne, Wind, Erdwärme, Kohle und Rohöl.
Qualitätssiegel: Viele Wärmepumpen sind mit Qualitätssiegeln ausgezeichnet, die ihre Effizienz und Zuverlässigkeit bestätigen. Solche Siegel können dabei helfen, eine hochwertige Wärmepumpe zu identifizieren.
Quellentemperatur: Dies ist die Temperatur der Wärmequelle, die eine Wärmepumpe nutzt. Die Quellentemperatur kann die Effizienz und Leistung einer Wärmepumpe beeinflussen.
Regenerative Energien: In der modernen Welt bieten erneuerbare Energien eine sinnvolle Option im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Energieträgern. Zu diesen nachhaltigen Energiequellen gehören neben Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse und Windenergie auch die in Luft, Wasser und Erdboden gespeicherte Wärme (Aerothermie, Hydrothermie und Geothermie). Die Wärmepumpe ist somit ein herausragendes Beispiel dafür, wie umweltfreundliche und kostenfreie Energie effektiv eingesetzt werden kann.
Rücklauf: Der Rücklauf in einem Heizsystem ist der Weg, den das abgekühlte Wasser zurück zum Heizkessel oder zur Wärmepumpe nimmt. Eine korrekte Einstellung der Rücklauftemperatur ist entscheidend für die Effizienz einer Wärmepumpe.
Sole-Wasser-Wärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärme aus dem Boden extrahiert. Sie nutzen ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel (Sole) als Wärmeträgerflüssigkeit, um die Wärme aus dem Erdreich zu transportieren.
Split-Wärmepumpe: Bei diesem Typ von Wärmepumpe sind die Komponenten auf zwei Einheiten aufgeteilt: eine Außeneinheit und eine Inneneinheit. Sie sind oft leistungsfähiger als Monoblock-Wärmepumpen, benötigen aber Kältemittelleitungen zwischen den Einheiten.
Tiefenbohrung: Für erdgekoppelte Wärmepumpen werden oft Tiefenbohrungen durchgeführt, um Erdsonden zu installieren, die Wärme aus dem Erdreich extrahieren. Dies ermöglicht eine hohe Effizienz, erfordert jedoch eine Genehmigung und kann hohe Installationskosten verursachen.
Taktbetrieb: Wenn eine Wärmepumpe häufig ein- und ausschaltet, spricht man von Taktbetrieb. Dies kann die Effizienz der Wärmepumpe reduzieren und die Lebensdauer der Komponenten verkürzen.
Umgebungswärme: Dies ist die Wärme aus der Umgebung, die von Wärmepumpen genutzt wird. Sie kann aus der Luft, dem Boden oder dem Wasser stammen und ist eine erneuerbare Energiequelle.
Verdampfer: Der Verdampfer fungiert als Wärmetauscher innerhalb einer Wärmepumpe. An dieser Stelle absorbiert das Kältemittel Wärme aus der Luft, dem Boden oder dem Grundwasser durch Verdampfung bei einer niedrigen Temperatur und einem geringen Druck.
Verflüssiger: Der Verflüssiger stellt den Wärmetauscher in einer Wärmepumpe dar. An dieser Stelle findet die Verflüssigung des Kältemittels statt, während es die zuvor aufgenommene Wärme wieder freisetzt.
Vorlauftemperatur: In der Heiztechnik beschreibt die Vorlauftemperatur die Wärme des Mediums, das für die Verteilung und den Transfer der Wärme innerhalb des Systems zuständig ist. Wenn die Vorlauftemperatur geringer ist, verbraucht das System weniger Energie. Eine effektive Dämmung des Gebäudes und großflächige Systeme zur Wärmeabgabe, wie beispielsweise Fußbodenheizungen, tragen positiv zur Senkung der Vorlauftemperatur bei.
Wärmedämmung: Die bautechnische Maßnahme der Wärmedämmung zielt darauf ab, den Wärmeverlust über Wände und Dach eines Gebäudes in die Umgebung zu verhindern. Indem die in einem Gebäude vorhandene Wärme erhalten bleibt, wird der Heizbedarf verringert. Materialien mit geringer Wärmeleitfähigkeit werden eingesetzt, um die Dämmung von Gebäuden zu gewährleisten.
Wärmepumpe: Mithilfe eines Kältemittelkreislaufs entzieht eine Wärmepumpe der Umgebung Wärmeenergie. Ein Verdichter erhöht die Temperatur dieser Energie, sodass sie für Heizzwecke eingesetzt werden kann. Wärmepumpen können diverse Wärmequellen verwenden und sowohl zur Erwärmung von Warmwasser als auch zur Beheizung von Räumen dienen. Darüber hinaus können viele Wärmepumpen auf energieeffiziente Weise zum Kühlen verwendet werden.
Xerothermische Wärmepumpe: Ein Begriff, der manchmal für Wärmepumpen verwendet wird, die in besonders trockenen oder ariden Klimazonen effektiv arbeiten.
Y-Verteiler: Dies ist ein spezielles Rohrfitting, das in Heizsystemen verwendet wird, um den Fluss des Heizmediums zu teilen oder zu kombinieren. In Wärmepumpensystemen kann es zum Beispiel zur Verteilung der Wärme zwischen verschiedenen Heizkreisen verwendet werden.
Zirkulation: Dies bezieht sich auf die Bewegung von Flüssigkeiten in einem Heizsystem. In einem Wärmepumpensystem zirkuliert das Kältemittel, um Wärme zu transportieren, und das Heizmedium (oft Wasser) zirkuliert, um die Wärme im Gebäude zu verteilen.
Zweikreis-Wärmepumpe: Dies ist eine Wärmepumpe, die zwei getrennte Heizkreise bedienen kann, zum Beispiel einen für Raumheizung und einen für Warmwasser. Sie sind flexibler und können effizienter als Einkreis-Wärmepumpen sein.