Monoblock- vs. Split-Wärmepumpen: Was ist besser?
Inhaltsverzeichnis
Wärmepumpen sind in unterschiedlichen Bauweisen erhältlich: entweder als kompakte Monoblock-Wärmepumpe oder als zweigeteilte Split-Wärmepumpe. Jetzt Beratungstermin für Ihre Wärmepumpe vereinbaren!
Wie entscheiden Sie, ob eine Monoblock- oder eine Split-Wärmepumpe die richtige Wahl für Ihr Zuhause ist? Beide Varianten haben ihre spezifischen Vorteile und Einsatzgebiete. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Unterschiede es gibt, welche Faktoren bei der Entscheidung wichtig sind und wie Sie die richtige Wärmepumpe für Ihre Bedürfnisse finden. Besonders wenn es um Effizienz, Lautstärke und Kosten geht, lohnt es sich, die verschiedenen Bauweisen genau unter die Lupe zu nehmen.
Allgemeine Funktion einer Wärmepumpe
Wärmepumpen nutzen Umweltenergie aus der Luft, dem Erdreich oder dem Wasser, um Gebäude im Winter zu heizen oder im Sommer zu kühlen. Sie funktionieren nach dem Prinzip eines umgekehrten Kühlschranks: Ein Kältemittel nimmt Wärme aus der Umgebung auf und transportiert sie ins Gebäude. Wärmepumpen bestehen aus einem Verdampfer, einem Kompressor, einem Kondensator und einem Expansionsventil. Diese Komponenten arbeiten zusammen, um die Umweltwärme auf ein nutzbares Niveau zu bringen und so eine effiziente Heiz- oder Kühlleistung zu erzielen.
Wärmepumpen sind in unterschiedlichen Bauweisen erhältlich: entweder als kompakte Monoblock-Wärmepumpe oder als zweigeteilte Split-Wärmepumpe. In beiden Ausführungen erfolgt die Aufnahme der Umgebungswärme außerhalb des Gebäudes, während der Wärmespeicher im Inneren platziert wird, um Wärmeverluste zu minimieren.
Luft-Wasser-Wärmepumpen sind die am häufigsten anzutreffende Art von Monoblock- und Split-Wärmepumpen, da sie besonders vielseitig einsetzbar und einfach zu installieren sind. Es können jedoch auch Luft-Luft-Wärmepumpen oder seltener Sole-Wasser-Wärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen zum Einsatz kommen.
Funktion und Bauweise von Monoblock-Wärmepumpen
Bei einer Monoblock-Wärmepumpe sind alle wesentlichen Komponenten für die vier Arbeitsprozesse in einem kompakten Gerät integriert, das auch als Kompakt-Wärmepumpe bekannt ist. Diese Art von Wärmepumpe kann sowohl im Außen- als auch im Innenbereich des Gebäudes aufgestellt werden.
Wird die Wärmepumpe außen platziert, erfolgt der gesamte Prozess der Wärmegewinnung außerhalb des Hauses. Die erzeugte Heizwärme wird über gut isolierte, unterirdisch verlegte Leitungen zum Wärmespeicher im Gebäude transportiert. Um Wärmeverluste zu minimieren, sollte die Wärmepumpe möglichst nah am Haus aufgestellt werden. Ein Vorteil der Außenaufstellung ist der geringe Platzbedarf im Hausinneren, was insbesondere bei der Nachrüstung in Altbauten von Vorteil ist.
Bei einer Aufstellung im Gebäudeinneren sind nur kurze Leitungen zum Wärmespeicher oder zur Heizkreis-Anbindung erforderlich. Es ist jedoch wichtig, thermische Kurzschlüsse zu vermeiden, indem beispielsweise die Ansaug- und Ausblasöffnungen auf verschiedenen Gebäudeseiten positioniert werden. Für die Innenaufstellung muss ausreichend Platz zur Verfügung stehen für das Monoblock-System.
Vor- und Nachteile der Monoblock-Wärmepumpe
Funktion und Bauweise von Split-Wärmepumpen
Split-Wärmepumpen bestehen aus einer Außen- und einer Inneneinheit, wobei der Kältemittelkreislauf in zwei Teile getrennt ist. In der Außeneinheit sind in der Regel der Ventilator, der Verdampfer und der Verdichter untergebracht. Diese Einheit ist über eine gut isolierte Heißgasleitung mit der Inneneinheit verbunden. Im Inneren des Gebäudes befindet sich der Verflüssiger, der die gewonnene Wärme über den Wärmetauscher an den Heizkreis oder den Wärmespeicher abgibt.
Außen- und Inneneinheit müssen vor Ort miteinander verbunden und das Kältemittel in den Kreislauf eingefüllt werden. Da die Verbindungsleitung sehr geringe Wärmeverluste aufweist, kann die Außeneinheit auch weiter vom Haus entfernt aufgestellt werden, was den Eigentümern größere Flexibilität bei der Wahl des Aufstellortes ermöglicht.
Vor- und Nachteile der Split-Wärmepumpe
Monoblock- vs. Split-Wärmepumpe: Vergleich der beiden Varianten im Detail
Effizienz
In Bezug auf die Effizienz gibt es zwischen Monoblock- und Split-Geräten einige Unterschiede, die je nach Anwendungsszenario entscheidend sein können. Split-Wärmepumpen bieten eine etwas höhere Effizienz, insbesondere in größeren Gebäuden oder bei anspruchsvolleren Installationsanforderungen. Die getrennten Einheiten ermöglichen eine optimierte Wärmeübertragung und einen besseren Wirkungsgrad, besonders bei langen Leitungswegen. Monoblock-Wärmepumpen hingegen sind oft in kleineren Systemen und bei einfachen Installationen effizient, können jedoch bei extrem kalten Temperaturen an ihre Leistungsgrenzen stoßen.
Lautstärke
In der Lautstärke unterscheiden sich die beiden Bauweisen: Split-Geräte haben den Vorteil, dass die lauteren Komponenten, wie der Kompressor, in der Außeneinheit untergebracht sind. Dies führt zu einer geringeren Geräuschentwicklung im Innenbereich. Allerdings kann die Außeneinheit je nach Standort im Außenbereich als störend empfunden werden. Monoblock-Wärmepumpen hingegen erzeugen alle Geräusche in einer Einheit, was zu einer höheren Geräuschbelastung im Innenbereich führen kann, wenn die Pumpe innerhalb des Hauses aufgestellt wird. Moderne Wärmepumpen sind so konzipiert, dass sie effizient und leise arbeiten. Die durchschnittliche Lautstärke einer Wärmepumpe im Betrieb entspricht in etwa dem Geräuschpegel eines Gesprächs in ruhiger Umgebung zwischen 35 und 50 dB.
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Wirtschaftlichkeit
Wirtschaftlich betrachtet, hängt die Kosteneffizienz von mehreren Faktoren ab, darunter die Anschaffungs- und Installationskosten, der Energieverbrauch sowie die Wartungskosten. Split-Wärmepumpen haben tendenziell höhere Installations- und somit auch Gesamtkosten aufgrund der Notwendigkeit, Kältemittelleitungen zu verlegen. Sie bieten jedoch oft eine bessere Langzeiteffizienz, was die Betriebskosten senken kann. Monoblock-Wärmepumpen sind in der Regel günstiger in der Anschaffung und einfacher zu installieren, was sie zu einer attraktiven Option für budgetbewusste Kunden macht, allerdings können höhere Betriebskosten bei extremen Wetterbedingungen anfallen.
Installation und Voraussetzungen
Die Installation von Monoblock-Wärmepumpen ist in der Regel einfacher und schneller, da alle Komponenten bereits in einer Einheit integriert sind und keine zusätzlichen Kältemittelleitungen erforderlich sind. Split-Wärmepumpen erfordern hingegen eine präzise Verlegung und Befüllung der Kältemittelleitungen, was spezifisches Fachwissen und mehr Installationszeit erfordert. Darüber hinaus ist bei Split-Geräten der Platzbedarf für die Außeneinheit und die Leitungsführung zu berücksichtigen.
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Einsatzmöglichkeiten und Aufstellort
Monoblock-Wärmepumpen sind besonders flexibel bei der Wahl des Aufstellorts, da sie sowohl im Innen- als auch im Außenbereich installiert werden können. Split-Wärmepumpen bieten jedoch eine größere Flexibilität in der Platzierung der Außeneinheit, da diese weiter vom Gebäude entfernt installiert werden kann. In dicht besiedelten Wohngebieten oder wenn der Platz um das Gebäude begrenzt ist, ist daher ein Monoblock-Gerät mit Innenaufstellung vorteilhafter.
Wartung
Bei der Wartung bieten Split-Geräte Vorteile, da die getrennten Einheiten eine leichtere Zugänglichkeit der Komponenten ermöglichen. Dies erleichtert nicht nur die regelmäßige Wartung, sondern auch eventuelle Reparaturen. Monoblock-Wärmepumpen hingegen können in engen Innenräumen schwieriger zu warten sein, da alle Komponenten in einer kompakten Einheit untergebracht sind.
Förderungen
In Deutschland werden sowohl Monoblock- als auch Split-Wärmepumpen im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gefördert. Die Höhe der Luft-Wärmepumpen-Förderung kann je nach spezifischem Gerät, Effizienzklasse und der Art der genutzten erneuerbaren Energiequellen variieren. Für Wärmepumpen, die besonders hohe Effizienzwerte erreichen oder natürliche Kältemittel verwenden, gibt es zusätzliche Bonusförderungen. Die Basisförderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) liegt aktuell bei 30 % und kann durch verschiedene Boni auf bis zu 70 % erhöht werden. Bei der Wahl der Wärmepumpe sollte daher auch geprüft werden, welche Förderungen in Anspruch genommen werden können, um die Anschaffungskosten zu reduzieren.
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Welche Wärmepumpe eignet sich für Ihr Zuhause?
Die Wahl der richtigen Wärmepumpe hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Größe Ihres Hauses, der verfügbare Platz für die Installation, Ihre Energieeffizienz-Ziele und Ihr Budget. Ein Monoblock-Gerät eignet sich besonders gut für kleinere bis mittlere Gebäude, bei denen eine einfache und schnelle Installation gewünscht wird. Sie sind ideal für Eigentümer, die einen kompakten, leicht zu installierenden Wärmeerzeuger suchen, der auch bei knappen Platzverhältnissen funktioniert.
Split-Wärmepumpen sind hingegen besser geeignet für größere Gebäude oder für Situationen, in denen eine flexible Aufstellung der Außeneinheit erforderlich ist. Diese Variante ist auch ideal, wenn eine höhere Effizienz bei geringerer Geräuschentwicklung im Innenbereich angestrebt wird. Zudem bieten Split-Wärmepumpen eine höhere Flexibilität in der Anpassung an spezifische bauliche Gegebenheiten.
Für die endgültige Entscheidung sollten Sie eine genaue Bedarfsanalyse durchführen und sich von unseren Wärmepumpen-Experten beraten lassen, um die Wärmepumpe zu finden, die am besten zu Ihren individuellen Anforderungen passt. Vereinbaren Sie Ihre kostenfreie Beratung oder prüfen Sie in nur 2 Minuten, wie viel Sie mit einer Wärmepumpe einsparen können.
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FAQs
Was ist eine Monoblock-Wärmepumpe?
Eine Monoblock-Wärmepumpe ist ein kompaktes Gerät, bei dem alle wesentlichen Komponenten in einer einzigen Einheit integriert sind. Diese Bauweise ermöglicht eine einfache Installation und ist sowohl für Innen- als auch Außenaufstellungen geeignet.
Was ist eine Split-Wärmepumpe?
Eine Split-Wärmepumpe besteht aus zwei getrennten Einheiten: einer Außeneinheit, die die Wärme aus der Umgebungsluft aufnimmt, und einer Inneneinheit, die die Wärme an das Heizsystem des Gebäudes abgibt. Diese Bauweise ermöglicht eine flexible Installation und geringere Geräuschentwicklung im Innenbereich.
Was ist besser: Monoblock oder Split-Wärmepumpe?
Die Wahl hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Monoblock-Wärmepumpen sind einfacher zu installieren und platzsparend, während Split-Wärmepumpen mehr Flexibilität bei der Aufstellung und oft eine höhere Effizienz bieten.
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Absorptionswärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die eine chemische Reaktion verwendet, um Wärmeenergie zu absorbieren und freizusetzen. Sie sind besonders effizient bei der Nutzung von Abwärme oder Solarenergie.
Anlagenwirkungsgrad: Dieser Wert zeigt das Verhältnis der erzeugten Heizwärme zur eingesetzten elektrischen Energie über einen bestimmten Zeitraum, z.B. ein Jahr, an. Er ist ein wichtiger Indikator für die Effizienz einer Wärmepumpe.
Antriebsenergie: Die Energie, die notwendig ist, um ein technisches Gerät zu betreiben, wird als Antriebsenergie bezeichnet. Elektrischer Strom stellt in der Regel die Antriebsenergie für Wärmepumpen bereit, wobei es auch Modelle gibt, die Gas nutzen. In Form von nutzbarer Wärme generieren Wärmepumpen ein Vielfaches der verwendeten Antriebsenergie.
Betriebskosten: Dies sind die Kosten, die während des Betriebs einer Wärmepumpe anfallen, einschließlich Stromkosten und Wartungskosten. Wärmepumpen haben oft niedrigere Betriebskosten als herkömmliche Heizsysteme.
Bivalent: Bei einem bivalenten Heizsystem erfolgt die Erzeugung der für Raumheizung und Warmwasseraufbereitung erforderlichen Wärmeenergie durch zwei unterschiedliche Wärmeerzeuger. Ein Beispiel hierfür ist die Verbindung eines Gas-Brennwertgeräts mit einem Wärmepumpensystem.
CO2-Emissionen: Wärmepumpen erzeugen deutlich weniger CO2-Emissionen als herkömmliche Heizsysteme, da sie erneuerbare Wärmequellen nutzen und weniger elektrische Energie benötigen.
Dekarbonisierung: Dieser Begriff bezieht sich auf den Prozess der Verringerung von CO2-Emissionen. Wärmepumpen tragen zur Dekarbonisierung bei, indem sie den Verbrauch fossiler Brennstoffe reduzieren.
Direktverdampfer: Der Direktverdampfer ist eine Art von Erdwärmepumpe, bei der das Kühlmittel direkt in den Flächenkollektor fließt, ohne einen zusätzlichen Wärmetauscher zu benötigen. Vorteilhaft ist dabei eine erhöhte Jahresarbeitszahl, da kein weiterer Wärmetauscher erforderlich ist. Als Nachteil sind spezielle, mit Kunststoff ummantelte Kupferrohre für den Flächenkollektor notwendig, die ausschließlich in einer ebenen Anordnung verlegt werden können. Kühlung in den wärmeren Jahreszeiten ist mit dieser Art von Wärmepumpe nicht möglich.
EHPA: Die Abkürzung für European Heat Pump Association. Sie repräsentiert den Dachverband für die Wärmepumpenindustrie in der Europäischen Union.
Energieeffizienz: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit einer Wärmepumpe, Wärmeenergie mit minimalem Energieverbrauch zu erzeugen. Wärmepumpen sind sehr energieeffizient und können bis zu drei- bis viermal so viel Energie erzeugen, wie sie verbrauchen.
Erdwärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus dem Boden extrahiert. Sie ist besonders effizient in kälteren Klimazonen und benötigt im Vergleich zu Luft-Wärmepumpen weniger Strom.
Eisspeicher: Eine Betonzisterne, die mit Wasser befüllt ist, bildet die Grundlage für einen Eisspeicher. Die enthaltene Flüssigkeit fungiert als Wärmequelle für Wärmepumpen und gefriert, wenn die Temperatur den Gefrierpunkt erreicht – daher die Bezeichnung Eisspeicher. Im Verlauf des Kristallisationsvorgangs, bei dem das Wasser vom flüssigen in den festen Aggregatzustand wechselt, entsteht zusätzliche Energie, die ebenfalls verwendet wird. Mittels Erdwärme und/oder Solarthermie wird das Wärmespeichersystem beständig regeneriert.
Flächenheizung: Flächenheizungssysteme verteilen Wärme über verschiedene Bauelemente in einem Gebäude. Dazu gehören Böden, Wände, Decken, oder andere spezielle Konstruktionsteile. Flächenheizungen gehören zu den Niedertemperaturheizungen, da sie nur eine geringe Vorlauftemperatur benötigen, um Wärme über große Oberflächen auszustrahlen. Aus diesem Grund sind sie ideal mit Wärmepumpen zu kombinieren, weil der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe bei niedrigen Vorlauftemperaturen steigt und ihre Effizienz somit erhöht wird.
Förderprogramme: Es gibt verschiedene staatliche und regionale Programme, die den Kauf und die Installation von Wärmepumpen finanziell unterstützen. Diese können in Form von Zuschüssen, zinsgünstigen Krediten oder Steuervergünstigungen angeboten werden.
Fußbodenheizung: Dies ist eine Art von Heizsystem, das gut mit Wärmepumpen zusammenarbeitet. Die Fußbodenheizungverteilt die Wärme gleichmäßig im Raum und arbeitet effizient mit den niedrigen Vorlauftemperaturen, die Wärmepumpen liefern können.
Geothermie: Dies bezieht sich auf die Nutzung der Wärme aus dem Inneren der Erde zur Energiegewinnung. Geothermische Wärmepumpen nutzen diese erneuerbare Energiequelle zur Heizung und Kühlung von Gebäuden.
Grundwasserwärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus dem Grundwasser extrahiert. Sie sind besonders effizient, benötigen jedoch einen Zugang zu einer ausreichenden Menge an Grundwasser.
Heizlast: Die Heizlast in kW ist die erforderliche Wärmemenge, die einem Bauwerk bei der jeweiligen standardisierten Außentemperatur zugeführt werden muss, um eine Innenraumtemperatur von 20°C aufrechtzuerhalten. Die notwendige Wärmeleistung einer Wärmepumpe setzt sich aus der Heizlast sowie gegebenenfalls einem zusätzlichen Anteil für die Warmwasserbereitstellung zusammen.
Hybridsystem: Ein Hybridsystem kombiniert eine Wärmepumpe mit einem zusätzlichen Heizsystem, wie zum Beispiel einer Gasheizung. Diese Kombination kann in bestimmten Situationen, z.B. bei extrem niedrigen Außentemperaturen, effizienter sein.
Hydrothermie: Hydrothermie bezeichnet die Nutzung von Wärme, die in natürlichen Gewässern wie Meeren, Flüssen oder Seen gespeichert ist. Sie ist eine erneuerbare Energiequelle, die mit Wärmeaustauschsystemen extrahiert wird, um Warmwasser zu erzeugen und Gebäude mit Wärme zu versorgen. Dabei ist Hydrothermie eine nachhaltige und umweltfreundliche Methode der Energiegewinnung.
Invertertechnologie: Diese Technologie ermöglicht es der Wärmepumpe, ihre Leistung kontinuierlich an den aktuellen Heizbedarf anzupassen. Dadurch wird der Energieverbrauch reduziert und die Lebensdauer der Wärmepumpe verlängert.
Isolierung: Die Isolierung eines Gebäudes beeinflusst die Effizienz einer Wärmepumpe. Eine gute Isolierung reduziert den Heizbedarf und ermöglicht es der Wärmepumpe, effizienter zu arbeiten.
Jahresarbeitszahl: Die Jahresarbeitszahl, oftmals als JAZ abgekürzt, wird verwendet, um die jährlichen Energiekosten einer Wärmepumpe zu berechnen. Sie stellt den zentralen Wert für die Effizienzbewertung einer solchen Anlage dar. Die JAZ erfasst das Verhältnis zwischen der zugeführten Energie in Form von Elektrizität und der erzeugten Energie, die als abgegebene Wärme auftritt.
Kältemittel: Das Kältemittel stellt das Medium dar, welches in einer Wärmepumpe für den Wärmetransport verantwortlich ist. Es absorbiert Wärme bei geringer Temperatur und niedrigem Druck und gibt sie bei erhöhter Temperatur und höherem Druck wieder frei.
Leistungszahl: Die Leistungszahl ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen der abgegebenen Heizleistung und der aufgebrachten elektrischen Energie für den Betrieb des Verdichters der Wärmepumpe.
Luft-Luft-Wärmepumpe: Eine Luft-Luft-Wärmepumpe extrahiert Wärme aus der Außenluft und verwendet sie zum Heizen der Innenraumluft. Sie sind eine kostengünstige Option für die Raumheizung, bieten jedoch nicht die Möglichkeit zur Warmwasserbereitung.
Luft-Wasser-Wärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus der Umgebungsluft extrahiert und zur Heizung von Wasser verwendet. Sie sind einfach zu installieren und eignen sich besonders für Gebiete mit mildem Klima.
Modulation: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit einer Wärmepumpe, ihre Leistung an den aktuellen Heizbedarf anzupassen. Inverter-Wärmepumpen können modulieren und sind dadurch besonders effizient.
Monoenergetisch: Bei der monoenergetischen Betriebsweise kommt lediglich eine einzige Energieform zur Erzeugung von Wärme zum Einsatz. Dies ist beispielsweise bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit integriertem Heizstab der Fall, bei der ausschließlich elektrische Energie verwendet wird. Wenn die Temperaturen sinken, unterstützt der eingebaute Heizstab die Wärmepumpe, um die benötigte Heizleistung zu erreichen. Dennoch macht diese "Ergänzungsheizung" nur einen geringen Anteil des gesamten Wärmebedarfs aus. Daher bleibt das Heizen mit einer monoenergetischen Wärmepumpe energieeffizient.
Nachheizung: Dies ist ein zusätzliches Heizsystem, das einspringt, wenn die Wärmepumpe den Heizbedarf nicht vollständig decken kann. Dies kann bei besonders kalten Temperaturen notwendig sein.
Niedertemperaturheizkörper: Diese Heizkörper sind so konzipiert, dass sie effizient mit der niedrigen Vorlauftemperatur arbeiten, die von Wärmepumpen geliefert wird. Sie sind eine gute Option für Renovierungen, wenn keine Fußbodenheizung installiert werden kann.
Ökologischer Fußabdruck: Wärmepumpen haben im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen einen kleineren ökologischen Fußabdruck, da sie weniger CO2 emittieren und erneuerbare Energiequellen nutzen.
Passivhaus: Ein Passivhaus ist ein Gebäude, das so entworfen wurde, dass es kaum Heiz- oder Kühlbedarf hat. Wärmepumpen sind oft eine gute Wahl für Passivhäuser, da sie effizient bei niedrigem Heizbedarf arbeiten können.
Primärenergie: Primärenergie bezieht sich auf die unverarbeitete Energie, die in ihrer natürlichen Form in der Umwelt vorkommt, und stammt aus dem Bereich der Energiewirtschaft. Diese Art von Energie beinhaltet diverse Energiequellen, die in der Natur vorkommen, wie zum Beispiel Sonne, Wind, Erdwärme, Kohle und Rohöl.
Qualitätssiegel: Viele Wärmepumpen sind mit Qualitätssiegeln ausgezeichnet, die ihre Effizienz und Zuverlässigkeit bestätigen. Solche Siegel können dabei helfen, eine hochwertige Wärmepumpe zu identifizieren.
Quellentemperatur: Dies ist die Temperatur der Wärmequelle, die eine Wärmepumpe nutzt. Die Quellentemperatur kann die Effizienz und Leistung einer Wärmepumpe beeinflussen.
Regenerative Energien: In der modernen Welt bieten erneuerbare Energien eine sinnvolle Option im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Energieträgern. Zu diesen nachhaltigen Energiequellen gehören neben Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse und Windenergie auch die in Luft, Wasser und Erdboden gespeicherte Wärme (Aerothermie, Hydrothermie und Geothermie). Die Wärmepumpe ist somit ein herausragendes Beispiel dafür, wie umweltfreundliche und kostenfreie Energie effektiv eingesetzt werden kann.
Rücklauf: Der Rücklauf in einem Heizsystem ist der Weg, den das abgekühlte Wasser zurück zum Heizkessel oder zur Wärmepumpe nimmt. Eine korrekte Einstellung der Rücklauftemperatur ist entscheidend für die Effizienz einer Wärmepumpe.
Sole-Wasser-Wärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärme aus dem Boden extrahiert. Sie nutzen ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel (Sole) als Wärmeträgerflüssigkeit, um die Wärme aus dem Erdreich zu transportieren.
Split-Wärmepumpe: Bei diesem Typ von Wärmepumpe sind die Komponenten auf zwei Einheiten aufgeteilt: eine Außeneinheit und eine Inneneinheit. Sie sind oft leistungsfähiger als Monoblock-Wärmepumpen, benötigen aber Kältemittelleitungen zwischen den Einheiten.
Tiefenbohrung: Für erdgekoppelte Wärmepumpen werden oft Tiefenbohrungen durchgeführt, um Erdsonden zu installieren, die Wärme aus dem Erdreich extrahieren. Dies ermöglicht eine hohe Effizienz, erfordert jedoch eine Genehmigung und kann hohe Installationskosten verursachen.
Taktbetrieb: Wenn eine Wärmepumpe häufig ein- und ausschaltet, spricht man von Taktbetrieb. Dies kann die Effizienz der Wärmepumpe reduzieren und die Lebensdauer der Komponenten verkürzen.
Umgebungswärme: Dies ist die Wärme aus der Umgebung, die von Wärmepumpen genutzt wird. Sie kann aus der Luft, dem Boden oder dem Wasser stammen und ist eine erneuerbare Energiequelle.
Verdampfer: Der Verdampfer fungiert als Wärmetauscher innerhalb einer Wärmepumpe. An dieser Stelle absorbiert das Kältemittel Wärme aus der Luft, dem Boden oder dem Grundwasser durch Verdampfung bei einer niedrigen Temperatur und einem geringen Druck.
Verflüssiger: Der Verflüssiger stellt den Wärmetauscher in einer Wärmepumpe dar. An dieser Stelle findet die Verflüssigung des Kältemittels statt, während es die zuvor aufgenommene Wärme wieder freisetzt.
Vorlauftemperatur: In der Heiztechnik beschreibt die Vorlauftemperatur die Wärme des Mediums, das für die Verteilung und den Transfer der Wärme innerhalb des Systems zuständig ist. Wenn die Vorlauftemperatur geringer ist, verbraucht das System weniger Energie. Eine effektive Dämmung des Gebäudes und großflächige Systeme zur Wärmeabgabe, wie beispielsweise Fußbodenheizungen, tragen positiv zur Senkung der Vorlauftemperatur bei.
Wärmedämmung: Die bautechnische Maßnahme der Wärmedämmung zielt darauf ab, den Wärmeverlust über Wände und Dach eines Gebäudes in die Umgebung zu verhindern. Indem die in einem Gebäude vorhandene Wärme erhalten bleibt, wird der Heizbedarf verringert. Materialien mit geringer Wärmeleitfähigkeit werden eingesetzt, um die Dämmung von Gebäuden zu gewährleisten.
Wärmepumpe: Mithilfe eines Kältemittelkreislaufs entzieht eine Wärmepumpe der Umgebung Wärmeenergie. Ein Verdichter erhöht die Temperatur dieser Energie, sodass sie für Heizzwecke eingesetzt werden kann. Wärmepumpen können diverse Wärmequellen verwenden und sowohl zur Erwärmung von Warmwasser als auch zur Beheizung von Räumen dienen. Darüber hinaus können viele Wärmepumpen auf energieeffiziente Weise zum Kühlen verwendet werden.
Xerothermische Wärmepumpe: Ein Begriff, der manchmal für Wärmepumpen verwendet wird, die in besonders trockenen oder ariden Klimazonen effektiv arbeiten.
Y-Verteiler: Dies ist ein spezielles Rohrfitting, das in Heizsystemen verwendet wird, um den Fluss des Heizmediums zu teilen oder zu kombinieren. In Wärmepumpensystemen kann es zum Beispiel zur Verteilung der Wärme zwischen verschiedenen Heizkreisen verwendet werden.
Zirkulation: Dies bezieht sich auf die Bewegung von Flüssigkeiten in einem Heizsystem. In einem Wärmepumpensystem zirkuliert das Kältemittel, um Wärme zu transportieren, und das Heizmedium (oft Wasser) zirkuliert, um die Wärme im Gebäude zu verteilen.
Zweikreis-Wärmepumpe: Dies ist eine Wärmepumpe, die zwei getrennte Heizkreise bedienen kann, zum Beispiel einen für Raumheizung und einen für Warmwasser. Sie sind flexibler und können effizienter als Einkreis-Wärmepumpen sein.