Ölheizung Austauschen: Kosten und Alternativen im Überblick
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Experten-Tipp: Der Austausch einer alten Ölheizung ist nicht nur aus Kostengründen sinnvoll, sondern oft auch gesetzlich erforderlich. Nutzen Sie frühzeitig die staatlichen Förderungen von bis zu 70 %, um die Investitionskosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe deutlich zu senken. Achten Sie dabei auf effiziente Modelle mit natürlichen Kältemitteln, da diese zusätzliche Förderboni erhalten und langfristig die höchsten Einsparungen ermöglichen.

Steigende Heizölpreise, wachsende CO₂-Abgaben und strengere gesetzliche Vorgaben machen den Betrieb einer alten Ölheizung zunehmend unattraktiv. Viele Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer überlegen deshalb, ob sich ein Austausch der Ölheizung für sie lohnt. Die Entscheidung, eine alte Ölheizung auszutauschen, bringt jedoch viele Fragen mit sich: Welche Alternativen gibt es? Welche Kosten kommen auf mich zu? Und wie kann ich den Wechsel möglichst effizient und zukunftssicher gestalten?
Fest steht: Der Umstieg auf eine moderne, klimafreundliche Heiztechnologie kann langfristig nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch Ihre Heizkosten senken. Gerade Luft-Wasser-Wärmepumpen sind eine attraktive Lösung, da sie erneuerbare Energien nutzen und von staatlichen Förderungen profitieren. In diesem Beitrag geben wir Ihnen einen Überblick darüber, welche Fördermittel Sie nutzen können und worauf es beim Heizungstausch und der Auswahl des neuen Heizsystems ankommt.
Ölheizung: Technik und Betriebskosten
Ölheizungen wurden jahrzehntelang als Standardlösung für die Wärmeversorgung in Gebäuden in Deutschland genutzt. Doch in Zeiten steigender Energiekosten und strengerer Umweltauflagen rückt diese Heiztechnik zunehmend in den Hintergrund. Wer noch mit einer Ölheizung heizt, sieht sich mit hohen Verbrauchskosten, wachsender CO₂-Bepreisung und den langfristigen gesetzlichen Einschränkungen konfrontiert.
Wie funktioniert ein Ölheizung?
Eine Ölheizung arbeitet mit der Verbrennung von Heizöl, um Wärme für die Raumheizung und Warmwasserbereitung zu erzeugen. Dabei läuft der Prozess in mehreren Schritten ab:
- Brennstofflagerung: Das Heizöl muss in großen Tanks gelagert werden, was zusätzlichen Platz im Gebäude oder auf dem Grundstück erfordert.
- Ölverbrennung im Kessel: Das Heizöl wird in den Brenner transportiert, zerstäubt und verbrannt. Dabei entstehen nicht nur Wärme, sondern auch Abgase und Feinstaub.
- Wärmeverteilung: Das erhitzte Wasser wird in das Heizsystem geleitet und erwärmt über Heizkörper oder eine Fußbodenheizung die Wohnräume.
- Abgasentsorgung: Die Abgase werden über einen Schornstein abgeführt, wobei Energieverluste entstehen. Moderne Brennwertkessel nutzen zwar einen Teil der Abgaswärme, doch auch hier bleibt die Effizienz hinter umweltfreundlicheren Systemen zurück.
Während Ölheizungen früher als zuverlässige Heizlösung galten, sind sie heute eine der ineffizientesten und klimaschädlichsten Methoden der Wärmeversorgung. Der hohe CO₂-Ausstoß, der vergleichsweise hohe Energieverbrauch und der wartungsintensive Betrieb machen sie zunehmend unattraktiv für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer.

Durchschnittlicher Verbrauch einer Ölheizung
Der Heizölverbrauch hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Dämmung des Hauses, das Nutzerverhalten und die Effizienz des Heizkessels.
Laut Umweltbundesamt liegt der durchschnittliche Endenergieverbrauch für Raumwärme in deutschen Haushalten bei etwa 132 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr. Da ein Liter Heizöl rund 10 kWh Wärme liefert, bedeutet das folgende jährliche Verbrauchswerte:
- Unmodernisiertes Haus (150 m², schlechte Dämmung): ca. 1.980 – 2.500 Liter Heizöl
- Teilmodernisiertes Gebäude (verbesserte Dämmung, aber alte Heizung): ca. 1.500 – 2.000 Liter Heizöl
- Gut gedämmtes Haus mit moderner Brennwerttechnik: ca. 1.000 – 1.500 Liter Heizöl
Zum Vergleich: Eine moderne Wärmepumpe benötigt für dieselbe Heizleistung nur 4.000 bis 5.500 kWh Strom pro Jahr. So können Sie durch einen Wechsel zur Wärmepumpe bis zu 65% Ihrer Heizkosten sparen.

Austauschpflicht für Ölheizungen
Der Betrieb von Ölheizungen wird in Deutschland zunehmend eingeschränkt, um die CO₂-Emissionen im Gebäudesektor zu reduzieren. Seit dem 1. Januar 2024 gelten strengere Vorschriften für den Einbau neuer Heizungen. Zu den wichtigsten Regelungen gehören:
- Pflicht zur Nutzung erneuerbarer Energien: Neue Heizungen müssen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden.
- Austauschpflicht für alte Ölheizungen: Öl- und Gaskessel, die älter als 30 Jahre sind und nicht der Brennwert- oder Niedertemperaturtechnik entsprechen, dürfen nicht mehr weiter betrieben werden.
- Ab 2026: Einschränkungen für neue Ölheizungen: Neue Ölheizungen dürfen ab 2026 nur noch installiert werden, wenn sie mit erneuerbaren Energien kombiniert werden – beispielsweise mit einer Wärmepumpe oder einer Solarthermieanlage.
Diese Maßnahmen sind Teil des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), das den Umstieg auf klimafreundliche Heizlösungen beschleunigen soll.
Alternativen zur Ölheizung
Die Modernisierung der Heizanlage ist nicht nur eine sinnvolle Entscheidung, um steigende Heizkosten und CO₂-Abgaben zu vermeiden, sondern auch eine langfristige Investition in ein effizienteres, umweltfreundlicheres Heizsystem. Während es verschiedene Alternativen gibt, bietet die Luft-Wasser-Wärmepumpe die beste Kombination aus Effizienz, Unabhängigkeit und Zukunftssicherheit.
Luft-Wasser-Wärmepumpe: Die effizienteste Lösung für eine nachhaltige Wärmeversorgung. Sie nutzt Umweltenergie aus Luft, Wasser oder Erde und benötigt im Vergleich zur Ölheizung nur einen Bruchteil an Energie. Dadurch können Sie bis zu 65% an Heizkosten einsparen. Zudem wird der Umstieg mit bis zu 70 % staatlicher Förderung unterstützt. Im Gegensatz zu anderen Alternativen sind Wärmepumpen wartungsarm und macht unabhängig von fossilen Brennstoffen.
Pelletheizung: Diese Form der Holzheizung arbeitet meist mit nachwachsenden Rohstoffen und ist klimafreundlicher als eine Ölheizung. Allerdings sind Pellets nicht preisstabil und ein nachhaltiger Anbau des Holzes ist teils nicht gegeben. Die Lagerung der Pellets erfordert zusätzlich viel Platz. Zudem ist die Nachhaltigkeit der Pelletheizung umstritten, da bei der Verbrennung weiterhin Feinstaub und CO2 entstehen, was die Umweltbelastung im Vergleich zur Wärmepumpe erhöht.
Fernwärme: Falls verfügbar, kann Fernwärme eine bequeme Lösung sein. Allerdings hängt die Umweltfreundlichkeit stark von der Energiequelle des Wärmenetzes ab. Zudem sind langfristige Vertragsbindungen üblich, durch die Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer von Preisschwankungen abhängig sind.
Gas-Hybridheizung: Die Gas-Hybridheizung kombiniert eine herkömmliche Gasheizung mit erneuerbaren Energien, beispielsweise mit Solarthermie oder einer Wärmepumpe. Doch der fossile Anteil bleibt bestehen, wodurch weiterhin CO₂-Abgaben anfallen. Zudem bietet sie nicht die langfristigen Einsparungen und Fördermöglichkeiten einer reinen Wärmepumpe.
Die Wahl einer neuen Heizungsanlage sollte nicht nur anhand der Anschaffungskosten erfolgen, sondern vor allem hinsichtlich Betriebskosten, Umweltfreundlichkeit und langfristiger Einsparpotenziale bewertet werden. Die Wärmepumpe überzeugt hier als klare Zukunftstechnologie, die nachhaltig, effizient und wirtschaftlich ist.

Ölheizung Austauschen: Kosten und Finanzierung
Der Austausch einer alten Ölheizung ist nicht nur eine wirtschaftliche Überlegung, sondern zunehmend auch eine gesetzliche Notwendigkeit. Wer darüber nachdenkt, eine neue Ölheizung zu installieren, steht vor strengen Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Seit 2024 gilt, dass in Neubauten nur noch Heizungen installiert werden dürfen, die mindestens 65 % erneuerbare Energien nutzen.
Auch in Bestandsgebäuden werden die Anforderungen verschärft: Öl- und Gaskessel, die älter als 30 Jahre sind und nicht der Brennwert- oder Niedertemperaturtechnik entsprechen, müssen ersetzt werden. Das bedeutet, dass ein einfacher Austausch einer alten Ölheizung gegen ein neues Modell nicht mehr in jedem Fall zulässig ist.
Doch auch dort, wo eine neue Ölheizung noch eingebaut werden darf, lohnt sich diese Investition immer weniger. Seit 2021 gibt es keine staatlichen Förderungen mehr für Ölheizungen, weder beim Einbau noch bei einer Sanierung. So kommen bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus bei einem kompletten Austausch für eine neue Ölheizung Kosten von 6.000 bis 25.000€ zusammen, die von Eigentümerinnen und Eigentümern selbst getragen werden müssen.
Wer sich für eine neue Ölheizung entscheidet, trägt also die vollen Kosten selbst, muss mit steigenden Betriebskosten rechnen und investiert in eine Technik, die ab 2045 nicht mehr betrieben werden darf.
Fördermittel für den Austausch der Ölheizung
Die Entscheidung gegen eine neue Ölheizung wird auch durch die staatlichen Förderprogramme beeinflusst. Denn während es für den Einbau einer Ölheizung gar keine Zuschüsse mehr gibt, wird der Austausch gegen eine nachhaltige Alternative mit bis zu 70 % der Investitionskosten gefördert.
Die Förderung für eine Wärmepumpe setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen:
- Die Grundförderung beträgt 30 % der Investitionskosten. Wer eine alte Ölheizung ersetzt, erhält zusätzlich einen Klimabonus von 20 %, wodurch sich die Gesamtförderung auf 50 % erhöht.
- Besonders attraktiv wird der Umstieg für Haushalte mit einem zu versteuernden Einkommen unter 40.000 €, denn hier gibt es einen zusätzlichen Einkommensbonus von 30 %, womit die Förderung auf 70 % steigt.
- Ein weiterer Effizienzbonus von 5 % ist möglich, wenn die Wärmepumpe mit besonders umweltfreundlichen natürlichen Kältemitteln oder Erdwärme betrieben wird.
Diese Zuschüsse sorgen dafür, dass die Anschaffungskosten einer Wärmepumpe drastisch sinken. Während eine neue Ölheizung komplett selbst finanziert werden muss, können Sie dank staatlicher Förderung bereits ab 9000€ mit Vamo zu einer effektiven Luft-Wasser-Wärmepumpe wechseln.
Diese Fördermaßnahmen zeigen deutlich: Die Wärmepumpe ist die bevorzugte Heiztechnologie der Zukunft. Während der Staat den Einbau fossiler Heizungen nicht mehr unterstützt, wird der Umstieg auf erneuerbare Energien aktiv gefördert. Das macht die Entscheidung für eine Wärmepumpe nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht zur besten Wahl.
Fazit: Wann lohnt sich der Wechsel auf ein anderes Heizsystem?
Der Wechsel von einer alten Ölheizung auf ein modernes Heizungssystem lohnt sich immer dann, wenn langfristige Kostenersparnis, Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und Klimaschutz im Fokus stehen.
Eine neue Ölheizung ist keine sinnvolle Option: Sie verursacht nicht nur hohe Anschaffungskosten ohne staatliche Förderung, sondern auch steigende Betriebskosten durch CO₂-Abgaben und Ölpreis-Schwankungen. Während eine neue Ölheizung bis zu 25.000€ an Kosten und keinerlei Zuschüsse erhält, lässt sich eine moderne Wärmepumpe dank staatlicher Förderungen um bis zu 70 % günstiger installieren.

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Absorptionswärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die eine chemische Reaktion verwendet, um Wärmeenergie zu absorbieren und freizusetzen. Sie sind besonders effizient bei der Nutzung von Abwärme oder Solarenergie.
Anlagenwirkungsgrad: Dieser Wert zeigt das Verhältnis der erzeugten Heizwärme zur eingesetzten elektrischen Energie über einen bestimmten Zeitraum, z.B. ein Jahr, an. Er ist ein wichtiger Indikator für die Effizienz einer Wärmepumpe.
Antriebsenergie: Die Energie, die notwendig ist, um ein technisches Gerät zu betreiben, wird als Antriebsenergie bezeichnet. Elektrischer Strom stellt in der Regel die Antriebsenergie für Wärmepumpen bereit, wobei es auch Modelle gibt, die Gas nutzen. In Form von nutzbarer Wärme generieren Wärmepumpen ein Vielfaches der verwendeten Antriebsenergie.
Betriebskosten: Dies sind die Kosten, die während des Betriebs einer Wärmepumpe anfallen, einschließlich Stromkosten und Wartungskosten. Wärmepumpen haben oft niedrigere Betriebskosten als herkömmliche Heizsysteme.
Bivalent: Bei einem bivalenten Heizsystem erfolgt die Erzeugung der für Raumheizung und Warmwasseraufbereitung erforderlichen Wärmeenergie durch zwei unterschiedliche Wärmeerzeuger. Ein Beispiel hierfür ist die Verbindung eines Gas-Brennwertgeräts mit einem Wärmepumpensystem.
CO2-Emissionen: Wärmepumpen erzeugen deutlich weniger CO2-Emissionen als herkömmliche Heizsysteme, da sie erneuerbare Wärmequellen nutzen und weniger elektrische Energie benötigen.
Dekarbonisierung: Dieser Begriff bezieht sich auf den Prozess der Verringerung von CO2-Emissionen. Wärmepumpen tragen zur Dekarbonisierung bei, indem sie den Verbrauch fossiler Brennstoffe reduzieren.
Direktverdampfer: Der Direktverdampfer ist eine Art von Erdwärmepumpe, bei der das Kühlmittel direkt in den Flächenkollektor fließt, ohne einen zusätzlichen Wärmetauscher zu benötigen. Vorteilhaft ist dabei eine erhöhte Jahresarbeitszahl, da kein weiterer Wärmetauscher erforderlich ist. Als Nachteil sind spezielle, mit Kunststoff ummantelte Kupferrohre für den Flächenkollektor notwendig, die ausschließlich in einer ebenen Anordnung verlegt werden können. Kühlung in den wärmeren Jahreszeiten ist mit dieser Art von Wärmepumpe nicht möglich.
EHPA: Die Abkürzung für European Heat Pump Association. Sie repräsentiert den Dachverband für die Wärmepumpenindustrie in der Europäischen Union.
Energieeffizienz: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit einer Wärmepumpe, Wärmeenergie mit minimalem Energieverbrauch zu erzeugen. Wärmepumpen sind sehr energieeffizient und können bis zu drei- bis viermal so viel Energie erzeugen, wie sie verbrauchen.
Erdwärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus dem Boden extrahiert. Sie ist besonders effizient in kälteren Klimazonen und benötigt im Vergleich zu Luft-Wärmepumpen weniger Strom.
Eisspeicher: Eine Betonzisterne, die mit Wasser befüllt ist, bildet die Grundlage für einen Eisspeicher. Die enthaltene Flüssigkeit fungiert als Wärmequelle für Wärmepumpen und gefriert, wenn die Temperatur den Gefrierpunkt erreicht – daher die Bezeichnung Eisspeicher. Im Verlauf des Kristallisationsvorgangs, bei dem das Wasser vom flüssigen in den festen Aggregatzustand wechselt, entsteht zusätzliche Energie, die ebenfalls verwendet wird. Mittels Erdwärme und/oder Solarthermie wird das Wärmespeichersystem beständig regeneriert.
Flächenheizung: Flächenheizungssysteme verteilen Wärme über verschiedene Bauelemente in einem Gebäude. Dazu gehören Böden, Wände, Decken, oder andere spezielle Konstruktionsteile. Flächenheizungen gehören zu den Niedertemperaturheizungen, da sie nur eine geringe Vorlauftemperatur benötigen, um Wärme über große Oberflächen auszustrahlen. Aus diesem Grund sind sie ideal mit Wärmepumpen zu kombinieren, weil der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe bei niedrigen Vorlauftemperaturen steigt und ihre Effizienz somit erhöht wird.
Förderprogramme: Es gibt verschiedene staatliche und regionale Programme, die den Kauf und die Installation von Wärmepumpen finanziell unterstützen. Diese können in Form von Zuschüssen, zinsgünstigen Krediten oder Steuervergünstigungen angeboten werden.
Fußbodenheizung: Dies ist eine Art von Heizsystem, das gut mit Wärmepumpen zusammenarbeitet. Die Fußbodenheizungverteilt die Wärme gleichmäßig im Raum und arbeitet effizient mit den niedrigen Vorlauftemperaturen, die Wärmepumpen liefern können.
Geothermie: Dies bezieht sich auf die Nutzung der Wärme aus dem Inneren der Erde zur Energiegewinnung. Geothermische Wärmepumpen nutzen diese erneuerbare Energiequelle zur Heizung und Kühlung von Gebäuden.
Grundwasserwärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus dem Grundwasser extrahiert. Sie sind besonders effizient, benötigen jedoch einen Zugang zu einer ausreichenden Menge an Grundwasser.
Heizlast: Die Heizlast in kW ist die erforderliche Wärmemenge, die einem Bauwerk bei der jeweiligen standardisierten Außentemperatur zugeführt werden muss, um eine Innenraumtemperatur von 20°C aufrechtzuerhalten. Die notwendige Wärmeleistung einer Wärmepumpe setzt sich aus der Heizlast sowie gegebenenfalls einem zusätzlichen Anteil für die Warmwasserbereitstellung zusammen.
Hybridsystem: Ein Hybridsystem kombiniert eine Wärmepumpe mit einem zusätzlichen Heizsystem, wie zum Beispiel einer Gasheizung. Diese Kombination kann in bestimmten Situationen, z.B. bei extrem niedrigen Außentemperaturen, effizienter sein.
Hydrothermie: Hydrothermie bezeichnet die Nutzung von Wärme, die in natürlichen Gewässern wie Meeren, Flüssen oder Seen gespeichert ist. Sie ist eine erneuerbare Energiequelle, die mit Wärmeaustauschsystemen extrahiert wird, um Warmwasser zu erzeugen und Gebäude mit Wärme zu versorgen. Dabei ist Hydrothermie eine nachhaltige und umweltfreundliche Methode der Energiegewinnung.
Invertertechnologie: Diese Technologie ermöglicht es der Wärmepumpe, ihre Leistung kontinuierlich an den aktuellen Heizbedarf anzupassen. Dadurch wird der Energieverbrauch reduziert und die Lebensdauer der Wärmepumpe verlängert.
Isolierung: Die Isolierung eines Gebäudes beeinflusst die Effizienz einer Wärmepumpe. Eine gute Isolierung reduziert den Heizbedarf und ermöglicht es der Wärmepumpe, effizienter zu arbeiten.
Jahresarbeitszahl: Die Jahresarbeitszahl, oftmals als JAZ abgekürzt, wird verwendet, um die jährlichen Energiekosten einer Wärmepumpe zu berechnen. Sie stellt den zentralen Wert für die Effizienzbewertung einer solchen Anlage dar. Die JAZ erfasst das Verhältnis zwischen der zugeführten Energie in Form von Elektrizität und der erzeugten Energie, die als abgegebene Wärme auftritt.
Kältemittel: Das Kältemittel stellt das Medium dar, welches in einer Wärmepumpe für den Wärmetransport verantwortlich ist. Es absorbiert Wärme bei geringer Temperatur und niedrigem Druck und gibt sie bei erhöhter Temperatur und höherem Druck wieder frei.
Leistungszahl: Die Leistungszahl ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen der abgegebenen Heizleistung und der aufgebrachten elektrischen Energie für den Betrieb des Verdichters der Wärmepumpe.
Luft-Luft-Wärmepumpe: Eine Luft-Luft-Wärmepumpe extrahiert Wärme aus der Außenluft und verwendet sie zum Heizen der Innenraumluft. Sie sind eine kostengünstige Option für die Raumheizung, bieten jedoch nicht die Möglichkeit zur Warmwasserbereitung.
Luft-Wasser-Wärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus der Umgebungsluft extrahiert und zur Heizung von Wasser verwendet. Sie sind einfach zu installieren und eignen sich besonders für Gebiete mit mildem Klima.
Modulation: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit einer Wärmepumpe, ihre Leistung an den aktuellen Heizbedarf anzupassen. Inverter-Wärmepumpen können modulieren und sind dadurch besonders effizient.
Monoenergetisch: Bei der monoenergetischen Betriebsweise kommt lediglich eine einzige Energieform zur Erzeugung von Wärme zum Einsatz. Dies ist beispielsweise bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit integriertem Heizstab der Fall, bei der ausschließlich elektrische Energie verwendet wird. Wenn die Temperaturen sinken, unterstützt der eingebaute Heizstab die Wärmepumpe, um die benötigte Heizleistung zu erreichen. Dennoch macht diese "Ergänzungsheizung" nur einen geringen Anteil des gesamten Wärmebedarfs aus. Daher bleibt das Heizen mit einer monoenergetischen Wärmepumpe energieeffizient.
Nachheizung: Dies ist ein zusätzliches Heizsystem, das einspringt, wenn die Wärmepumpe den Heizbedarf nicht vollständig decken kann. Dies kann bei besonders kalten Temperaturen notwendig sein.
Niedertemperaturheizkörper: Diese Heizkörper sind so konzipiert, dass sie effizient mit der niedrigen Vorlauftemperatur arbeiten, die von Wärmepumpen geliefert wird. Sie sind eine gute Option für Renovierungen, wenn keine Fußbodenheizung installiert werden kann.
Ökologischer Fußabdruck: Wärmepumpen haben im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen einen kleineren ökologischen Fußabdruck, da sie weniger CO2 emittieren und erneuerbare Energiequellen nutzen.
Passivhaus: Ein Passivhaus ist ein Gebäude, das so entworfen wurde, dass es kaum Heiz- oder Kühlbedarf hat. Wärmepumpen sind oft eine gute Wahl für Passivhäuser, da sie effizient bei niedrigem Heizbedarf arbeiten können.
Primärenergie: Primärenergie bezieht sich auf die unverarbeitete Energie, die in ihrer natürlichen Form in der Umwelt vorkommt, und stammt aus dem Bereich der Energiewirtschaft. Diese Art von Energie beinhaltet diverse Energiequellen, die in der Natur vorkommen, wie zum Beispiel Sonne, Wind, Erdwärme, Kohle und Rohöl.
Qualitätssiegel: Viele Wärmepumpen sind mit Qualitätssiegeln ausgezeichnet, die ihre Effizienz und Zuverlässigkeit bestätigen. Solche Siegel können dabei helfen, eine hochwertige Wärmepumpe zu identifizieren.
Quellentemperatur: Dies ist die Temperatur der Wärmequelle, die eine Wärmepumpe nutzt. Die Quellentemperatur kann die Effizienz und Leistung einer Wärmepumpe beeinflussen.
Regenerative Energien: In der modernen Welt bieten erneuerbare Energien eine sinnvolle Option im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Energieträgern. Zu diesen nachhaltigen Energiequellen gehören neben Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse und Windenergie auch die in Luft, Wasser und Erdboden gespeicherte Wärme (Aerothermie, Hydrothermie und Geothermie). Die Wärmepumpe ist somit ein herausragendes Beispiel dafür, wie umweltfreundliche und kostenfreie Energie effektiv eingesetzt werden kann.
Rücklauf: Der Rücklauf in einem Heizsystem ist der Weg, den das abgekühlte Wasser zurück zum Heizkessel oder zur Wärmepumpe nimmt. Eine korrekte Einstellung der Rücklauftemperatur ist entscheidend für die Effizienz einer Wärmepumpe.
Sole-Wasser-Wärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärme aus dem Boden extrahiert. Sie nutzen ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel (Sole) als Wärmeträgerflüssigkeit, um die Wärme aus dem Erdreich zu transportieren.
Split-Wärmepumpe: Bei diesem Typ von Wärmepumpe sind die Komponenten auf zwei Einheiten aufgeteilt: eine Außeneinheit und eine Inneneinheit. Sie sind oft leistungsfähiger als Monoblock-Wärmepumpen, benötigen aber Kältemittelleitungen zwischen den Einheiten.
Tiefenbohrung: Für erdgekoppelte Wärmepumpen werden oft Tiefenbohrungen durchgeführt, um Erdsonden zu installieren, die Wärme aus dem Erdreich extrahieren. Dies ermöglicht eine hohe Effizienz, erfordert jedoch eine Genehmigung und kann hohe Installationskosten verursachen.
Taktbetrieb: Wenn eine Wärmepumpe häufig ein- und ausschaltet, spricht man von Taktbetrieb. Dies kann die Effizienz der Wärmepumpe reduzieren und die Lebensdauer der Komponenten verkürzen.
Umgebungswärme: Dies ist die Wärme aus der Umgebung, die von Wärmepumpen genutzt wird. Sie kann aus der Luft, dem Boden oder dem Wasser stammen und ist eine erneuerbare Energiequelle.
Verdampfer: Der Verdampfer fungiert als Wärmetauscher innerhalb einer Wärmepumpe. An dieser Stelle absorbiert das Kältemittel Wärme aus der Luft, dem Boden oder dem Grundwasser durch Verdampfung bei einer niedrigen Temperatur und einem geringen Druck.
Verflüssiger: Der Verflüssiger stellt den Wärmetauscher in einer Wärmepumpe dar. An dieser Stelle findet die Verflüssigung des Kältemittels statt, während es die zuvor aufgenommene Wärme wieder freisetzt.
Vorlauftemperatur: In der Heiztechnik beschreibt die Vorlauftemperatur die Wärme des Mediums, das für die Verteilung und den Transfer der Wärme innerhalb des Systems zuständig ist. Wenn die Vorlauftemperatur geringer ist, verbraucht das System weniger Energie. Eine effektive Dämmung des Gebäudes und großflächige Systeme zur Wärmeabgabe, wie beispielsweise Fußbodenheizungen, tragen positiv zur Senkung der Vorlauftemperatur bei.
Wärmedämmung: Die bautechnische Maßnahme der Wärmedämmung zielt darauf ab, den Wärmeverlust über Wände und Dach eines Gebäudes in die Umgebung zu verhindern. Indem die in einem Gebäude vorhandene Wärme erhalten bleibt, wird der Heizbedarf verringert. Materialien mit geringer Wärmeleitfähigkeit werden eingesetzt, um die Dämmung von Gebäuden zu gewährleisten.
Wärmepumpe: Mithilfe eines Kältemittelkreislaufs entzieht eine Wärmepumpe der Umgebung Wärmeenergie. Ein Verdichter erhöht die Temperatur dieser Energie, sodass sie für Heizzwecke eingesetzt werden kann. Wärmepumpen können diverse Wärmequellen verwenden und sowohl zur Erwärmung von Warmwasser als auch zur Beheizung von Räumen dienen. Darüber hinaus können viele Wärmepumpen auf energieeffiziente Weise zum Kühlen verwendet werden.
Xerothermische Wärmepumpe: Ein Begriff, der manchmal für Wärmepumpen verwendet wird, die in besonders trockenen oder ariden Klimazonen effektiv arbeiten.
Y-Verteiler: Dies ist ein spezielles Rohrfitting, das in Heizsystemen verwendet wird, um den Fluss des Heizmediums zu teilen oder zu kombinieren. In Wärmepumpensystemen kann es zum Beispiel zur Verteilung der Wärme zwischen verschiedenen Heizkreisen verwendet werden.
Zirkulation: Dies bezieht sich auf die Bewegung von Flüssigkeiten in einem Heizsystem. In einem Wärmepumpensystem zirkuliert das Kältemittel, um Wärme zu transportieren, und das Heizmedium (oft Wasser) zirkuliert, um die Wärme im Gebäude zu verteilen.
Zweikreis-Wärmepumpe: Dies ist eine Wärmepumpe, die zwei getrennte Heizkreise bedienen kann, zum Beispiel einen für Raumheizung und einen für Warmwasser. Sie sind flexibler und können effizienter als Einkreis-Wärmepumpen sein.