Solarthermie oder Wärmepumpe: Zwei Heizsysteme im Vergleich
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Um die beste Entscheidung für Ihr Heizsystem treffen zu können, ist es wichtig zu verstehen, wie Solarthermie und Wärmepumpen funktionieren. Beide Technologien nutzen erneuerbare Energiequellen, arbeiten jedoch auf unterschiedliche Weise und sind jeweils für bestimmte Anwendungen und Bedingungen besonders geeignet. Jetzt kostenlosen Beratungstermin vereinbaren!
Sie beziehen ihre Energie aus der Umwelt und können beide heizen sowie Warmwasser bereiten. Ob Brennstoffzellenheizung, Fernwärme, Gasheizung, Infrarotheizung, Solarthermie oder eine Wärmepumpe allerdings besser für Ihr Haus geeignet ist, hängt von einigen Faktoren ab. Die Wahl des richtigen Heizsystems beeinflusst sowohl Ihre Heizkosten als auch Ihre Umweltbilanz maßgeblich. In diesem Artikel vergleichen wir die beiden Heizsysteme, erklären ihre Funktionsweise, die Kosten sowie Fördermöglichkeiten und geben Ihnen praktische Tipps für die Entscheidung.
Solarthermie oder Wärmepumpe: So funktionieren die Heizsysteme
Um die beste Entscheidung für Ihr Heizsystem treffen zu können, ist es wichtig zu verstehen, wie Solarthermie und Wärmepumpen funktionieren. Beide Technologien nutzen erneuerbare Energiequellen, arbeiten jedoch auf unterschiedliche Weise und sind jeweils für bestimmte Anwendungen und Bedingungen besonders geeignet. Hier erklären wir Ihnen die Funktionsweise beider Systeme im Detail.
So funktioniert eine Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe nutzt die in der Umgebung vorhandene Umweltwärme aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser, um ein Gebäude zu heizen. Diese Systeme sind besonders effizient, da sie bestehende Wärmeenergie nutzen und somit weniger elektrische Energie benötigen als herkömmliche Heizsysteme.
- Verdampfer: Der Prozess beginnt im Verdampfer, wo das flüssige Kältemittel die Wärme aus der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser aufnimmt. Diese Wärme sorgt dafür, dass das Kältemittel verdampft.
- Verdichter: Der gasförmige Zustand des Kältemittels wird anschließend im Verdichter komprimiert. Dieser Schritt erhöht die Temperatur des Kältemittels weiter, da durch die Kompression der Druck und somit auch die Wärme steigen.
- Verflüssiger: Das nun heiße Kältemittel gelangt in den Verflüssiger, wo es seine Wärme an das Heizsystem des Gebäudes abgibt. Dadurch kühlt das Kältemittel wieder ab und wird flüssig.
- Expansionsventil: Zum Abschluss durchläuft das Kältemittel das Expansionsventil, wo der Druck reduziert wird. Dadurch wird das Kältemittel weiter abgekühlt und kehrt in den ursprünglichen Zustand zurück, sodass der Kreislauf von neuem beginnen kann.
Diese Arbeitsweise macht Wärmepumpen zu einer besonders energieeffizienten und umweltfreundlichen Heizlösung, da sie mit wenig elektrischer Energie große Mengen an Wärme erzeugen können. Zudem sind Wärmepumpen in der Lage, umgekehrt zu arbeiten und im Sommer als Kühlgerät zu fungieren.
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So funktioniert eine Solarthermieanlage
Eine Solarthermieanlage nutzt die Energie der Sonne, um Wärme für die Heizung und Warmwasserbereitung bereitzustellen. Diese Technologie ist besonders umweltfreundlich, da sie beim Sonnenlicht auf eine nahezu unerschöpfliche Energiequelle zurückgreift und keine direkten CO₂-Emissionen verursacht.
- Solarkollektoren: Im ersten Schritt fangen die Solarkollektoren auf dem Dach die Sonnenstrahlen ein. Diese Kollektoren bestehen aus speziellen Absorberflächen, die die Sonnenenergie aufnehmen und in Wärme umwandeln. Die häufigsten Kollektortypen sind Flachkollektoren und Vakuumröhrenkollektoren.
- Wärmeträgermedium: Die erzeugte Wärme wird an ein Wärmeträgermedium weitergeleitet, meist eine Mischung aus Wasser und Frostschutzmittel. Dieses Medium zirkuliert durch die Kollektoren und nimmt die Wärme auf.
- Wärmetauscher: Das erhitzte Wärmeträgermedium strömt zum Wärmetauscher, der sich im Speicher oder direkt im Heizsystem befindet. Der Wärmetauscher überträgt die Wärme vom Medium auf das Heizungswasser oder das Wasser im Warmwasserspeicher.
- Speicher: Der Speicher bewahrt die Wärmeenergie, sodass sie bei Bedarf für die Heizung oder Warmwasserbereitung genutzt werden kann. Moderne Systeme sind oft mit einem intelligenten Management ausgestattet, das die Nutzung der Wärme optimiert und überschüssige Wärme speichert.
Welche Kosten erwarten mich?
Die Investitionskosten und Betriebskosten sind entscheidende Faktoren bei der Auswahl des passenden Heizsystems. Im Folgenden werden die Kosten für Wärmepumpen und Solarthermieanlagen detailliert erläutert.
Kosten für eine Wärmepumpe
- Anschaffungskosten: Die Anschaffungskosten variieren je nach Typ der Wärmepumpe (Luft-Wasser, Erd-Wasser oder Wasser-Wasser). Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ist in der Regel die günstigste Variante und liegt zwischen 10.000 und 15.000 €. Erdreich-Wasser-Wärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind teurer und können zwischen 15.000 und 25.000 € kosten.
- Installationskosten: Die Installationskosten umfassen die Kosten für die Bohrungen (bei Erd- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen), den Einbau der Pumpe und die Anpassung des Heizsystems. Diese Kosten liegen typischerweise zwischen 5.000 und 10.000 €.
- Betriebskosten: Die Betriebskosten einer Wärmepumpe sind im Vergleich zu fossilen Heizsystemen geringer. Sie beinhalten hauptsächlich die Stromkosten für den Betrieb der Pumpe. Abhängig von der Effizienz der Pumpe und dem Strompreis können diese Kosten jährlich zwischen 500 und 1.000 € liegen.
- Wartungskosten: Wärmepumpen sind relativ wartungsarm, aber regelmäßige Wartungen und Inspektionen sind notwendig, um die Effizienz und Lebensdauer der Anlage zu gewährleisten. Die jährlichen Wartungskosten betragen etwa 100 bis 300 €.
Kosten für Solarthermie
- Anschaffungskosten: Die Anschaffungskosten für eine Solarthermieanlage hängen von der Größe der Kollektorfläche und der Art der Kollektoren ab. Typische Kosten für ein Einfamilienhaus liegen zwischen 4.000 und 8.000 €.
- Installationskosten: Die Installationskosten umfassen die Montage der Kollektoren auf dem Dach, die Verlegung der Leitungen und den Anschluss an das Heizsystem. Diese Kosten belaufen sich in der Regel auf 2.000 bis 5.000 €.
- Betriebskosten: Die Betriebskosten für Solarthermieanlagen sind sehr gering, da sie keine Brennstoffe benötigen und die Sonne kostenlos Energie liefert. Lediglich die Pumpen, die das Wärmeträgermedium zirkulieren lassen, verursachen geringe Stromkosten, die bei etwa 50 bis 100 € jährlich liegen.
- Wartungskosten: Solarthermieanlagen sind ebenfalls wartungsarm, jedoch sollten die Kollektoren und das System regelmäßig überprüft und gereinigt werden. Die Wartungskosten liegen bei etwa 100 bis 200 € pro Jahr.
Staatliche Förderungen für Solar & Wärmepumpe sichern!
Bei der Entscheidung zwischen Warmwasser-Wärmepumpe oder Solarthermie spielen staatliche Förderungen eine wichtige Rolle. Diese können die Investitionskosten erheblich senken und den Umstieg auf ein umweltfreundliches Heizsystem attraktiver machen. Deutschland bietet im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) finanzielle Unterstützung für die Installation erneuerbarer Energiesysteme an. Diese Förderungen decken sowohl die Anschaffung als auch die Installation von Solarthermieanlagen sowie Wärmepumpen ab und machen es deutlich attraktiver, diese Investition zu finanzieren.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zinsgünstige Kredite mit Tilgungszuschuss und bis zu 70 % Zuschuss-Förderung für die Installation von nachhaltigen Heizungsanlagen an. Dazu gehören sowohl Wärmepumpen als auch Solarthermieanlagen. Die Grundförderung beträgt bis zu 30 % der förderfähigen Kosten und kann um einen Geschwindigkeitsbonus von bis zu 20 % ergänzt werden. Haushalte, die weniger als 40.000 € im Jahr verdienen, erhalten einen weiteren Bonus von 30 %. Installieren Sie eine Wärmepumpe in Ihrem Haus, erhalten Sie einen Effizienzbonus von 5 % zusätzlich auf Ihre Förderung.
Sie qualifizieren sich für die Fördermittel, wenn sie eine Energieberatung bei einem Energie-Experten in Anspruch nehmen, der die jeweiligen Anträge stellt und die Baumaßnahmen überprüft. Vereinbaren Sie gleich einen Termin mit den Wärmepumpenexperten von Vamo und lassen Sie sich bei der Antragsstellung unterstützen!
Fazit: Vor- und Nachteile von Solarthermie und Wärmepumpe im direkten Vergleich
Vamo-Tipp: Wärmepumpe mit Solarthermie kombinieren
Eine besonders effiziente und umweltfreundliche Ergänzung für Ihr Haus ist die Kombination von Wärmepumpe und Solarthermie. Durch die Nutzung beider Systeme können Sie die Vorteile beider Technologien optimal ausschöpfen und Ihre Heizkosten sowie CO₂-Emissionen weiter reduzieren. In den sonnenreichen Monaten bietet die Solarthermieanlage ohne Stromverbrauch genügend Wärmeerzeugung für die Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung, während die Wärmepumpe in den sonnenarmen Monaten für eine zuverlässige Beheizung sorgt.
Solarthermie oder PV-Anlage mit Wärmepumpe?
Ob Sie Solarthermieanlagen oder Photovoltaik mit Ihrer Wärmepumpe kombinieren wollen, hängt von den individuellen Gegebenheiten Ihrer Immobilie ab. Können Sie Ihre Wärmepumpe ausreichend dimensionieren, damit sie sowohl den Heizbetrieb als auch die Warmwasseraufbereitung problemlos übernehmen kann, empfiehlt sich die Kombination mit einer PV-Anlage. Der so erzeugte Strom reduziert die Energiekosten der Wärmepumpe erheblich und macht Sie unabhängiger vom Stromnetz.
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FAQ
Was ist besser, Luft-Wärmepumpe oder Solarthermie?
Beim Duell Solarthermie vs. Wärmepumpe kommt es auf die individuellen Anforderungen an. Eine Wärmepumpe ist ganzjährig einsetzbar und effizient, während Solarthermie besonders im Sommer und in sonnenreichen Regionen Vorteile bietet.
Was ist günstiger, Wärmepumpe oder Solar?
Die initialen Anschaffungskosten für Solarthermie sind niedriger, aber Wärmepumpen bieten durch geringere Betriebskosten und höhere Förderungen langfristig oft wirtschaftliche Vorteile.
Was ist im Winter besser, Solarthermie oder eine Wärmepumpe?
Eine Wärmepumpe ist im Winter besser geeignet, da sie unabhängig von der Sonneneinstrahlung funktioniert und auch bei niedrigen Temperaturen effizient arbeitet.
Was ist besser, eine Solaranlage zur Warmwasserbereitung oder eine Wärmepumpe?
Ob Sie Ihr Brauchwasser via Wärmepumpe oder Solarthermie aufheizen sollten, kommt auf die Region an, in der Sie leben. Für die reine Warmwasserbereitung kann eine Solarthermieanlage effizienter sein, sofern es in Ihrer Wohngegend viele Sonnenstunden gibt. Eine Wärmepumpe bietet jedoch den Vorteil, sowohl für Heizung als auch für Warmwasser genutzt werden zu können und ist somit vielseitiger.
Absorptionswärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die eine chemische Reaktion verwendet, um Wärmeenergie zu absorbieren und freizusetzen. Sie sind besonders effizient bei der Nutzung von Abwärme oder Solarenergie.
Anlagenwirkungsgrad: Dieser Wert zeigt das Verhältnis der erzeugten Heizwärme zur eingesetzten elektrischen Energie über einen bestimmten Zeitraum, z.B. ein Jahr, an. Er ist ein wichtiger Indikator für die Effizienz einer Wärmepumpe.
Antriebsenergie: Die Energie, die notwendig ist, um ein technisches Gerät zu betreiben, wird als Antriebsenergie bezeichnet. Elektrischer Strom stellt in der Regel die Antriebsenergie für Wärmepumpen bereit, wobei es auch Modelle gibt, die Gas nutzen. In Form von nutzbarer Wärme generieren Wärmepumpen ein Vielfaches der verwendeten Antriebsenergie.
Betriebskosten: Dies sind die Kosten, die während des Betriebs einer Wärmepumpe anfallen, einschließlich Stromkosten und Wartungskosten. Wärmepumpen haben oft niedrigere Betriebskosten als herkömmliche Heizsysteme.
Bivalent: Bei einem bivalenten Heizsystem erfolgt die Erzeugung der für Raumheizung und Warmwasseraufbereitung erforderlichen Wärmeenergie durch zwei unterschiedliche Wärmeerzeuger. Ein Beispiel hierfür ist die Verbindung eines Gas-Brennwertgeräts mit einem Wärmepumpensystem.
CO2-Emissionen: Wärmepumpen erzeugen deutlich weniger CO2-Emissionen als herkömmliche Heizsysteme, da sie erneuerbare Wärmequellen nutzen und weniger elektrische Energie benötigen.
Dekarbonisierung: Dieser Begriff bezieht sich auf den Prozess der Verringerung von CO2-Emissionen. Wärmepumpen tragen zur Dekarbonisierung bei, indem sie den Verbrauch fossiler Brennstoffe reduzieren.
Direktverdampfer: Der Direktverdampfer ist eine Art von Erdwärmepumpe, bei der das Kühlmittel direkt in den Flächenkollektor fließt, ohne einen zusätzlichen Wärmetauscher zu benötigen. Vorteilhaft ist dabei eine erhöhte Jahresarbeitszahl, da kein weiterer Wärmetauscher erforderlich ist. Als Nachteil sind spezielle, mit Kunststoff ummantelte Kupferrohre für den Flächenkollektor notwendig, die ausschließlich in einer ebenen Anordnung verlegt werden können. Kühlung in den wärmeren Jahreszeiten ist mit dieser Art von Wärmepumpe nicht möglich.
EHPA: Die Abkürzung für European Heat Pump Association. Sie repräsentiert den Dachverband für die Wärmepumpenindustrie in der Europäischen Union.
Energieeffizienz: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit einer Wärmepumpe, Wärmeenergie mit minimalem Energieverbrauch zu erzeugen. Wärmepumpen sind sehr energieeffizient und können bis zu drei- bis viermal so viel Energie erzeugen, wie sie verbrauchen.
Erdwärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus dem Boden extrahiert. Sie ist besonders effizient in kälteren Klimazonen und benötigt im Vergleich zu Luft-Wärmepumpen weniger Strom.
Eisspeicher: Eine Betonzisterne, die mit Wasser befüllt ist, bildet die Grundlage für einen Eisspeicher. Die enthaltene Flüssigkeit fungiert als Wärmequelle für Wärmepumpen und gefriert, wenn die Temperatur den Gefrierpunkt erreicht – daher die Bezeichnung Eisspeicher. Im Verlauf des Kristallisationsvorgangs, bei dem das Wasser vom flüssigen in den festen Aggregatzustand wechselt, entsteht zusätzliche Energie, die ebenfalls verwendet wird. Mittels Erdwärme und/oder Solarthermie wird das Wärmespeichersystem beständig regeneriert.
Flächenheizung: Flächenheizungssysteme verteilen Wärme über verschiedene Bauelemente in einem Gebäude. Dazu gehören Böden, Wände, Decken, oder andere spezielle Konstruktionsteile. Flächenheizungen gehören zu den Niedertemperaturheizungen, da sie nur eine geringe Vorlauftemperatur benötigen, um Wärme über große Oberflächen auszustrahlen. Aus diesem Grund sind sie ideal mit Wärmepumpen zu kombinieren, weil der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe bei niedrigen Vorlauftemperaturen steigt und ihre Effizienz somit erhöht wird.
Förderprogramme: Es gibt verschiedene staatliche und regionale Programme, die den Kauf und die Installation von Wärmepumpen finanziell unterstützen. Diese können in Form von Zuschüssen, zinsgünstigen Krediten oder Steuervergünstigungen angeboten werden.
Fußbodenheizung: Dies ist eine Art von Heizsystem, das gut mit Wärmepumpen zusammenarbeitet. Die Fußbodenheizungverteilt die Wärme gleichmäßig im Raum und arbeitet effizient mit den niedrigen Vorlauftemperaturen, die Wärmepumpen liefern können.
Geothermie: Dies bezieht sich auf die Nutzung der Wärme aus dem Inneren der Erde zur Energiegewinnung. Geothermische Wärmepumpen nutzen diese erneuerbare Energiequelle zur Heizung und Kühlung von Gebäuden.
Grundwasserwärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus dem Grundwasser extrahiert. Sie sind besonders effizient, benötigen jedoch einen Zugang zu einer ausreichenden Menge an Grundwasser.
Heizlast: Die Heizlast in kW ist die erforderliche Wärmemenge, die einem Bauwerk bei der jeweiligen standardisierten Außentemperatur zugeführt werden muss, um eine Innenraumtemperatur von 20°C aufrechtzuerhalten. Die notwendige Wärmeleistung einer Wärmepumpe setzt sich aus der Heizlast sowie gegebenenfalls einem zusätzlichen Anteil für die Warmwasserbereitstellung zusammen.
Hybridsystem: Ein Hybridsystem kombiniert eine Wärmepumpe mit einem zusätzlichen Heizsystem, wie zum Beispiel einer Gasheizung. Diese Kombination kann in bestimmten Situationen, z.B. bei extrem niedrigen Außentemperaturen, effizienter sein.
Hydrothermie: Hydrothermie bezeichnet die Nutzung von Wärme, die in natürlichen Gewässern wie Meeren, Flüssen oder Seen gespeichert ist. Sie ist eine erneuerbare Energiequelle, die mit Wärmeaustauschsystemen extrahiert wird, um Warmwasser zu erzeugen und Gebäude mit Wärme zu versorgen. Dabei ist Hydrothermie eine nachhaltige und umweltfreundliche Methode der Energiegewinnung.
Invertertechnologie: Diese Technologie ermöglicht es der Wärmepumpe, ihre Leistung kontinuierlich an den aktuellen Heizbedarf anzupassen. Dadurch wird der Energieverbrauch reduziert und die Lebensdauer der Wärmepumpe verlängert.
Isolierung: Die Isolierung eines Gebäudes beeinflusst die Effizienz einer Wärmepumpe. Eine gute Isolierung reduziert den Heizbedarf und ermöglicht es der Wärmepumpe, effizienter zu arbeiten.
Jahresarbeitszahl: Die Jahresarbeitszahl, oftmals als JAZ abgekürzt, wird verwendet, um die jährlichen Energiekosten einer Wärmepumpe zu berechnen. Sie stellt den zentralen Wert für die Effizienzbewertung einer solchen Anlage dar. Die JAZ erfasst das Verhältnis zwischen der zugeführten Energie in Form von Elektrizität und der erzeugten Energie, die als abgegebene Wärme auftritt.
Kältemittel: Das Kältemittel stellt das Medium dar, welches in einer Wärmepumpe für den Wärmetransport verantwortlich ist. Es absorbiert Wärme bei geringer Temperatur und niedrigem Druck und gibt sie bei erhöhter Temperatur und höherem Druck wieder frei.
Leistungszahl: Die Leistungszahl ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen der abgegebenen Heizleistung und der aufgebrachten elektrischen Energie für den Betrieb des Verdichters der Wärmepumpe.
Luft-Luft-Wärmepumpe: Eine Luft-Luft-Wärmepumpe extrahiert Wärme aus der Außenluft und verwendet sie zum Heizen der Innenraumluft. Sie sind eine kostengünstige Option für die Raumheizung, bieten jedoch nicht die Möglichkeit zur Warmwasserbereitung.
Luft-Wasser-Wärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus der Umgebungsluft extrahiert und zur Heizung von Wasser verwendet. Sie sind einfach zu installieren und eignen sich besonders für Gebiete mit mildem Klima.
Modulation: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit einer Wärmepumpe, ihre Leistung an den aktuellen Heizbedarf anzupassen. Inverter-Wärmepumpen können modulieren und sind dadurch besonders effizient.
Monoenergetisch: Bei der monoenergetischen Betriebsweise kommt lediglich eine einzige Energieform zur Erzeugung von Wärme zum Einsatz. Dies ist beispielsweise bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit integriertem Heizstab der Fall, bei der ausschließlich elektrische Energie verwendet wird. Wenn die Temperaturen sinken, unterstützt der eingebaute Heizstab die Wärmepumpe, um die benötigte Heizleistung zu erreichen. Dennoch macht diese "Ergänzungsheizung" nur einen geringen Anteil des gesamten Wärmebedarfs aus. Daher bleibt das Heizen mit einer monoenergetischen Wärmepumpe energieeffizient.
Nachheizung: Dies ist ein zusätzliches Heizsystem, das einspringt, wenn die Wärmepumpe den Heizbedarf nicht vollständig decken kann. Dies kann bei besonders kalten Temperaturen notwendig sein.
Niedertemperaturheizkörper: Diese Heizkörper sind so konzipiert, dass sie effizient mit der niedrigen Vorlauftemperatur arbeiten, die von Wärmepumpen geliefert wird. Sie sind eine gute Option für Renovierungen, wenn keine Fußbodenheizung installiert werden kann.
Ökologischer Fußabdruck: Wärmepumpen haben im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen einen kleineren ökologischen Fußabdruck, da sie weniger CO2 emittieren und erneuerbare Energiequellen nutzen.
Passivhaus: Ein Passivhaus ist ein Gebäude, das so entworfen wurde, dass es kaum Heiz- oder Kühlbedarf hat. Wärmepumpen sind oft eine gute Wahl für Passivhäuser, da sie effizient bei niedrigem Heizbedarf arbeiten können.
Primärenergie: Primärenergie bezieht sich auf die unverarbeitete Energie, die in ihrer natürlichen Form in der Umwelt vorkommt, und stammt aus dem Bereich der Energiewirtschaft. Diese Art von Energie beinhaltet diverse Energiequellen, die in der Natur vorkommen, wie zum Beispiel Sonne, Wind, Erdwärme, Kohle und Rohöl.
Qualitätssiegel: Viele Wärmepumpen sind mit Qualitätssiegeln ausgezeichnet, die ihre Effizienz und Zuverlässigkeit bestätigen. Solche Siegel können dabei helfen, eine hochwertige Wärmepumpe zu identifizieren.
Quellentemperatur: Dies ist die Temperatur der Wärmequelle, die eine Wärmepumpe nutzt. Die Quellentemperatur kann die Effizienz und Leistung einer Wärmepumpe beeinflussen.
Regenerative Energien: In der modernen Welt bieten erneuerbare Energien eine sinnvolle Option im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Energieträgern. Zu diesen nachhaltigen Energiequellen gehören neben Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse und Windenergie auch die in Luft, Wasser und Erdboden gespeicherte Wärme (Aerothermie, Hydrothermie und Geothermie). Die Wärmepumpe ist somit ein herausragendes Beispiel dafür, wie umweltfreundliche und kostenfreie Energie effektiv eingesetzt werden kann.
Rücklauf: Der Rücklauf in einem Heizsystem ist der Weg, den das abgekühlte Wasser zurück zum Heizkessel oder zur Wärmepumpe nimmt. Eine korrekte Einstellung der Rücklauftemperatur ist entscheidend für die Effizienz einer Wärmepumpe.
Sole-Wasser-Wärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärme aus dem Boden extrahiert. Sie nutzen ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel (Sole) als Wärmeträgerflüssigkeit, um die Wärme aus dem Erdreich zu transportieren.
Split-Wärmepumpe: Bei diesem Typ von Wärmepumpe sind die Komponenten auf zwei Einheiten aufgeteilt: eine Außeneinheit und eine Inneneinheit. Sie sind oft leistungsfähiger als Monoblock-Wärmepumpen, benötigen aber Kältemittelleitungen zwischen den Einheiten.
Tiefenbohrung: Für erdgekoppelte Wärmepumpen werden oft Tiefenbohrungen durchgeführt, um Erdsonden zu installieren, die Wärme aus dem Erdreich extrahieren. Dies ermöglicht eine hohe Effizienz, erfordert jedoch eine Genehmigung und kann hohe Installationskosten verursachen.
Taktbetrieb: Wenn eine Wärmepumpe häufig ein- und ausschaltet, spricht man von Taktbetrieb. Dies kann die Effizienz der Wärmepumpe reduzieren und die Lebensdauer der Komponenten verkürzen.
Umgebungswärme: Dies ist die Wärme aus der Umgebung, die von Wärmepumpen genutzt wird. Sie kann aus der Luft, dem Boden oder dem Wasser stammen und ist eine erneuerbare Energiequelle.
Verdampfer: Der Verdampfer fungiert als Wärmetauscher innerhalb einer Wärmepumpe. An dieser Stelle absorbiert das Kältemittel Wärme aus der Luft, dem Boden oder dem Grundwasser durch Verdampfung bei einer niedrigen Temperatur und einem geringen Druck.
Verflüssiger: Der Verflüssiger stellt den Wärmetauscher in einer Wärmepumpe dar. An dieser Stelle findet die Verflüssigung des Kältemittels statt, während es die zuvor aufgenommene Wärme wieder freisetzt.
Vorlauftemperatur: In der Heiztechnik beschreibt die Vorlauftemperatur die Wärme des Mediums, das für die Verteilung und den Transfer der Wärme innerhalb des Systems zuständig ist. Wenn die Vorlauftemperatur geringer ist, verbraucht das System weniger Energie. Eine effektive Dämmung des Gebäudes und großflächige Systeme zur Wärmeabgabe, wie beispielsweise Fußbodenheizungen, tragen positiv zur Senkung der Vorlauftemperatur bei.
Wärmedämmung: Die bautechnische Maßnahme der Wärmedämmung zielt darauf ab, den Wärmeverlust über Wände und Dach eines Gebäudes in die Umgebung zu verhindern. Indem die in einem Gebäude vorhandene Wärme erhalten bleibt, wird der Heizbedarf verringert. Materialien mit geringer Wärmeleitfähigkeit werden eingesetzt, um die Dämmung von Gebäuden zu gewährleisten.
Wärmepumpe: Mithilfe eines Kältemittelkreislaufs entzieht eine Wärmepumpe der Umgebung Wärmeenergie. Ein Verdichter erhöht die Temperatur dieser Energie, sodass sie für Heizzwecke eingesetzt werden kann. Wärmepumpen können diverse Wärmequellen verwenden und sowohl zur Erwärmung von Warmwasser als auch zur Beheizung von Räumen dienen. Darüber hinaus können viele Wärmepumpen auf energieeffiziente Weise zum Kühlen verwendet werden.
Xerothermische Wärmepumpe: Ein Begriff, der manchmal für Wärmepumpen verwendet wird, die in besonders trockenen oder ariden Klimazonen effektiv arbeiten.
Y-Verteiler: Dies ist ein spezielles Rohrfitting, das in Heizsystemen verwendet wird, um den Fluss des Heizmediums zu teilen oder zu kombinieren. In Wärmepumpensystemen kann es zum Beispiel zur Verteilung der Wärme zwischen verschiedenen Heizkreisen verwendet werden.
Zirkulation: Dies bezieht sich auf die Bewegung von Flüssigkeiten in einem Heizsystem. In einem Wärmepumpensystem zirkuliert das Kältemittel, um Wärme zu transportieren, und das Heizmedium (oft Wasser) zirkuliert, um die Wärme im Gebäude zu verteilen.
Zweikreis-Wärmepumpe: Dies ist eine Wärmepumpe, die zwei getrennte Heizkreise bedienen kann, zum Beispiel einen für Raumheizung und einen für Warmwasser. Sie sind flexibler und können effizienter als Einkreis-Wärmepumpen sein.