Wärmepumpe-COP: Das sagt die Leistungszahl aus
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Experten-Tipp: Achten Sie beim Vergleich von Wärmepumpen darauf, dass der COP-Wert unter standardisierten Bedingungen ermittelt wurde, um eine realistische Einschätzung der Effizienz zu gewährleisten.
Wenn Sie sich für eine Wärmepumpe interessieren, stoßen Sie früher oder später auf den Begriff COP. Diese Leistungszahl bei Wärmepumpen – im Fachjargon: Coefficient of Performance – ist gewissermaßen das Effizienz-Zeugnis einer Anlage. Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer nutzen die Kennzahl, um vor einem Kauf verschiedene Arten an Wärmepumpen miteinander zu vergleichen. Hier lesen Sie, was der COP-Wert von Wärmepumpen bedeutet und wie Sie ihn realistisch berechnen.
Was ist der COP-Wert bei Wärmepumpen?
Der COP (Coefficient of Performance) bei Wärmepumpen gibt an, wie viel Heizenergie aus der eingesetzten elektrischen Energie gewonnen wird. Die Faustregel ist einfach: Je größer der COP, desto sparsamer arbeitet Ihre Wärmepumpe. Entscheidend ist, dass jeder Wirkungsgrad über 1 (entspricht 100 %) bedeutet, dass ein Heizsystem mehr Energie gewinnt als einsetzt.
Für die Kennzeichnung verschiedener Wärmepumpen-COP-Werte nutzen Hersteller systematische Kürzel:
- A für Luft (englisch „air“)
- B für Erde/Sol
- W für Grundwasser
Hinzukommen noch die Temperatur der Energiequelle, die Abkürzung des Wärmeträgers und die Vorlaufzeit.
Was bedeutet das nun? A2W37 ist ein Beispiel COP für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Der COP-Wert von 3,79 für diese Wärmepumpenanlage wurde bei einer Lufttemperatur von 2 °C und einer Vorlauftemperatur von 35 °C bestimmt. Damit ist der COP einer Wärmepumpe ein theoretischer Prüfwert, eine Momentaufnahme, den Hersteller vor Inbetriebnahme ermitteln. Um den realistischen COP Ihrer Wärmepumpe einzuschätzen, sollten Sie die tatsächlichen Betriebsbedingungen berücksichtigen.
Sie möchten von staatlichen Förderungen für eine Wärmepumpe profitieren? Dann ist der SCOP-Wert entscheidend für die Berechnung der jahreszeitbedingten Raumheizungs-Energieeffizienz (ETAs).
Welche Faktoren beeinflussen den COP?
Die Leistungszahl bei Wärmepumpen wird im Wesentlichen von drei Faktoren bestimmt:
- Die Temperatur der Wärmequelle
- Die benötigte Vorlauftemperatur
- Dem eingesetzten Wärmepumpenmodell
Auch hier gibt es eine Faustregel: Je höher die Temperatur der Wärmequelle und je niedriger die benötigte Vorlauftemperatur, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe. Bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ist also besonders die Außentemperatur entscheidend für den COP-Wert. Anders verhält es sich bei Sole-Wasser-Wärmepumpen oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen, die von konstanteren Temperaturen im Erdreich oder Grundwasser profitieren.
Auch Ihr eigenes Heizsystem spielt eine wichtige Rolle: Während Neubauten mit Fußbodenheizungen niedrige Vorlauftemperaturen um 35 °C ermöglichen, benötigen ältere Gebäude mit Heizkörpern oft über 50 °C. Zusätzlich kann die Dämmung von Ihrem Haus relevant werden. Beides wirkt sich auf den realistischen COP bei Wärmepumpen aus – denn je größer die zu überbrückende Temperaturdifferenz, desto mehr Antriebsenergie wird benötigt.
Vergleichen Sie daher beim Kauf unbedingt die COP-Werte verschiedener Wärmepumpen unter realistischen Betriebsbedingungen. Wir beraten Sie gerne anhand Ihrer individuellen Situation. So nehmen wir Ihnen den Vergleich ab und beraten Sie ganz individuell zu Ihren Möglichkeiten. Vereinbaren Sie jetzt Ihren kostenlosen Beratungstermin!
Unterschied zwischen JAZ und COP
Wenn Sie sich mit Wärmepumpen beschäftigen, werden Sie neben dem COP auch auf die JAZ (Jahresarbeitszahl) stoßen:
Warum ist der Unterschied zwischen COP und JAZ relevant? Beide Kennzahlen sind wichtig, doch der COP-Wert wird unter idealen Bedingungen von den Herstellern ermittelt. Damit eignet er sich zwar gut zum Vergleich verschiedener Modelle vor dem Kauf – jedoch hängt die realistische Effizienz von Wärmepumpen von verschiedenen Faktoren ab: Temperaturschwankungen, Betriebszustände, individuelle Bedingungen am Installationsort. Damit ist die JAZ aussagekräftiger für die Berechnung tatsächlicher Energiekosten sowie Einsparungen.
COP-Wert für Wärmepumpen berechnen
Die Heizleistung und die Antriebsenergie werden normalerweise in Kilowatt (kW) gemessen. Ein höherer COP bedeutet also, dass die Wärmepumpe effizienter ist, weil sie mehr Wärmeenergie für jede Einheit der verbrauchten elektrischen Energie abgibt. Möchten Sie den COP-Wert berechnen? Die Formel für die Leistungszahl der Wärmepumpe lautet:
Ein konkretes Beispiel: Nehmen wir an, eine Wärmepumpe gibt eine Heizleistung von 12 kW ab und verbraucht dabei 3 kW an elektrischer Energie. Der COP dieser Wärmepumpe würde dann berechnet werden als: COP = 12kW/3kW = 4
Dies bedeutet, dass die Wärmepumpe 4x so viel Wärmeenergie liefert, als sie an elektrischer Energie verbraucht. In der Regel müssen Sie den Coefficient of Performance nicht selbst berechnen. Die Leistungszahl der Wärmepumpe finden Sie im Produktdatenblatt oder auf der Website des Herstellers.
Was ist ein guter COP-Wert für Wärmepumpen?
Bei der Bewertung eines guten COP-Werts bei Wärmepumpen kommt es auf den Typ an: Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe arbeitet ab einem COP von 3 effizient – sie erzeugt dann aus 1 kWh Strom 3 kWh Wärme. Bei Wasser-Wasser-Wärmepumpen sollte die Leistungszahl dagegen mindestens bei 5 liegen, da sie von konstanteren Temperaturen profitieren.
Grundsätzlich gilt: Je höher der COP, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe. Ein Wert unter 3 deutet auf einen unwirtschaftlichen Betrieb hin. Um die Wärmepumpe COP realistisch einzuschätzen: Moderne Geräte erreichen im Betrieb einen Wert zwischen 3 und 5. Dies gewährleistet ein gutes Verhältnis zwischen Stromverbrauch und Heizleistung.
COP-Werte für Wärmepumpen im Vergleich
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe überzeugt durch ihre besonders flexible und unkomplizierte Installation. Mit COP-Werten von bis zu 4,1 erreicht sie eine hervorragende Effizienz bei deutlich geringerem Installations- und Kostenaufwand als andere Systeme. Während Erd- und Wasser-Wärmepumpen aufwendige Bohrungen oder Erdarbeiten erfordern und oft an behördliche Genehmigungen gebunden sind, lässt sich die Luft-Wasser-Wärmepumpe praktisch überall einsetzen.
Dank moderner Technik arbeitet sie auch bei niedrigen Außentemperaturen effizient und mit einem optional integrierbaren Heizstab ist sie für alle Wetterlagen optimal gerüstet. Diese Kombination aus Flexibilität, Wirtschaftlichkeit und zuverlässiger Leistung macht die Luft-Wasser-Wärmepumpe zur idealen Lösung für die meisten Haushalte.
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FAQ
Was bedeutet COP bei Wärmepumpen?
Der COP-Wert (Coefficient of Performance) oder die Wärmepumpen-Leistungszahl gibt das Verhältnis zwischen erzeugter Heizwärme und eingesetztem Strom an. Die Bedeutung des COP-Werts einer Wärmepumpe wird oft unterschätzt, denn er ist ein wichtiger Indikator: Je größer der COP, desto sparsamer arbeitet Ihre Wärmepumpe. Ein COP von 4 bedeutet beispielsweise, dass aus 1 kWh Strom 4 kWh Wärme erzeugt werden.
Was ist ein guter Wärmepumpen-COP?
Ein guter COP-Wert liegt bei Luft-Wasser-Wärmepumpen ab 3, bei Sole-Wasser-Wärmepumpen ab 4,5 und bei Wasser-Wasser-Wärmepumpen ab 5,5. Werte unter 3 deuten auf einen unwirtschaftlichen Betrieb hin.
Welche Wärmepumpe hat den höchsten COP-Wert?
Wasser-Wasser-Wärmepumpen erreichen mit COP-Werten von 4,9 bis 5,8 die höchste Effizienz. Dies liegt an der konstanten Temperatur des Grundwassers als Wärmequelle. Moderne Luft-Wasser-Wärmepumpen bieten mit COP-Werten von 3,4 bis 4,1 ebenfalls eine sehr gute Effizienz bei deutlich einfacherer Installation.
Warum drückt man die Leistung in COP statt in Effizienz aus?
Der COP ist präziser als eine allgemeine Effizienzangabe, da er das exakte Verhältnis zwischen Energieeinsatz und Wärmeertrag unter definierten Bedingungen angibt. Die Leistungszahl ermöglicht so einen direkten Vergleich verschiedener Wärmepumpen.
Absorptionswärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die eine chemische Reaktion verwendet, um Wärmeenergie zu absorbieren und freizusetzen. Sie sind besonders effizient bei der Nutzung von Abwärme oder Solarenergie.
Anlagenwirkungsgrad: Dieser Wert zeigt das Verhältnis der erzeugten Heizwärme zur eingesetzten elektrischen Energie über einen bestimmten Zeitraum, z.B. ein Jahr, an. Er ist ein wichtiger Indikator für die Effizienz einer Wärmepumpe.
Antriebsenergie: Die Energie, die notwendig ist, um ein technisches Gerät zu betreiben, wird als Antriebsenergie bezeichnet. Elektrischer Strom stellt in der Regel die Antriebsenergie für Wärmepumpen bereit, wobei es auch Modelle gibt, die Gas nutzen. In Form von nutzbarer Wärme generieren Wärmepumpen ein Vielfaches der verwendeten Antriebsenergie.
Betriebskosten: Dies sind die Kosten, die während des Betriebs einer Wärmepumpe anfallen, einschließlich Stromkosten und Wartungskosten. Wärmepumpen haben oft niedrigere Betriebskosten als herkömmliche Heizsysteme.
Bivalent: Bei einem bivalenten Heizsystem erfolgt die Erzeugung der für Raumheizung und Warmwasseraufbereitung erforderlichen Wärmeenergie durch zwei unterschiedliche Wärmeerzeuger. Ein Beispiel hierfür ist die Verbindung eines Gas-Brennwertgeräts mit einem Wärmepumpensystem.
CO2-Emissionen: Wärmepumpen erzeugen deutlich weniger CO2-Emissionen als herkömmliche Heizsysteme, da sie erneuerbare Wärmequellen nutzen und weniger elektrische Energie benötigen.
Dekarbonisierung: Dieser Begriff bezieht sich auf den Prozess der Verringerung von CO2-Emissionen. Wärmepumpen tragen zur Dekarbonisierung bei, indem sie den Verbrauch fossiler Brennstoffe reduzieren.
Direktverdampfer: Der Direktverdampfer ist eine Art von Erdwärmepumpe, bei der das Kühlmittel direkt in den Flächenkollektor fließt, ohne einen zusätzlichen Wärmetauscher zu benötigen. Vorteilhaft ist dabei eine erhöhte Jahresarbeitszahl, da kein weiterer Wärmetauscher erforderlich ist. Als Nachteil sind spezielle, mit Kunststoff ummantelte Kupferrohre für den Flächenkollektor notwendig, die ausschließlich in einer ebenen Anordnung verlegt werden können. Kühlung in den wärmeren Jahreszeiten ist mit dieser Art von Wärmepumpe nicht möglich.
EHPA: Die Abkürzung für European Heat Pump Association. Sie repräsentiert den Dachverband für die Wärmepumpenindustrie in der Europäischen Union.
Energieeffizienz: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit einer Wärmepumpe, Wärmeenergie mit minimalem Energieverbrauch zu erzeugen. Wärmepumpen sind sehr energieeffizient und können bis zu drei- bis viermal so viel Energie erzeugen, wie sie verbrauchen.
Erdwärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus dem Boden extrahiert. Sie ist besonders effizient in kälteren Klimazonen und benötigt im Vergleich zu Luft-Wärmepumpen weniger Strom.
Eisspeicher: Eine Betonzisterne, die mit Wasser befüllt ist, bildet die Grundlage für einen Eisspeicher. Die enthaltene Flüssigkeit fungiert als Wärmequelle für Wärmepumpen und gefriert, wenn die Temperatur den Gefrierpunkt erreicht – daher die Bezeichnung Eisspeicher. Im Verlauf des Kristallisationsvorgangs, bei dem das Wasser vom flüssigen in den festen Aggregatzustand wechselt, entsteht zusätzliche Energie, die ebenfalls verwendet wird. Mittels Erdwärme und/oder Solarthermie wird das Wärmespeichersystem beständig regeneriert.
Flächenheizung: Flächenheizungssysteme verteilen Wärme über verschiedene Bauelemente in einem Gebäude. Dazu gehören Böden, Wände, Decken, oder andere spezielle Konstruktionsteile. Flächenheizungen gehören zu den Niedertemperaturheizungen, da sie nur eine geringe Vorlauftemperatur benötigen, um Wärme über große Oberflächen auszustrahlen. Aus diesem Grund sind sie ideal mit Wärmepumpen zu kombinieren, weil der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe bei niedrigen Vorlauftemperaturen steigt und ihre Effizienz somit erhöht wird.
Förderprogramme: Es gibt verschiedene staatliche und regionale Programme, die den Kauf und die Installation von Wärmepumpen finanziell unterstützen. Diese können in Form von Zuschüssen, zinsgünstigen Krediten oder Steuervergünstigungen angeboten werden.
Fußbodenheizung: Dies ist eine Art von Heizsystem, das gut mit Wärmepumpen zusammenarbeitet. Die Fußbodenheizungverteilt die Wärme gleichmäßig im Raum und arbeitet effizient mit den niedrigen Vorlauftemperaturen, die Wärmepumpen liefern können.
Geothermie: Dies bezieht sich auf die Nutzung der Wärme aus dem Inneren der Erde zur Energiegewinnung. Geothermische Wärmepumpen nutzen diese erneuerbare Energiequelle zur Heizung und Kühlung von Gebäuden.
Grundwasserwärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus dem Grundwasser extrahiert. Sie sind besonders effizient, benötigen jedoch einen Zugang zu einer ausreichenden Menge an Grundwasser.
Heizlast: Die Heizlast in kW ist die erforderliche Wärmemenge, die einem Bauwerk bei der jeweiligen standardisierten Außentemperatur zugeführt werden muss, um eine Innenraumtemperatur von 20°C aufrechtzuerhalten. Die notwendige Wärmeleistung einer Wärmepumpe setzt sich aus der Heizlast sowie gegebenenfalls einem zusätzlichen Anteil für die Warmwasserbereitstellung zusammen.
Hybridsystem: Ein Hybridsystem kombiniert eine Wärmepumpe mit einem zusätzlichen Heizsystem, wie zum Beispiel einer Gasheizung. Diese Kombination kann in bestimmten Situationen, z.B. bei extrem niedrigen Außentemperaturen, effizienter sein.
Hydrothermie: Hydrothermie bezeichnet die Nutzung von Wärme, die in natürlichen Gewässern wie Meeren, Flüssen oder Seen gespeichert ist. Sie ist eine erneuerbare Energiequelle, die mit Wärmeaustauschsystemen extrahiert wird, um Warmwasser zu erzeugen und Gebäude mit Wärme zu versorgen. Dabei ist Hydrothermie eine nachhaltige und umweltfreundliche Methode der Energiegewinnung.
Invertertechnologie: Diese Technologie ermöglicht es der Wärmepumpe, ihre Leistung kontinuierlich an den aktuellen Heizbedarf anzupassen. Dadurch wird der Energieverbrauch reduziert und die Lebensdauer der Wärmepumpe verlängert.
Isolierung: Die Isolierung eines Gebäudes beeinflusst die Effizienz einer Wärmepumpe. Eine gute Isolierung reduziert den Heizbedarf und ermöglicht es der Wärmepumpe, effizienter zu arbeiten.
Jahresarbeitszahl: Die Jahresarbeitszahl, oftmals als JAZ abgekürzt, wird verwendet, um die jährlichen Energiekosten einer Wärmepumpe zu berechnen. Sie stellt den zentralen Wert für die Effizienzbewertung einer solchen Anlage dar. Die JAZ erfasst das Verhältnis zwischen der zugeführten Energie in Form von Elektrizität und der erzeugten Energie, die als abgegebene Wärme auftritt.
Kältemittel: Das Kältemittel stellt das Medium dar, welches in einer Wärmepumpe für den Wärmetransport verantwortlich ist. Es absorbiert Wärme bei geringer Temperatur und niedrigem Druck und gibt sie bei erhöhter Temperatur und höherem Druck wieder frei.
Leistungszahl: Die Leistungszahl ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen der abgegebenen Heizleistung und der aufgebrachten elektrischen Energie für den Betrieb des Verdichters der Wärmepumpe.
Luft-Luft-Wärmepumpe: Eine Luft-Luft-Wärmepumpe extrahiert Wärme aus der Außenluft und verwendet sie zum Heizen der Innenraumluft. Sie sind eine kostengünstige Option für die Raumheizung, bieten jedoch nicht die Möglichkeit zur Warmwasserbereitung.
Luft-Wasser-Wärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus der Umgebungsluft extrahiert und zur Heizung von Wasser verwendet. Sie sind einfach zu installieren und eignen sich besonders für Gebiete mit mildem Klima.
Modulation: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit einer Wärmepumpe, ihre Leistung an den aktuellen Heizbedarf anzupassen. Inverter-Wärmepumpen können modulieren und sind dadurch besonders effizient.
Monoenergetisch: Bei der monoenergetischen Betriebsweise kommt lediglich eine einzige Energieform zur Erzeugung von Wärme zum Einsatz. Dies ist beispielsweise bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit integriertem Heizstab der Fall, bei der ausschließlich elektrische Energie verwendet wird. Wenn die Temperaturen sinken, unterstützt der eingebaute Heizstab die Wärmepumpe, um die benötigte Heizleistung zu erreichen. Dennoch macht diese "Ergänzungsheizung" nur einen geringen Anteil des gesamten Wärmebedarfs aus. Daher bleibt das Heizen mit einer monoenergetischen Wärmepumpe energieeffizient.
Nachheizung: Dies ist ein zusätzliches Heizsystem, das einspringt, wenn die Wärmepumpe den Heizbedarf nicht vollständig decken kann. Dies kann bei besonders kalten Temperaturen notwendig sein.
Niedertemperaturheizkörper: Diese Heizkörper sind so konzipiert, dass sie effizient mit der niedrigen Vorlauftemperatur arbeiten, die von Wärmepumpen geliefert wird. Sie sind eine gute Option für Renovierungen, wenn keine Fußbodenheizung installiert werden kann.
Ökologischer Fußabdruck: Wärmepumpen haben im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen einen kleineren ökologischen Fußabdruck, da sie weniger CO2 emittieren und erneuerbare Energiequellen nutzen.
Passivhaus: Ein Passivhaus ist ein Gebäude, das so entworfen wurde, dass es kaum Heiz- oder Kühlbedarf hat. Wärmepumpen sind oft eine gute Wahl für Passivhäuser, da sie effizient bei niedrigem Heizbedarf arbeiten können.
Primärenergie: Primärenergie bezieht sich auf die unverarbeitete Energie, die in ihrer natürlichen Form in der Umwelt vorkommt, und stammt aus dem Bereich der Energiewirtschaft. Diese Art von Energie beinhaltet diverse Energiequellen, die in der Natur vorkommen, wie zum Beispiel Sonne, Wind, Erdwärme, Kohle und Rohöl.
Qualitätssiegel: Viele Wärmepumpen sind mit Qualitätssiegeln ausgezeichnet, die ihre Effizienz und Zuverlässigkeit bestätigen. Solche Siegel können dabei helfen, eine hochwertige Wärmepumpe zu identifizieren.
Quellentemperatur: Dies ist die Temperatur der Wärmequelle, die eine Wärmepumpe nutzt. Die Quellentemperatur kann die Effizienz und Leistung einer Wärmepumpe beeinflussen.
Regenerative Energien: In der modernen Welt bieten erneuerbare Energien eine sinnvolle Option im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Energieträgern. Zu diesen nachhaltigen Energiequellen gehören neben Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse und Windenergie auch die in Luft, Wasser und Erdboden gespeicherte Wärme (Aerothermie, Hydrothermie und Geothermie). Die Wärmepumpe ist somit ein herausragendes Beispiel dafür, wie umweltfreundliche und kostenfreie Energie effektiv eingesetzt werden kann.
Rücklauf: Der Rücklauf in einem Heizsystem ist der Weg, den das abgekühlte Wasser zurück zum Heizkessel oder zur Wärmepumpe nimmt. Eine korrekte Einstellung der Rücklauftemperatur ist entscheidend für die Effizienz einer Wärmepumpe.
Sole-Wasser-Wärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärme aus dem Boden extrahiert. Sie nutzen ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel (Sole) als Wärmeträgerflüssigkeit, um die Wärme aus dem Erdreich zu transportieren.
Split-Wärmepumpe: Bei diesem Typ von Wärmepumpe sind die Komponenten auf zwei Einheiten aufgeteilt: eine Außeneinheit und eine Inneneinheit. Sie sind oft leistungsfähiger als Monoblock-Wärmepumpen, benötigen aber Kältemittelleitungen zwischen den Einheiten.
Tiefenbohrung: Für erdgekoppelte Wärmepumpen werden oft Tiefenbohrungen durchgeführt, um Erdsonden zu installieren, die Wärme aus dem Erdreich extrahieren. Dies ermöglicht eine hohe Effizienz, erfordert jedoch eine Genehmigung und kann hohe Installationskosten verursachen.
Taktbetrieb: Wenn eine Wärmepumpe häufig ein- und ausschaltet, spricht man von Taktbetrieb. Dies kann die Effizienz der Wärmepumpe reduzieren und die Lebensdauer der Komponenten verkürzen.
Umgebungswärme: Dies ist die Wärme aus der Umgebung, die von Wärmepumpen genutzt wird. Sie kann aus der Luft, dem Boden oder dem Wasser stammen und ist eine erneuerbare Energiequelle.
Verdampfer: Der Verdampfer fungiert als Wärmetauscher innerhalb einer Wärmepumpe. An dieser Stelle absorbiert das Kältemittel Wärme aus der Luft, dem Boden oder dem Grundwasser durch Verdampfung bei einer niedrigen Temperatur und einem geringen Druck.
Verflüssiger: Der Verflüssiger stellt den Wärmetauscher in einer Wärmepumpe dar. An dieser Stelle findet die Verflüssigung des Kältemittels statt, während es die zuvor aufgenommene Wärme wieder freisetzt.
Vorlauftemperatur: In der Heiztechnik beschreibt die Vorlauftemperatur die Wärme des Mediums, das für die Verteilung und den Transfer der Wärme innerhalb des Systems zuständig ist. Wenn die Vorlauftemperatur geringer ist, verbraucht das System weniger Energie. Eine effektive Dämmung des Gebäudes und großflächige Systeme zur Wärmeabgabe, wie beispielsweise Fußbodenheizungen, tragen positiv zur Senkung der Vorlauftemperatur bei.
Wärmedämmung: Die bautechnische Maßnahme der Wärmedämmung zielt darauf ab, den Wärmeverlust über Wände und Dach eines Gebäudes in die Umgebung zu verhindern. Indem die in einem Gebäude vorhandene Wärme erhalten bleibt, wird der Heizbedarf verringert. Materialien mit geringer Wärmeleitfähigkeit werden eingesetzt, um die Dämmung von Gebäuden zu gewährleisten.
Wärmepumpe: Mithilfe eines Kältemittelkreislaufs entzieht eine Wärmepumpe der Umgebung Wärmeenergie. Ein Verdichter erhöht die Temperatur dieser Energie, sodass sie für Heizzwecke eingesetzt werden kann. Wärmepumpen können diverse Wärmequellen verwenden und sowohl zur Erwärmung von Warmwasser als auch zur Beheizung von Räumen dienen. Darüber hinaus können viele Wärmepumpen auf energieeffiziente Weise zum Kühlen verwendet werden.
Xerothermische Wärmepumpe: Ein Begriff, der manchmal für Wärmepumpen verwendet wird, die in besonders trockenen oder ariden Klimazonen effektiv arbeiten.
Y-Verteiler: Dies ist ein spezielles Rohrfitting, das in Heizsystemen verwendet wird, um den Fluss des Heizmediums zu teilen oder zu kombinieren. In Wärmepumpensystemen kann es zum Beispiel zur Verteilung der Wärme zwischen verschiedenen Heizkreisen verwendet werden.
Zirkulation: Dies bezieht sich auf die Bewegung von Flüssigkeiten in einem Heizsystem. In einem Wärmepumpensystem zirkuliert das Kältemittel, um Wärme zu transportieren, und das Heizmedium (oft Wasser) zirkuliert, um die Wärme im Gebäude zu verteilen.
Zweikreis-Wärmepumpe: Dies ist eine Wärmepumpe, die zwei getrennte Heizkreise bedienen kann, zum Beispiel einen für Raumheizung und einen für Warmwasser. Sie sind flexibler und können effizienter als Einkreis-Wärmepumpen sein.