Nachhaltig heizen mit Wärmepumpe, Solarthermie und Co.
Inhaltsverzeichnis
Nachhaltig heizen bedeutet, erneuerbare Energien wie Wärmepumpen oder Solarthermie zu nutzen, um CO₂-Emissionen zu reduzieren und langfristig Energiekosten zu senken.
Wie kann man im Eigenheim nachhaltig heizen? Diese Frage beschäftigt immer mehr Hausbesitzer, die ihre Heizkosten senken und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten möchten. Nachhaltiges Heizen umfasst mehr als nur den Austausch alter Heizsysteme. In diesem Artikel werden wir einen umfassenden Überblick über alle nachhaltigen Heizsysteme geben, darunter Wärmepumpen, Pelletheizungen, Solarthermie und mehr.
Nachhaltig heizen: Wie funktioniert das?
Nachhaltiges Heizen bedeutet, auf umweltfreundliche und energieeffiziente Heiztechnologien zu setzen, die den CO₂-Ausstoß minimieren und erneuerbare Energiequellen nutzen. Es geht darum, Heizsysteme zu wählen, die nicht nur effizient, sondern auch ressourcenschonend arbeiten. Hierbei kommen verschiedene Technologien und Prinzipien zum Einsatz, die im Folgenden erläutert werden.
Nachhaltig Heizen wird in Deutschland deshalb immer beliebter. Im Jahr 2015 lag laut Statistischem Bundesamt der Anteil von verbauten Gasheizungen in Neubauten bei 51,5 %. Durch die Energiewende und die damit einhergehenden Wechsel der Gesetzeslage werden diese Heizungsarten immer unbeliebter. Der Anteil von Heizungen in Neubauten, die entweder komplett oder teilweise auf erneuerbaren Energien basieren, lag im Jahr 2022 bei 74,7 %. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern lag der Anteil sogar bei bis zu 80 %.
Nachhaltige Heizalternativen
Es gibt eine Vielzahl von Systemen, die nachhaltig heizen und umweltfreundlich sind. Hier stellen wir einige der besten Alternativen vor, die sowohl in Neubauten als auch bei der Nachrüstung in Bestandsgebäuden eingesetzt werden können.
Wärmepumpe
Die Wärmepumpe ist als Alternative zu Erdgas oder Öl eine der effizientesten und umweltfreundlichsten Methoden, um nachhaltig zu heizen. Sie nutzt Umweltenergie aus der Luft, dem Erdreich oder dem Wasser und wandelt diese mithilfe eines thermodynamischen Prozesses in nutzbare Wärme um. Wärmepumpen benötigen zwar Strom, um zu funktionieren, aber die erzeugte Wärmemenge ist in der Regel drei- bis viermal höher als die aufgewendete elektrische Energie. Es gibt verschiedene Arten von Wärmepumpen:
- Luft-Wasser-Wärmepumpen: Sie entziehen der Außenluft Wärme und geben sie an das Heizsystem des Hauses ab. Diese Art ist am einfachsten zu installieren und eignet sich gut für milde bis gemäßigte Klimazonen.
- Wasser-Wasser-Wärmepumpen: Sie ziehen Wärme aus Grundwasserquellen. Diese Art ist sehr effizient, erfordert jedoch eine geeignete Wasserquelle und ist ebenfalls mit höheren Installationskosten verbunden.
- Erdwärmepumpen: Sie nutzen die im Boden gespeicherte Wärme. Hierfür sind Erdsonden oder Erdkollektoren notwendig, die in den Boden eingelassen werden und die Erdwärme anzapfen. Diese Anlage ist besonders effizient, aber die Installation ist aufwändiger und teurer.
Wärmepumpen sind ideal, um gut gedämmte Gebäude nachhaltig zu heizen, und können in Kombination mit einer Fußbodenheizung besonders effektiv arbeiten. Der Heizungstausch zur Wärmepumpe wird zusätzlich staatlich gefördert, was die Anfangsinvestition erleichtert.
Vamo ist spezialisiert auf Luft-Wasser-Wärmepumpen, eine der effizientesten und vielseitigsten Heizlösungen. Im Gegensatz zu anderen Wärmepumpe-Arten benötigen sie keine aufwendigen Erdarbeiten oder spezielle Wasserquellen, was die Installation deutlich einfacher und kostengünstiger macht. Luft-Wasser-Wärmepumpen nutzen die Umgebungswärme aus der Luft, um Wasser für Heizung und Warmwasserbereitung zu erwärmen, und sind somit besonders geeignet für Neubauten und Bestandsgebäude. Ein großer Vorteil ist außerdem ihre Flexibilität: Luft-Wasser-Wärmepumpen können auch bei niedrigen Außentemperaturen effizient arbeiten und lassen sich gut mit anderen Heizsystemen wie Solarthermie kombinieren.
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Pelletheizung
Pelletheizungen sind eine moderne Form der Holzheizung und verwenden kleine, gepresste Holzpellets als Brennstoff. Diese Pellets werden aus Holzresten und Sägespänen hergestellt, was sie zu einem umweltfreundlichen und nachhaltigen Brennstoff macht. Pelletheizungen bieten mehrere Vorteile:
- Hohe Effizienz: Pelletheizungen erreichen Wirkungsgrade von über 90 % und sind somit sehr effizient.
- Automatisierter Betrieb: Moderne Pelletheizungen verfügen über automatische Zufuhrsysteme, die den Brennstoffbedarf selbstständig regeln. Das macht sie komfortabel und bedienerfreundlich.
- Nachhaltigkeit: Da Pellets aus Abfallprodukten der Holzindustrie hergestellt werden, sind sie eine nachhaltige Heizlösung, die zur Reduktion von CO₂-Emissionen beiträgt.
Pelletheizungen sind ideal für Haushalte, die eine zuverlässige und umweltfreundliche Wärmequelle suchen, und eignen sich besonders für ländliche Gebiete mit guter Verfügbarkeit von Holzpellets.
Stückholzheizung
Stückholzheizungen sind die traditionelle Form des Heizens mit Holz und verwenden gespaltene Holzscheite als nachwachsende Brennstoffe. Diese Heizungen sind besonders geeignet für ländliche Regionen, wo Brennholz leicht verfügbar ist. Vorteile von Stückholzheizungen:
- Hohe Wärmeleistung: Stückholzheizungen können sehr große Wärmemengen erzeugen und sind ideal für größere Wohnflächen.
- Unabhängigkeit: Sie bieten eine hohe Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und steigenden Energiepreisen.
- CO₂-neutral: Beim Verbrennen von Holz wird nur so viel CO₂ freigesetzt, wie der Baum während seines Wachstums aufgenommen hat.
Brennstoffzellenheizung
Mit Brennstoffzellenheizungen können Sie ebenfalls nachhaltig heizen. Sie erzeugen gleichzeitig Heizenergie und Strom durch eine elektrochemische Reaktion, bei der Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser reagieren. Diese Technologie ist als Alternative zu Gas oder Heizöl besonders effizient und umweltfreundlich:
- Hohe Effizienz: Brennstoffzellenheizungen haben Wirkungsgrade von über 90 %, da sie sowohl Strom als auch Wärme erzeugen.
- Umweltfreundlich: Bei der Reaktion entsteht kein CO₂, sondern nur Wasserdampf, wodurch die Emissionen minimiert werden.
- Flexibilität: Mit ihnen ist nachhaltig Heizen im Einfamilienhaus sowie im Mehrfamilienhaus möglich und sie eignen sich besonders gut für Neubauten und modernisierte Bestandsgebäude.
Brennstoffzellenheizungen sind noch relativ teuer in der Anschaffung, aber durch staatliche Förderprogramme wird die Anfangsinvestition erleichtert. Damit ist es problemlos möglich, nachhaltig zu heizen – im Altbau und im Neubau!
Fernwärme
Fernwärme ist ein System, bei dem Wärme zentral erzeugt und über ein Netz von isolierten Rohren an die angeschlossenen Gebäude verteilt wird. Diese Wärme kann aus verschiedenen Quellen stammen, darunter:
- Kraft-Wärme-Kopplung (KWK): Die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme in einem Kraftwerk erhöht die Effizienz der Brennstoffnutzung.
- Industrielle Abwärme: Nutzung von Abwärme aus industriellen Prozessen, die sonst ungenutzt entweichen würde.
- Biomasse und Abfallverbrennung: Nutzung von Biomasse oder der Verbrennung von Abfällen zur Wärmeerzeugung.
Fernwärme ist besonders in städtischen Gebieten verbreitet und ermöglicht eine effiziente Nutzung von Energiequellen, die vor Ort nicht verfügbar wären, um nachhaltig zu heizen. Es reduziert den individuellen Energieverbrauch und die CO₂-Emissionen.
Infrarotheizung
Infrarotheizungen arbeiten als Alternative zu herkömmlichen Heizungen mit Strahlungswärme, die direkt auf Objekte und Personen im Raum wirkt. Sie bieten einige spezifische Vorteile:
- Gezielte Wärmeabgabe: Infrarotstrahlen erwärmen direkt die Oberflächen und nicht die Umgebungstemperatur, was zu einer gleichmäßigen und angenehmen Wärme führt.
- Energieeffizienz: Besonders in gut isolierten Räumen können Infrarotheizungen sehr effizient sein, da keine Wärme durch Luftzirkulation verloren geht.
- Schnelle Erwärmung: Räume können schnell und gezielt erwärmt werden, was sie ideal für intermittierend genutzte Räume macht.
In Kombination mit einer Photovoltaikanlage kann eine Infrarotheizung zu einem nahezu autarken und nachhaltigen Heizsystem werden.
Solarthermieheizung
Solarthermieheizungen nutzen die Sonnenenergie zur Erwärmung von Wasser, das dann für Heizung und Warmwasserbereitung verwendet wird. Vorteile der Solarthermie:
- Kostenersparnis: Reduzierung der Heizkosten durch Nutzung kostenloser Sonnenenergie.
- Umweltfreundlich: Keine CO₂-Emissionen während des Betriebs, was zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks beiträgt.
- Kombinationsmöglichkeiten: Solarthermie kann effektiv mit anderen Heizsystemen kombiniert werden, um deren Effizienz zu steigern.
Solarthermieheizungen sind besonders effektiv in sonnenreichen Regionen und können einen erheblichen Beitrag zur Reduktion der Heizkosten leisten. Da beim Betrieb kein Kraftstoff benötigt wird, können Sie mit einer Solarthermieanlage äußerst nachhaltig heizen.
Elektrisch betriebene Heizungen mit Photovoltaik kombinieren
Elektrisch betriebene Heizungen wie Infrarotheizungen oder elektrische Wärmepumpen können besonders nachhaltig betrieben werden, wenn sie mit einer Photovoltaikanlage kombiniert werden. Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um, die dann direkt für den Betrieb der Heizsysteme genutzt werden kann. Diese Kombination bietet mehrere Vorteile:
Photovoltaikanlagen produzieren Strom, der für den Eigenverbrauch genutzt werden kann. Durch die Nutzung von selbst erzeugtem Solarstrom können die Energiekosten erheblich gesenkt werden. Dies ist besonders vorteilhaft, da die Strompreise tendenziell steigen und somit die Einsparungen im Laufe der Jahre zunehmen.
Die Verwendung von Solarstrom für elektrische Heizungen wie etwa eine Wärmepumpe reduziert die Abhängigkeit von Privatpersonen von fossilen Brennstoffen und ist so ein weiterer Schritt hin zum nachhaltigen Heizen. Dies trägt nicht nur zur Reduzierung der CO₂-Emissionen bei, sondern macht das Heizsystem in Ihrem Haus auch weniger anfällig für Schwankungen in den Energiepreisen.
Die Kombination von Photovoltaik und elektrisch betriebenen Heizungen bietet eine nachhaltige und kosteneffiziente Lösung für die Wärmeversorgung von Gebäuden. Sie ermöglicht nicht nur erhebliche Einsparungen bei den Energiekosten, sondern trägt auch zur Reduktion der CO₂-Emissionen bei und unterstützt die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Mit den verfügbaren staatlichen Förderprogrammen wird die Investition in solche Systeme zusätzlich attraktiv gestaltet.
Unsere Experten beraten Sie ausführlich über Kosten, Effizienz, Finanzierung und mehr, wenn Sie auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe umsteigen möchten.
Förderungen sichern für nachhaltige Heizungen
Die Umstellung auf nachhaltige Heizsysteme kann anfangs hohe Investitionskosten verursachen. Doch staatliche Förderprogramme und finanzielle Anreize machen diese Investitionen attraktiver und unterstützen Hausbesitzer dabei, nachhaltig zu heizen. In Deutschland gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten, die sowohl den Einbau als auch die Optimierung nachhaltiger Heizsysteme finanziell unterstützen.
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ist ein zentrales Förderinstrument, das Hausbesitzern Zuschüsse und zinsgünstige Kredite für die energetische Sanierung und den Einsatz erneuerbarer Energien bietet. Die BEG vereint die Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle unter einem Dach.
KfW-Förderprogramme
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet verschiedene Förderprogramme, die den Einsatz nachhaltiger Heizsysteme unterstützen. Zu den wichtigsten Programmen gehören:
- Zuschuss Nr. 458: Für den Kauf und Einbau einer nachhaltigen Heizung bekommen Eigentümer von Bestandsgebäuden einen Zuschuss von bis zu 70 % der förderfähigen Kosten.
- Kredit Nr. 358, 359: Bereits bezuschusste Einzelmaßnahmen zur energetischen Sanierung von Wohngebäuden bekommen Eigentümer von Wohnhäusern einen Förderkredit ab 0,01 % effektivem Jahreszins für eine Kredithöhe von bis zu 120.000 € je Wohneinheit.
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
Das BAFA bietet spezifische Förderungen für energetische Sanierungen an. Diese unterscheiden sich je nach Art des Vorhabens. Eine Optimierung der Heizungsanlage wird zum Beispiel mit bis zu 20 % bezuschusst.
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Vorteile nachhaltiger Heizsysteme
Nachhaltige Heizsysteme wie Wärmepumpen und Solarthermieanlagen nutzen kostenlose Umweltenergie, wodurch die Betriebskosten im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen deutlich niedriger sind. Auch wenn die Anfangsinvestitionen höher sein können, amortisieren sich diese Kosten durch die eingesparten Energiekosten innerhalb weniger Jahre. Staatliche Förderungen verringern die Kosten zusätzlich. Eine moderne, nachhaltige Heizung ist nicht nur effizient, sondern auch komfortabel und benutzerfreundlich. Automatisierte Systeme wie Pelletheizungen und Wärmepumpen erfordern wenig Wartung, können ökologisch heizen und bieten eine gleichmäßige und zuverlässige Wärmeversorgung.
Durch die Nutzung von erneuerbaren Energien machen sich Hausbesitzer unabhängiger von fossilen Brennstoffen und den damit verbundenen Preisschwankungen. Dies bietet eine größere Versorgungssicherheit und schützt vor steigenden Energiepreisen. Machen Sie am besten gleich einen Wärmepumpen-Vergleich und lassen Sie sich ausführlich darüber beraten, welches Gerät am besten zu Ihnen passt!
Mit Vamo umsteigen auf eine Wärmepumpe
Egal ob Ein- oder Mehrfamilienhaus: Der Wechsel zu einer Heizung, die nachhaltig und komfortabel arbeitet, war noch nie so einfach wie mit Vamo. Unser Service umfasst die komplette Begleitung von der Planung über die Installation bis hin zur Wartung Ihrer neuen Wärmepumpe. Mit unserem erfahrenen Team und einem bewährten Prozess stellen wir sicher, dass Ihr Umstieg reibungslos und effizient verläuft.
- Planung und Beratung: Der erste Schritt auf dem Weg zu Ihrer neuen Wärmepumpe ist eine umfassende Beratung und Planung. Unser Team analysiert Ihre aktuellen Heizgewohnheiten, den Energiebedarf Ihres Hauses und die baulichen Gegebenheiten. Auf dieser Grundlage entwickeln wir ein maßgeschneidertes Konzept, das perfekt auf Ihre Bedürfnisse und Ihr Budget abgestimmt ist.
- Installation: Sobald die Planung abgeschlossen ist, kümmert sich unser Team um die professionelle Installation Ihrer Wärmepumpe. Wir arbeiten ausschließlich mit qualifizierten Fachkräften und geprüften Unternehmen, die über langjährige Erfahrung in der Installation von Wärmepumpensystemen verfügen.
- Wartung und Service: Eine regelmäßige Wartung ist entscheidend, um die Effizienz und Lebensdauer Ihrer Wärmepumpe zu gewährleisten. Vamo bietet umfassende Wartungs- und Serviceleistungen an, die auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt sind.
Mit Vamo wird der Umstieg von Gas- oder Ölheizung auf eine nachhaltige Heizung einfach, kosteneffizient und zuverlässig. Kontaktieren Sie uns noch heute, um mehr über unsere Dienstleistungen zu erfahren und Ihre persönliche Beratung zu vereinbaren.
FAQ
Ist Heizen mit Holz nachhaltig?
Ja, mit Holz zu heizen kann nachhaltig sein, wenn das Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt und effizient verbrannt wird. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und bei der Verbrennung wird nur so viel CO₂ freigesetzt, wie der Baum während seines Wachstums aufgenommen hat. Moderne Holzheizungen wie Pelletöfen und Stückholzheizungen sind sehr effizient und verursachen geringe Emissionen, wenn sie richtig betrieben werden.
Was ist die nachhaltigste Art zu heizen?
Die nachhaltigste Heizart hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Gebäudetyps und der regionalen Gegebenheiten. Allgemein gelten Wärmepumpen, Solarthermie und Biomasseheizungen als sehr nachhaltige Heizmethoden. Wärmepumpen nutzen erneuerbare Energien aus der Umwelt, Solarthermie verwendet Sonnenenergie und Biomasseheizungen nutzen nachwachsende Rohstoffe. Eine Kombination dieser Technologien kann unter Umständen die beste Heizung der Zukunft sein.
Ist eine Wärmepumpe wirklich sinnvoll?
Ja, Wärmepumpen sind eine sinnvolle und nachhaltige Heizlösung. Sie sind sehr effizient, nutzen erneuerbare Energiequellen und können die Heizkosten erheblich senken. Besonders in gut isolierten Gebäuden sind Wärmepumpen eine ausgezeichnete Wahl. Zudem gibt es staatliche Förderprogramme, die die Anschaffungskosten reduzieren und das nachhaltige Heizen zu unterstützen.
Kann man im Winter mit Solar heizen?
Ja, Solarthermie kann auch im Winter zur Heizungsunterstützung genutzt werden, obwohl die Effizienz in den sonnenarmen Monaten geringer ist. In Kombination mit einem anderen Heizsystem, wie einer Wärmepumpe oder einer Biomasseheizung, kann Solarthermie eine effektive und nachhaltige Ergänzung sein. Ein gut dimensioniertes System mit ausreichendem Speicher kann auch im Winter nennenswerte Beiträge zur Heizleistung liefern.
Absorptionswärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die eine chemische Reaktion verwendet, um Wärmeenergie zu absorbieren und freizusetzen. Sie sind besonders effizient bei der Nutzung von Abwärme oder Solarenergie.
Anlagenwirkungsgrad: Dieser Wert zeigt das Verhältnis der erzeugten Heizwärme zur eingesetzten elektrischen Energie über einen bestimmten Zeitraum, z.B. ein Jahr, an. Er ist ein wichtiger Indikator für die Effizienz einer Wärmepumpe.
Antriebsenergie: Die Energie, die notwendig ist, um ein technisches Gerät zu betreiben, wird als Antriebsenergie bezeichnet. Elektrischer Strom stellt in der Regel die Antriebsenergie für Wärmepumpen bereit, wobei es auch Modelle gibt, die Gas nutzen. In Form von nutzbarer Wärme generieren Wärmepumpen ein Vielfaches der verwendeten Antriebsenergie.
Betriebskosten: Dies sind die Kosten, die während des Betriebs einer Wärmepumpe anfallen, einschließlich Stromkosten und Wartungskosten. Wärmepumpen haben oft niedrigere Betriebskosten als herkömmliche Heizsysteme.
Bivalent: Bei einem bivalenten Heizsystem erfolgt die Erzeugung der für Raumheizung und Warmwasseraufbereitung erforderlichen Wärmeenergie durch zwei unterschiedliche Wärmeerzeuger. Ein Beispiel hierfür ist die Verbindung eines Gas-Brennwertgeräts mit einem Wärmepumpensystem.
CO2-Emissionen: Wärmepumpen erzeugen deutlich weniger CO2-Emissionen als herkömmliche Heizsysteme, da sie erneuerbare Wärmequellen nutzen und weniger elektrische Energie benötigen.
Dekarbonisierung: Dieser Begriff bezieht sich auf den Prozess der Verringerung von CO2-Emissionen. Wärmepumpen tragen zur Dekarbonisierung bei, indem sie den Verbrauch fossiler Brennstoffe reduzieren.
Direktverdampfer: Der Direktverdampfer ist eine Art von Erdwärmepumpe, bei der das Kühlmittel direkt in den Flächenkollektor fließt, ohne einen zusätzlichen Wärmetauscher zu benötigen. Vorteilhaft ist dabei eine erhöhte Jahresarbeitszahl, da kein weiterer Wärmetauscher erforderlich ist. Als Nachteil sind spezielle, mit Kunststoff ummantelte Kupferrohre für den Flächenkollektor notwendig, die ausschließlich in einer ebenen Anordnung verlegt werden können. Kühlung in den wärmeren Jahreszeiten ist mit dieser Art von Wärmepumpe nicht möglich.
EHPA: Die Abkürzung für European Heat Pump Association. Sie repräsentiert den Dachverband für die Wärmepumpenindustrie in der Europäischen Union.
Energieeffizienz: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit einer Wärmepumpe, Wärmeenergie mit minimalem Energieverbrauch zu erzeugen. Wärmepumpen sind sehr energieeffizient und können bis zu drei- bis viermal so viel Energie erzeugen, wie sie verbrauchen.
Erdwärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus dem Boden extrahiert. Sie ist besonders effizient in kälteren Klimazonen und benötigt im Vergleich zu Luft-Wärmepumpen weniger Strom.
Eisspeicher: Eine Betonzisterne, die mit Wasser befüllt ist, bildet die Grundlage für einen Eisspeicher. Die enthaltene Flüssigkeit fungiert als Wärmequelle für Wärmepumpen und gefriert, wenn die Temperatur den Gefrierpunkt erreicht – daher die Bezeichnung Eisspeicher. Im Verlauf des Kristallisationsvorgangs, bei dem das Wasser vom flüssigen in den festen Aggregatzustand wechselt, entsteht zusätzliche Energie, die ebenfalls verwendet wird. Mittels Erdwärme und/oder Solarthermie wird das Wärmespeichersystem beständig regeneriert.
Flächenheizung: Flächenheizungssysteme verteilen Wärme über verschiedene Bauelemente in einem Gebäude. Dazu gehören Böden, Wände, Decken, oder andere spezielle Konstruktionsteile. Flächenheizungen gehören zu den Niedertemperaturheizungen, da sie nur eine geringe Vorlauftemperatur benötigen, um Wärme über große Oberflächen auszustrahlen. Aus diesem Grund sind sie ideal mit Wärmepumpen zu kombinieren, weil der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe bei niedrigen Vorlauftemperaturen steigt und ihre Effizienz somit erhöht wird.
Förderprogramme: Es gibt verschiedene staatliche und regionale Programme, die den Kauf und die Installation von Wärmepumpen finanziell unterstützen. Diese können in Form von Zuschüssen, zinsgünstigen Krediten oder Steuervergünstigungen angeboten werden.
Fußbodenheizung: Dies ist eine Art von Heizsystem, das gut mit Wärmepumpen zusammenarbeitet. Die Fußbodenheizungverteilt die Wärme gleichmäßig im Raum und arbeitet effizient mit den niedrigen Vorlauftemperaturen, die Wärmepumpen liefern können.
Geothermie: Dies bezieht sich auf die Nutzung der Wärme aus dem Inneren der Erde zur Energiegewinnung. Geothermische Wärmepumpen nutzen diese erneuerbare Energiequelle zur Heizung und Kühlung von Gebäuden.
Grundwasserwärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus dem Grundwasser extrahiert. Sie sind besonders effizient, benötigen jedoch einen Zugang zu einer ausreichenden Menge an Grundwasser.
Heizlast: Die Heizlast in kW ist die erforderliche Wärmemenge, die einem Bauwerk bei der jeweiligen standardisierten Außentemperatur zugeführt werden muss, um eine Innenraumtemperatur von 20°C aufrechtzuerhalten. Die notwendige Wärmeleistung einer Wärmepumpe setzt sich aus der Heizlast sowie gegebenenfalls einem zusätzlichen Anteil für die Warmwasserbereitstellung zusammen.
Hybridsystem: Ein Hybridsystem kombiniert eine Wärmepumpe mit einem zusätzlichen Heizsystem, wie zum Beispiel einer Gasheizung. Diese Kombination kann in bestimmten Situationen, z.B. bei extrem niedrigen Außentemperaturen, effizienter sein.
Hydrothermie: Hydrothermie bezeichnet die Nutzung von Wärme, die in natürlichen Gewässern wie Meeren, Flüssen oder Seen gespeichert ist. Sie ist eine erneuerbare Energiequelle, die mit Wärmeaustauschsystemen extrahiert wird, um Warmwasser zu erzeugen und Gebäude mit Wärme zu versorgen. Dabei ist Hydrothermie eine nachhaltige und umweltfreundliche Methode der Energiegewinnung.
Invertertechnologie: Diese Technologie ermöglicht es der Wärmepumpe, ihre Leistung kontinuierlich an den aktuellen Heizbedarf anzupassen. Dadurch wird der Energieverbrauch reduziert und die Lebensdauer der Wärmepumpe verlängert.
Isolierung: Die Isolierung eines Gebäudes beeinflusst die Effizienz einer Wärmepumpe. Eine gute Isolierung reduziert den Heizbedarf und ermöglicht es der Wärmepumpe, effizienter zu arbeiten.
Jahresarbeitszahl: Die Jahresarbeitszahl, oftmals als JAZ abgekürzt, wird verwendet, um die jährlichen Energiekosten einer Wärmepumpe zu berechnen. Sie stellt den zentralen Wert für die Effizienzbewertung einer solchen Anlage dar. Die JAZ erfasst das Verhältnis zwischen der zugeführten Energie in Form von Elektrizität und der erzeugten Energie, die als abgegebene Wärme auftritt.
Kältemittel: Das Kältemittel stellt das Medium dar, welches in einer Wärmepumpe für den Wärmetransport verantwortlich ist. Es absorbiert Wärme bei geringer Temperatur und niedrigem Druck und gibt sie bei erhöhter Temperatur und höherem Druck wieder frei.
Leistungszahl: Die Leistungszahl ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen der abgegebenen Heizleistung und der aufgebrachten elektrischen Energie für den Betrieb des Verdichters der Wärmepumpe.
Luft-Luft-Wärmepumpe: Eine Luft-Luft-Wärmepumpe extrahiert Wärme aus der Außenluft und verwendet sie zum Heizen der Innenraumluft. Sie sind eine kostengünstige Option für die Raumheizung, bieten jedoch nicht die Möglichkeit zur Warmwasserbereitung.
Luft-Wasser-Wärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärmeenergie aus der Umgebungsluft extrahiert und zur Heizung von Wasser verwendet. Sie sind einfach zu installieren und eignen sich besonders für Gebiete mit mildem Klima.
Modulation: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit einer Wärmepumpe, ihre Leistung an den aktuellen Heizbedarf anzupassen. Inverter-Wärmepumpen können modulieren und sind dadurch besonders effizient.
Monoenergetisch: Bei der monoenergetischen Betriebsweise kommt lediglich eine einzige Energieform zur Erzeugung von Wärme zum Einsatz. Dies ist beispielsweise bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit integriertem Heizstab der Fall, bei der ausschließlich elektrische Energie verwendet wird. Wenn die Temperaturen sinken, unterstützt der eingebaute Heizstab die Wärmepumpe, um die benötigte Heizleistung zu erreichen. Dennoch macht diese "Ergänzungsheizung" nur einen geringen Anteil des gesamten Wärmebedarfs aus. Daher bleibt das Heizen mit einer monoenergetischen Wärmepumpe energieeffizient.
Nachheizung: Dies ist ein zusätzliches Heizsystem, das einspringt, wenn die Wärmepumpe den Heizbedarf nicht vollständig decken kann. Dies kann bei besonders kalten Temperaturen notwendig sein.
Niedertemperaturheizkörper: Diese Heizkörper sind so konzipiert, dass sie effizient mit der niedrigen Vorlauftemperatur arbeiten, die von Wärmepumpen geliefert wird. Sie sind eine gute Option für Renovierungen, wenn keine Fußbodenheizung installiert werden kann.
Ökologischer Fußabdruck: Wärmepumpen haben im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen einen kleineren ökologischen Fußabdruck, da sie weniger CO2 emittieren und erneuerbare Energiequellen nutzen.
Passivhaus: Ein Passivhaus ist ein Gebäude, das so entworfen wurde, dass es kaum Heiz- oder Kühlbedarf hat. Wärmepumpen sind oft eine gute Wahl für Passivhäuser, da sie effizient bei niedrigem Heizbedarf arbeiten können.
Primärenergie: Primärenergie bezieht sich auf die unverarbeitete Energie, die in ihrer natürlichen Form in der Umwelt vorkommt, und stammt aus dem Bereich der Energiewirtschaft. Diese Art von Energie beinhaltet diverse Energiequellen, die in der Natur vorkommen, wie zum Beispiel Sonne, Wind, Erdwärme, Kohle und Rohöl.
Qualitätssiegel: Viele Wärmepumpen sind mit Qualitätssiegeln ausgezeichnet, die ihre Effizienz und Zuverlässigkeit bestätigen. Solche Siegel können dabei helfen, eine hochwertige Wärmepumpe zu identifizieren.
Quellentemperatur: Dies ist die Temperatur der Wärmequelle, die eine Wärmepumpe nutzt. Die Quellentemperatur kann die Effizienz und Leistung einer Wärmepumpe beeinflussen.
Regenerative Energien: In der modernen Welt bieten erneuerbare Energien eine sinnvolle Option im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Energieträgern. Zu diesen nachhaltigen Energiequellen gehören neben Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse und Windenergie auch die in Luft, Wasser und Erdboden gespeicherte Wärme (Aerothermie, Hydrothermie und Geothermie). Die Wärmepumpe ist somit ein herausragendes Beispiel dafür, wie umweltfreundliche und kostenfreie Energie effektiv eingesetzt werden kann.
Rücklauf: Der Rücklauf in einem Heizsystem ist der Weg, den das abgekühlte Wasser zurück zum Heizkessel oder zur Wärmepumpe nimmt. Eine korrekte Einstellung der Rücklauftemperatur ist entscheidend für die Effizienz einer Wärmepumpe.
Sole-Wasser-Wärmepumpe: Dies ist eine Art von Wärmepumpe, die Wärme aus dem Boden extrahiert. Sie nutzen ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel (Sole) als Wärmeträgerflüssigkeit, um die Wärme aus dem Erdreich zu transportieren.
Split-Wärmepumpe: Bei diesem Typ von Wärmepumpe sind die Komponenten auf zwei Einheiten aufgeteilt: eine Außeneinheit und eine Inneneinheit. Sie sind oft leistungsfähiger als Monoblock-Wärmepumpen, benötigen aber Kältemittelleitungen zwischen den Einheiten.
Tiefenbohrung: Für erdgekoppelte Wärmepumpen werden oft Tiefenbohrungen durchgeführt, um Erdsonden zu installieren, die Wärme aus dem Erdreich extrahieren. Dies ermöglicht eine hohe Effizienz, erfordert jedoch eine Genehmigung und kann hohe Installationskosten verursachen.
Taktbetrieb: Wenn eine Wärmepumpe häufig ein- und ausschaltet, spricht man von Taktbetrieb. Dies kann die Effizienz der Wärmepumpe reduzieren und die Lebensdauer der Komponenten verkürzen.
Umgebungswärme: Dies ist die Wärme aus der Umgebung, die von Wärmepumpen genutzt wird. Sie kann aus der Luft, dem Boden oder dem Wasser stammen und ist eine erneuerbare Energiequelle.
Verdampfer: Der Verdampfer fungiert als Wärmetauscher innerhalb einer Wärmepumpe. An dieser Stelle absorbiert das Kältemittel Wärme aus der Luft, dem Boden oder dem Grundwasser durch Verdampfung bei einer niedrigen Temperatur und einem geringen Druck.
Verflüssiger: Der Verflüssiger stellt den Wärmetauscher in einer Wärmepumpe dar. An dieser Stelle findet die Verflüssigung des Kältemittels statt, während es die zuvor aufgenommene Wärme wieder freisetzt.
Vorlauftemperatur: In der Heiztechnik beschreibt die Vorlauftemperatur die Wärme des Mediums, das für die Verteilung und den Transfer der Wärme innerhalb des Systems zuständig ist. Wenn die Vorlauftemperatur geringer ist, verbraucht das System weniger Energie. Eine effektive Dämmung des Gebäudes und großflächige Systeme zur Wärmeabgabe, wie beispielsweise Fußbodenheizungen, tragen positiv zur Senkung der Vorlauftemperatur bei.
Wärmedämmung: Die bautechnische Maßnahme der Wärmedämmung zielt darauf ab, den Wärmeverlust über Wände und Dach eines Gebäudes in die Umgebung zu verhindern. Indem die in einem Gebäude vorhandene Wärme erhalten bleibt, wird der Heizbedarf verringert. Materialien mit geringer Wärmeleitfähigkeit werden eingesetzt, um die Dämmung von Gebäuden zu gewährleisten.
Wärmepumpe: Mithilfe eines Kältemittelkreislaufs entzieht eine Wärmepumpe der Umgebung Wärmeenergie. Ein Verdichter erhöht die Temperatur dieser Energie, sodass sie für Heizzwecke eingesetzt werden kann. Wärmepumpen können diverse Wärmequellen verwenden und sowohl zur Erwärmung von Warmwasser als auch zur Beheizung von Räumen dienen. Darüber hinaus können viele Wärmepumpen auf energieeffiziente Weise zum Kühlen verwendet werden.
Xerothermische Wärmepumpe: Ein Begriff, der manchmal für Wärmepumpen verwendet wird, die in besonders trockenen oder ariden Klimazonen effektiv arbeiten.
Y-Verteiler: Dies ist ein spezielles Rohrfitting, das in Heizsystemen verwendet wird, um den Fluss des Heizmediums zu teilen oder zu kombinieren. In Wärmepumpensystemen kann es zum Beispiel zur Verteilung der Wärme zwischen verschiedenen Heizkreisen verwendet werden.
Zirkulation: Dies bezieht sich auf die Bewegung von Flüssigkeiten in einem Heizsystem. In einem Wärmepumpensystem zirkuliert das Kältemittel, um Wärme zu transportieren, und das Heizmedium (oft Wasser) zirkuliert, um die Wärme im Gebäude zu verteilen.
Zweikreis-Wärmepumpe: Dies ist eine Wärmepumpe, die zwei getrennte Heizkreise bedienen kann, zum Beispiel einen für Raumheizung und einen für Warmwasser. Sie sind flexibler und können effizienter als Einkreis-Wärmepumpen sein.